Sokrates und hellenistische Philosophie

Classified in Philosophie und Ethik

Written at on Deutsch with a size of 3,84 KB.

Sokrates

Sokrates war in erster Linie an der Ausbildung von guten Menschen interessiert. Seine philosophische Tätigkeit als Moralist beschränkte sich auf die Praxis: Das Interesse an logischen oder metaphysischen Fragen war Sokrates völlig fremd.

In Ablehnung des Relativismus der Sophisten verfolgte Sokrates die allgemeine Definition, die er durch ein induktives Verfahren zu erreichen versuchte. Wahrscheinlich hatte eine solche universelle Definition keine rein theoretische, sondern eine praktische Absicht. Die Sophisten hatten den erkenntnistheoretischen und moralischen Relativismus aufgestellt. Sokrates kritisierte diesen Relativismus, da er glaubte, dass die Bedeutung konkreter Beispiele ein gemeinsames Element enthielt, das diese Beispiele ausmachte. Wenn wir sagen, dass eine Handlung "gut" ist, dann deshalb, weil wir eine Vorstellung davon haben, "was gut ist". Wenn wir diese Vorstellung nicht hätten, könnten wir nicht einmal sagen, dass sie gut für uns ist. Wie würden wir das wissen? Das Gleiche gilt für die Tugend, die Gerechtigkeit oder jedes moralische Konzept. Für den Relativismus sind diese Begriffe nicht für eine universelle Definition geeignet: Sie sind das Ergebnis einer Übereinkunft, so dass das, was in einer Stadt gerecht ist, in einer anderen ungerecht sein kann. Sokrates ist jedoch davon überzeugt, dass das Recht in allen Städten gleich sein muss und seine Definition allgemein gültig ist. Die Suche nach der universellen Definition erscheint dann als die Lösung des Problems und die Überwindung des moralischen Relativismus.

Hellenistische Philosophie

1. Epikur

Epikurs Lehren zielten auf die Kontrolle und das Gleichgewicht der Persönlichkeit ab. Seine Ethik umfasste Theorien über das Leben, das Glück und die Freude. Die Bedeutung des Körpers als Grundlage unserer Existenz wurde betont. Der Körper ist die einzige Realität, die wir sind, und er ist das wahre Maß der Dinge. Er garantiert unser Wohlbefinden. Die Freuden des Körpers bestimmen unsere Art des Seins in der Existenz.

  • Lust/Schmerz:
    • Natürliche Wünsche/Bedürfnisse: Beseitigung von Götzen, Essen und Trinken von Getränken.
    • Natürliche, aber nicht notwendige Wünsche: Sie bereiten nur Vergnügen, beseitigen aber nicht den Schmerz (z. B. ein Picknick).
    • Weder natürliche noch notwendige Wünsche: z. B. Kronen und Statuen.

Epikur stellte das Prinzip der Autarkie und der Selbstgenügsamkeit auf. Die Seele verstand er als eine Manifestation der Rationalität:

  1. Empfindung: Sie bringt uns in Kontakt mit der Welt und baut unser Wissen auf.
  2. Geist: Er konstruiert reale und imaginäre Welten und bezieht sich dabei auf die Empfindungen, die von der Welt ausgehen.
  3. Weisheit/Logos: Sie befasst sich mit Sprache, Kommunikation und Wissen.

2. Stoizismus

Der Stoizismus lehrt den Widerstand gegen Not und Unglück. Er betrachtet Glück als das Grundprinzip der Tugend und als Ausdruck eines Lebens in Übereinstimmung mit der Natur. Glücklich zu sein bedeutet, tugendhaft zu sein. Wer Autarkie/Unabhängigkeit erlangt, wird zum Weisen. Die Tugend des Stoizismus ist die Intelligenz.

Logik: Die Stoiker entwickelten die Aussagenlogik, die sich nicht so sehr auf Namen, sondern auf die Art und Weise der Verknüpfung von Aussagen konzentriert.

3. Skepsis

Die Skepsis ist eine philosophische Strömung, die die Möglichkeit der sicheren Erkenntnis bezweifelt.

Entradas relacionadas: