Soziale Intervention und Indikatoren für Kinder in Risikosituationen
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Prävention und soziale Intervention bei Risikosituationen
Zur Vermeidung einer Verschlechterung der Risikosituationen, in denen Kinder leben (soziale Fehlanpassungen oder Vernachlässigung), wurden präventive Programme entwickelt.
Primärprävention
Programme der Primärprävention entwickeln sich in folgenden Bereichen:
- Kindertagesstätten (Kitas): Entwicklung pädagogischer Arbeit über den ganzen Tag, als Alternative zur Institutionalisierung.
- Soziale Basis und Team (z.B. Ministerrat Castellón): Information, Beratung und technische Hilfe für die Familie und das Kind, um den Verbleib in der Gemeinschaft in einem normalisierten Umfeld zu ermöglichen.
- Freizeitprogramme: Programmierung und Umsetzung einer Pädagogik der Freizeit durch Fachpersonal in Zentren und Spielplätzen (*temps d'Esplai*, *Casal jove*, Erweiterung von Parks usw.).
- Institutionelle Unterstützung: Grundlegendes Ziel ist der Schutz der Kinder, indem sichergestellt wird, dass die Familie autonom ihre eigenen Risiken verwaltet und Fähigkeiten erwirbt (Hauspflege).
Sekundärprävention und Ressourcen
Die Ressourcen der Sekundärprävention sind öffentliche Pflegefamilien und Adoption.
Mit der Entwicklung dieser Programme übernimmt der Kommissar für den Schutz von Kindern (definiert durch das Gesetz 7/94 in seinem Artikel 19) die Integration und Verteidigung der Rechte der Kinder und trägt zur Förderung und vollen Eingliederung in die Gesellschaft bei.
- Betriebliche soziale Dienste: Erhalten und Analysieren von Fällen, die von primären Diensten (SSG) überwiesen werden.
- Aufnahmezentren: Bieten der Familie und dem Kind Information, Beratung und technische Hilfe, konzipiert für den Verbleib in der Gemeinschaft.
- Schulische Betreuung: Das Kind erhält in einer Schule Aufmerksamkeit, um vorübergehende psychologische und emotionale Probleme durch individualisierte Betreuung sowie eine Untersuchung und Analyse persönlicher, familiärer und sozialer Probleme zu eliminieren.
Stationäre und teilstationäre Ressourcen
- Heime (0–6 Jahre): Förderung der Persönlichkeitsstruktur durch Behebung der Faktoren, die die Persönlichkeit und psychosoziale Entwicklung gestört haben; Förderung kreativer und sozialer Fähigkeiten.
- Mutter-Kind-Residenzen: Unterbringung junger Mütter oder Mütter mit Kindern (mit den gleichen Zielen wie die Pflegeheime).
- Kreise (6–16 Jahre): Internate für Kinder, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln, einen Prozess der Sozialisation, Unabhängigkeit und Integration in die Gemeinschaft zu erreichen.
- Jugendresidenzen (14–18 Jahre): Förderung der sozialen Eingliederung durch kritisch standardisierte Ausbildung und Elemente des Lebens in Pflegefamilien oder Gruppen.
- Außergerichtliche Pflegefamilien: Eine Form der Pflegefamilie, die der Richter in Situationen für angemessen hält, um beispielsweise stationäre Aufenthalte zu vermeiden.
- Dauerhafter Aufenthalt: Vom Richter angeordneter dauerhafter Aufenthalt des Kindes in einer Einrichtung.
Rehabilitations- und Integrationsressourcen
- Bewährung: Vorgesehen für Jugendliche, die geringfügige Straftaten begangen haben, um eine Kompensation zu leisten und weniger etablierte Programme zu leiten.
- Rehabilitationszentren: Zweck ist die Korrektur bei Kindern mit spezifischen persönlichen Eigenschaften; oft in geschlossenen Institutionen.
- Entgiftungszentren: Unterstützung zur Modifikation oder Kontrolle von Abhängigkeitsverhalten.
- Freizeitbetriebe und Bauernhöfe: Vorübergehende präventive und erzieherische Maßnahmen.
- Schulen und Ausbildungsplätze: Bereitstellung für ältere Jugendliche.
Zitate
„Wir dürfen junge Menschen nicht als leere Flaschen betrachten, die gefüllt werden müssen, sondern als Kerzen, die angezündet werden sollen.“ – Robert Chafer
„Junge Menschen heute lieben den Luxus, haben Hobbys und verachten Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ – Sokrates
Soziale Indikatoren und die Koordination von Ressourcen
Definition und Klassifizierung sozialer Indikatoren
Unter einem Indikator verstehen wir ein Zeichen, eine Eigenschaft, ein Attribut, eine Variable oder eine statistische Messung, die uns Wissen über eine bestimmte Eigenschaft eines Objekts vermittelt, das konzeptionell nicht direkt messbar ist.
Nach Baver (1966) definieren soziale Indikatoren den bestimmten Satz von Statistiken, die im Bereich der Online-Aktion eingesetzt werden, um zu prüfen, wo wir uns in Bezug auf bestimmte Werte, Objekte und Ziele befinden. Die systematische Entwicklung ist kompliziert, aber notwendig.
Kriterien zur Einstufung von sozialen Indikatoren:
- Informationsindikatoren: Beschreiben das soziale Klima und die Veränderungen, die darin vorkommen. Hier konzentrieren wir uns auf diejenigen, die die Auswirkungen psychosozialer Interventionen messen. Statistiken werden regelmäßig erstellt und in sozialen Berichten veröffentlicht.
- Vorausschauende Indikatoren: Aussagekräftige Indikatoren, die expliziten formalen Modellen entsprechen.
- Problemorientierte Indikatoren: Beziehen sich auf Situationen und Maßnahmen zu bestimmten sozialen Problemen.
- Indikatoren zur Programmbewertung: Operationalisierte Ziele, um die Fortschritte und die Wirksamkeit bestimmter Strategien zu bewerten.
- Indikatoren zur Zielabgrenzung (nach Michalos): Variablen zur Beschreibung demografischer, ökologischer, pathologischer oder dienstleistungsbezogener Aspekte. Sie sind nützlich, um die allgemeine Lage innerhalb einer Population zu beschreiben.
Funktionen sozialer Indikatoren in der psychosozialen Intervention
Die wichtigsten Funktionen sozialer Indikatoren in einem Programm im Rahmen der psychosozialen Intervention sind zwei:
- Bedürfnisbewertung: Soziale Indikatoren sind nützlich, um die allgemeine Lage innerhalb einer Population zu beschreiben. Dies ermöglicht die Organisation und Planung von Interventionsstrategien basierend auf den identifizierten Bedürfnissen.
- Programmbewertung: Eine zweite Anwendung ist die Bewertung sozialer Interventionen als unabhängige Variable und die Messung ihrer Auswirkungen, indem der soziale Status der Indikatoren beeinflusst wird. In diesem Sinne fungieren Indikatoren als abhängige Variable.
Indikatoren zur Koordination von Ressourcen für gefährdete Kinder
Indikatoren, die uns die Koordination der Ressourcen für sozial gefährdete Kinder ermöglichen, sind wie folgt:
- Alter: Die Indikatoren (0 bis 15 Jahre) sind gruppiert nach mütterlichem Alter, Vorschul- und Schulalter.
- Geschlecht: Männlich und weiblich.
- Herkunft: Geburtsort und Ort, an dem das Kind die meiste Zeit seines Lebens verbracht hat.
- Wohnsitzdauer: Die Anzahl der Jahre mit Wohnsitz in derselben Gemeinde.
- Haushaltsbeziehung: Die Beziehung zum Haushaltsvorstand (Sohn, Tochter usw.).
- Familienstruktur und -ökonomie: Art der Familienstudien, Geschlecht, berufliche Erwartungen, Beschäftigungsniveau, Arbeitslosigkeit, Familieneinkommen, Hausrat, Arbeitslosenquote, Anteil der Gesamtbelegschaft der untersuchten Population.
- Wohnsituation: Art der Unterbringung, Ausstattung, Überbelegung.
- Soziales Umfeld: Soziale Einrichtungen in der Umgebung, Zufriedenheit mit der Umgebung.
- Familienmerkmale: Familiengröße, Familienstand, Kinderzahl, Entscheidungsfindung in der Familie, Wahrnehmung der Bedeutung von Werten, Hoffnungen und viele mehr.
Durch das Studium all dieser Indikatoren werden die Ressourcen der sozialen Dienste (SS) für Kinder in sozialen Risikosituationen bestimmt. Diese Kinder leben aufgrund ihrer persönlichen, familiären, umweltbedingten oder gemeinschaftlichen Faktoren in sozialen Situationen, die den Erlass von Maßnahmen der Prävention, Unterstützung, Fürsprache, des Schutzes, der Rehabilitation und der Integration erfordern, um Ausgrenzung zu vermeiden.