Soziale Ungleichheit: Definition, Ursachen und Arten

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Soziale Ungleichheit: Definition und Analyse

Definition von Diskriminierung

Diskriminierung bezeichnet die Unterschätzung einer Gruppe durch eine andere und die daraus resultierenden Verhaltensweisen der Segregation. Frauen sind häufig von Diskriminierung aufgrund von Rasse, Religion, politischen Ansichten und Geschlecht betroffen.

Soziale Ungleichheit wird primär durch Armut verursacht.

Um Ungleichheiten zu analysieren, beobachten Soziologen die soziale Struktur (Demografie), den Arbeitsmarkt (Wirtschaft) und die politische Tagesordnung (Politik).

Arten der sozialen Ungleichheit

1. Verteilung des Reichtums

Die Regierung ist verantwortlich für die Erhebung von Steuern und die Bereitstellung von Leistungen für die Bevölkerung (z. B. Krankenhäuser, Schulen, Gesundheitswesen). Eine geringere staatliche Intervention begünstigt oft die Ungleichheit.

Beispiel: Im Jahr 2000 lebten 18,6 % der katalanischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Am stärksten betroffen waren:

  • Personen über 64 Jahre
  • Alleinerziehende mit Kindern
  • Arbeitslose
  • Teilzeitbeschäftigte
  • Menschen mit Behinderung

2. Globale Ungleichheit (Entwicklungsländer)

Die Entkolonialisierung hinterließ viele Länder in einer Situation der Unterentwicklung. Diese Wirtschaften sind oft stark landwirtschaftlich geprägt.

3. Geschlechterungleichheit und Diskriminierung von Frauen

Obwohl mehr Frauen Zugang zu Universitäten haben, spiegelt sich dies nicht immer im Arbeitsmarkt wider. Frauen erhalten tendenziell niedrigere Löhne.

Die stärkere Eingliederung von Frauen in den Arbeitsmarkt hat zu einem Rückgang der Geburtenraten geführt. Frauen mit Hochschulbildung haben im Durchschnitt weniger Kinder als Frauen mit einem sehr niedrigen Bildungsniveau.

4. Ungleichheit im Gesundheitswesen

Die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung hat sich in den letzten zwei Jahrhunderten verbessert. Dies ist auf folgende Änderungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen zurückzuführen:

  • Persönliche und kollektive Hygiene
  • Bessere Ernährung
  • Verfügbarkeit von Medikamenten und Impfstoffen

5. Ungleichheit im Arbeitsmarkt

Die Arbeit ist die Hauptquelle des Haushaltseinkommens. Abhängig von der sozialen Klasse besteht ein höheres Risiko der Arbeitslosigkeit.

6. Ungleichheit des Grundbesitzes

Es besteht eine ungleiche Verteilung des Grundbesitzes zwischen städtischen und ländlichen Gebieten.

7. Altersungleichheit

Die Alterung der Gesellschaft und der starke Anstieg der Lebenserwartung haben weitreichende Folgen für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

8. Rassenungleichheit und Rassendiskriminierung

Hierbei wird angenommen, dass eine Gruppe einer anderen in Bezug auf Rasse, Religion oder Herkunft überlegen ist. Mechanismen der Rassendiskriminierung umfassen:

  • Vorurteile: Falsche Annahmen (z. B. „sie sind schlecht und aggressiv“).
  • Sündenbock-Prinzip: Verlagerung der Aggression (persönliche Probleme werden auf andere Gruppen projiziert).
  • Wirtschaftliche Diskriminierung: Ausschluss von wirtschaftlichen Vorteilen.
  • Stereotypisierung: Schnelle, vereinfachte Meinungsbildung.

Demografische Indikatoren zur Analyse der Sozialstruktur

Zur Analyse der sozialen Struktur werden folgende Kennzahlen verwendet:

  • Bruttogeburtenziffer
  • Rohe Sterberate
  • Geburtenrate
  • Geburtenziffer
  • Lebenserwartung
  • Natürliche Vermehrung

In vielen Ländern wird das Bevölkerungswachstum maßgeblich durch Einwanderung getragen.

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