Soziologie und Antike Philosophie: 33 Kernfragen und Antworten

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Kernkonzepte der Soziologie und Philosophie

I. Kultur, Sozialisation und Evolution

Die folgenden Aussagen beleuchten grundlegende Konzepte aus der Soziologie, Anthropologie und Evolutionsbiologie:

Definitionen und Prozesse der Kultur

  • Der Mensch ist tot und nicht mehr anwesend, aber das Erbe der Kultur bleibt. [V]
  • Kultur ist alles, was über das genetisch Programmierte hinaus in Lebewesen existiert. [V]
  • Dem Menschen fehlt der Instinkt – dies ist nur eine Meinung. [F]
  • Die Medien sind Sozialisationsagenten, die helfen, Kultur und Gesellschaft zu produzieren und zu verewigen. [V]
  • Verhalten ist das Ergebnis gesammelter Erfahrungen und genetischer Veranlagung. [F]
  • Der Prozess der Menschwerdung (Hominisation) beinhaltet morphologische Veränderungen, die den Menschen geformt haben. [V]
  • Kultur kommt vom lateinischen Verb colere (die Erde bebauen, Menschen/Gott verehren). [V]

Sozialisation und Kultureller Relativismus

  • Der Prozess der Sozialisation ist ein Prozess der Internalisierung kultureller Normen durch den Bürger. [V]
  • Sozialisation dient auch der sozialen Kontrolle. [V]
  • Ethnozentrismus bedeutet, die eigene Kultur als Maßstab zu sehen und andere Kulturen abzuwerten. [V]
  • Der kulturelle Relativismus vertritt die Auffassung, dass jede Kultur für sich genommen richtig ist und niemand sie beurteilen sollte. [V]
  • Die westliche Kultur als Krönung der Zivilisation zu sehen, ist eine Form des Ethnozentrismus. [V]

Evolutionstheorien (Darwin vs. Lamarck)

  • Nach Darwin werden erworbene Eigenschaften vererbt. [F]
  • Lamarck ging davon aus, dass Arten voneinander abstammen und erworbene Eigenschaften vererbt werden. [V]
  • Der Kampf ums Überleben ist ein Faktor, der im Zusammenhang mit der natürlichen Auslese zu verstehen ist. [V]

II. Antike Philosophie und Ethik

Sophisten, Platon und Intellektualismus

  • „Der Mensch ist ein politisches Tier“ ist ein sokratischer Satz. [F] (Anmerkung: Dies ist ein Zitat von Aristoteles.)
  • Gorgias war der Mann, der sagte, der Mensch sei das Maß aller Dinge. [F] (Anmerkung: Dies sagte Protagoras.)
  • Platon behandelt die Sophisten in seinem Werk. [V]
  • Die Sophisten waren vor Christus einflussreich. [V]
  • Platon opponierte den Sophisten. [V]
  • Die Sophisten waren größtenteils skeptisch.
  • Wenn jedes Verhalten, das praktiziert wird, nicht als beschämend erscheint, ist dies ein Beispiel für moralischen Relativismus. [V]
  • Der Intellektualismus identifiziert den moralischen Makel mit der Unwissenheit. [V]
  • Ein Sophist hätte gesagt, die Gesetze seien die geniale Erfindung des Gesetzgebers, um menschliche Gewalt zu verhindern. [V]

Zyniker, Stoiker und Epikureer

Zynische Haltung

  • Wer laut Aristoteles nicht an der Politik teilnimmt, ist idiotisch. [V]
  • Die Zyniker waren keine Nationalisten, da sie der Meinung waren, dass sich die Menschen nicht durch Konventionen (wie Herr oder Sklave, Bürger oder Ausländer) unterschieden.
  • Für einen Zyniker ist es gut, kein Geld zu besitzen. [V]
  • Eine zynische Ansicht ist, dass Reichtum nicht das Glück bringt, das viele materielle Güter versprechen. [V]

Stoizismus und Epikureismus

  • Im Stoizismus ist man frei, wenn man den Bestimmungen der Natur folgt. [F]
  • Drei grundlegende Prinzipien der stoischen Ethik sind: nach der Natur zu leben, mit Vernunft zu leben und im Einklang mit sich selbst zu leben.
  • Apathie (im Sinne von Affektlosigkeit) ist für einen Stoiker nicht unmöglich und sollte nicht als Faulheit oder Nachlässigkeit missverstanden werden. [F]
  • Der Epikureer lehnt körperliche Freuden nicht ab, sondern ordnet sie den geistigen Freuden unter.

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