Spaniens Integration: NATO, EU und PSOE

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Spaniens Internationale Integration

Die PSOE-Regierung (1982-1996)

Die PSOE gewann die Wahlen 1982 und regierte Spanien in vier aufeinanderfolgenden Legislaturperioden. Diese Zeit war von grundlegenden Veränderungen geprägt.

Positive Aspekte der PSOE-Regierung:

  • Integration in Europa: Beitritt zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
  • Arbeitsmarktreform: Entwicklung neuer Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
  • Ausbau von Bildung und Gesundheit: Erweiterung des Zugangs für die gesamte Bevölkerung.
  • Autonomer Staat: Weiterentwicklung des autonomen Staates.

Negative Aspekte der PSOE-Regierung:

  • Industrielle Umstrukturierung: Führte zu Arbeitsplatzverlusten in traditionellen Industrien.
  • Wirtschaftskrise und Staatsverschuldung: Anstieg der Staatsverschuldung und unkontrollierte öffentliche Ausgaben.
  • Zwei Generalstreiks: Ausdruck der Unzufriedenheit mit der Wirtschaftspolitik.

Felipe González war Generalsekretär der PSOE und Ministerpräsident. Alfonso Guerra war Vizepräsident, bis er aufgrund seiner Verwicklung in einen Korruptionsfall (in den sein Bruder verwickelt war) zurücktrat.

NATO-Beitritt Spaniens

In den letzten Tagen der UCD-Regierung unter Calvo Sotelo stimmte das Parlament dem Beitritt Spaniens zur NATO zu. Das Beitrittsprotokoll wurde am 10. Dezember 1981 in Brüssel unterzeichnet.

Die PSOE, die 1982 an die Macht kam, fror zunächst den Beitrittsprozess ein und versprach ein Referendum. Im Laufe der Jahre änderte sie jedoch ihre Position, da die NATO-Mitgliedschaft auch eine militärische Beteiligung Spaniens bedeutete. Im März 1986 wurde ein Referendum abgehalten, bei dem sich die Mehrheit für den Verbleib Spaniens in der NATO aussprach.

Beitritt zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)

Nach der Festigung der Demokratie stimmte Europa dem Beitritt Spaniens zur EWG zu. Die Verhandlungen verliefen zügig, und Spanien wurde am 1. Januar 1986 Vollmitglied der EWG.

Seitdem ermöglicht der gemeinsame Wirtschaftsraum den freien Verkehr von Personen, Waren und Kapital zwischen den Mitgliedsländern. 1991 wurde der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, der die EWG in die EU umwandelte und die Einführung einer einheitlichen Währung, des Euro, vorsah.

Bildungsreform: LOGSE

Universitätsreform

Das Universitätsreformgesetz gewährte den Universitäten Autonomie in Führungsaufgaben, erleichterte die Gründung neuer Universitäten und erhöhte die Zahl der Studierenden, da das Studium fast kostenlos war.

Primar- und Sekundarschulbildung

Die Schulpflicht wurde 1985 auf 14 Jahre und nach dem Inkrafttreten des LOGSE (Bildungsgesetz) im Jahr 1990 auf 16 Jahre angehoben.

Die Wirtschaft in der sozialistischen Phase

Die Wirtschaftskrise hatte zu einer Rezession geführt, die durch veraltete Anlagen und Maschinen gekennzeichnet war. Für die Arbeitnehmer bedeutete dies Arbeitslosigkeit, unsichere Berufsaussichten und steigende Lebenshaltungskosten.

Die industrielle Umstrukturierung betraf vor allem den Schiffbau, die Stahlindustrie und die Textilindustrie.

Generalstreik (14. Dezember 1988)

Die Gewerkschaften UGT und CCOO riefen als Reaktion auf die sozialistische Wirtschaftspolitik zu einem Generalstreik auf. Der Streik war erfolgreich und führte in der Folge zu Verbesserungen im Straßennetz, der Entwicklung des Schienenverkehrs und der Einführung der neuesten Technologie, wie dem Hochgeschwindigkeitszug AVE.

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