Spaniens Klima: Einfluss von Geografie, Relief und Meer
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Geografische Faktoren: Die Lage Spaniens
Die geografische Lage Spaniens zwischen zwei Kontinenten (Eurasien und Afrika) sowie zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer ist entscheidend für sein Klima. Dadurch wird es von beiden Seiten beeinflusst und erhält sowohl maritime als auch kontinentale Einflüsse, was Spanien einige Besonderheiten in Bezug auf klimatische Einflüsse verleiht.
Das spanische Hoheitsgebiet weist das ganze Jahr über eine erhebliche Sonnenscheindauer auf. Spanien liegt an der Westfassade des europäischen Kontinents, nahe der subtropischen Zone, und empfängt Einflüsse des Azorenhochs sowie warmer Luftmassen. Alle atlantischen Stürme, die Europa erreichen, ziehen über Spanien hinweg. Es ist auch ein Gebiet, in dem warme Winde aus Afrika und vom Azorenhoch sowie kalte Winde aus Nord- und Osteuropa zusammentreffen.
Höhe und Relief: Einfluss auf Spaniens Klima
Spanien weist eine hohe durchschnittliche Höhe auf, was sich auf die jährliche Durchschnittstemperatur auswirkt. Bereits in zentralen Städten sind die Temperaturen niedriger als in anderen Teilen Nord- und Mittelspaniens.
Vertikaler Temperaturgradient
Der vertikale Temperaturgradient beschreibt die Temperaturschwankungen in Abhängigkeit von der Höhe: Pro 100 Meter Aufstieg sinkt die Temperatur um 0,65 Grad Celsius.
Gebirgssysteme und Niederschlag
Gebirgssysteme parallel zur Küste stellen ein Hindernis für Stürme dar. Wenn Stürme die Berge überqueren, erreichen sie das Mittelmeer stark abgeschwächt und bringen kaum Niederschlag mit sich, was zu trockenen Klimazonen führt.
Der Föhn-Effekt
Feuchtere Gebiete Spaniens sind Luvseiten, da der Sturm dort seine Feuchtigkeit abgibt und auf der Leeseite trocken ankommt. Dies wird als Föhn-Effekt bezeichnet. Die Gebirgsketten wie die Pyrenäen, das Zentralsystem, das Iberische Gebirge und die Betische Kordillere bilden ein Hindernis für kalte Luftmassen aus dem Norden.
Einfluss der Gewässer auf Spaniens Klima
Die Nähe zum Meer
Die Nähe zum Meer beeinflusst die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit der Küstengebiete. Im Norden der Iberischen Halbinsel sorgt der warme Golfstrom für mildere Temperaturen. Im Mittelmeer sind die Wassertemperaturen wärmer, aber die Lufttemperaturen milder. Hohe Wassertemperaturen im Mittelmeer begünstigen die Entstehung von Kaltlufttropfen.
Die Entfernung zum Meer und Kontinentalklima
Die Entfernung zum Meer führt dazu, dass das Hinterland ein kontinentales Klima aufweist. Dies bewirkt, dass die Temperaturen im Landesinneren niedriger sind als an der Küste. Diese Gebiete weisen auch eine geringere Niederschlagsmenge auf als die Küstengebiete.