Spaniens Unabhängigkeitskrieg und die Verfassung von 1812
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Der Spanische Unabhängigkeitskrieg (1808-1814)
Dieser Text beleuchtet die Literaturgeschichte des Spanischen Unabhängigkeitskrieges und die Organisation des Widerstands. Der Autor, der Graf von Toreno, war ein liberaler Abgeordneter in den Cortes von Cádiz im Jahre 1811 und später, im Jahre 1820, deren Vorsitzender.
Ausbruch des Krieges und Volksaufstand
Im Jahr 1808, während französische Truppen in Spanien waren, kam es zu einer Meuterei in Aranjuez, die zur Abdankung Ferdinands VII. führte. Der eigentliche Auslöser für den Krieg war jedoch der Volksaufstand vom Zweiten Mai in Madrid, der durch das Volk verursacht wurde.
Organisation des Widerstands und die Oberste Junta
Daraufhin begannen die spanischen Bürger, lokale und regionale Ausschüsse zu bilden, um die französische Armee zu vertreiben, den Thron König Ferdinands VII. wiederherzustellen und politische sowie soziale Reformen durchzuführen. Die Mitglieder dieser Ausschüsse wurden vom Volk gewählt. Eine Oberste Junta übernahm die Macht in Madrid. Diese Machtübernahme während der Abwesenheit des Königs bestätigte die Krise des Ancien Régime.
Die Bevölkerung kämpfte für die Rückkehr Ferdinands VII. und verteidigte ein traditionelles politisches System, das auf Absolutismus und Katholizismus basierte. Der Krieg war geprägt von Guerilla-Taktiken und endete schließlich im Jahr 1814 durch eine alliierte Offensive.
Die Cortes von Cádiz und die Verfassung von 1812
Dieser Abschnitt behandelt die erste spanische Verfassung von 1812, oft als „La Pepa“ bekannt, deren Autoren Mitglieder der Cortes von Cádiz waren.
Gründung und Zusammensetzung der Cortes
Die Cortes von Cádiz wurden während der Kriegsjahre (1808-1814) gegründet. Die Wahl der Abgeordneten erfolgte durch die Provinzräte, was die Zusammensetzung erschwerte und dazu führte, dass die meisten Gewählten Liberale waren.
Die Verfassung von 1812: Prinzipien und Reformen
So gelang es den Liberalen, ihre Prinzipien in den Gerichten durchzusetzen, die sich als Nationalversammlung konstituierten und die nationale Souveränität beanspruchten. Diese Versammlung erarbeitete die Verfassung am 19. März 1812.
Die Verfassung basierte auf dem Prinzip der nationalen Souveränität, obwohl das Wahlrecht eingeschränkt war und die Gewaltenteilung festgelegt wurde. Sie erkannte die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz an und garantierte die Religionsfreiheit, wobei der Katholizismus als einzige Staatsreligion beibehalten wurde. Sie schlug eine konstitutionelle Monarchie vor, in der Ferdinand der einzige rechtmäßige König sein sollte.
Die Cortes strebten auch soziale und wirtschaftliche Reformen an, wie die Pressefreiheit und die Abschaffung der Inquisition. Diese Bemühungen waren jedoch nicht sehr erfolgreich, da es keine konsolidierte liberale Bourgeoisie gab. So konnte Ferdinand VII. nach seiner Rückkehr im Jahr 1814 den Absolutismus problemlos wiederherstellen und die Verfassung aufheben.