Spaniens Wandel unter Franco: Technokratie, Migration & Konsum
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Die Technokratie unter Franco (1953-1971)
Die Technokratie entstand, weil Franco internationale Anforderungen erfüllen musste und Minister mit technischem Fachwissen suchte. Die Loyalität zu Franco war jedoch wichtiger als technisches Können. Viele dieser Technokraten kamen vom Opus Dei, einer kirchlichen Gruppierung unter Escrivá de Belenguer. Das Opus Dei versuchte, Schlüsselpositionen in der Regierung zu besetzen, um seine Ideologie zu verbreiten. Es war ein Versuch, durch religiösen Einfluss politische Macht zu gewinnen.
Soziale Transformation
Spanien entwickelte sich von einer ländlichen Gesellschaft zu einer städtischen Mittelschicht. Das Modell von 1959 bis 1975 war diktatorisch. Wirtschaftliche und soziale Veränderungen führten zu sozialen Spannungen. Die Mittelschichten waren nicht revolutionär. Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der 60er Jahre führte zur Festigung der Franco-Diktatur.
Ursache des sozialen Wandels war die Veränderung der Wirtschaft. Es kam zu Binnenwanderung von ländlichen in städtische Gebiete, besonders von Extremadura, Andalusien, Galicien und Kastilien nach Katalonien, Madrid und ins Baskenland.
Die externe Migration führte viele Spanier nach Deutschland, Frankreich und in die Schweiz.
Demografie
1957 hatte Spanien 29,7 Millionen Einwohner, 1970 waren es bereits 34 Millionen. Dieses Wachstum hing mit dem Wirtschaftswachstum zusammen.
Verteilung nach Berufssektor
Sektor | 1950 | 1960 | 1970 | 1975 |
---|---|---|---|---|
Primärsektor | 44% | 40% | 28% | 21% |
Sekundärsektor | 29% | 37% | 38% | |
Tertiärsektor | 24% | 25% | 27% |
Der Anteil des primären Sektors sank deutlich, während die anderen Sektoren wuchsen.
Städtische Bevölkerung
Der Anteil der Bevölkerung in Städten mit über 10.000 Einwohnern stieg von 23% im Jahr 1950 auf 70% im Jahr 1970.
Migration
- Intern: Landflucht in die Städte, besonders nach Barcelona, Madrid, Bilbao und Valencia. Betroffen waren vor allem Andalusien, Kastilien, Extremadura und Galicien. In Katalonien stieg die Einwohnerzahl von 3,8 Millionen (1960) auf 5,1 Millionen (1970).
- Extern: Migration nach Deutschland, in die Schweiz und nach Frankreich. Viele Menschen wanderten dauerhaft aus. Es gab etwa 200.000 permanente Migranten.
Konsumgesellschaft
Der Fiat 600, Schwarzweißfernseher und Kühlschränke waren begehrte Objekte.
Mentalitätswandel
- Massenproduktion
- Tourismus
- Auswanderung
- Erhöhung des Bildungsniveaus aufgrund finanzieller Notwendigkeit und Bekämpfung des Analphabetismus.