Der Spanische Bürgerkrieg: Ursachen, Verlauf und Folgen

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Der Militärputsch von 1936: Beginn des Bürgerkriegs

Der Militärputsch vom Juli 1936 markierte den Beginn eines fast dreijährigen Bürgerkriegs in Spanien. Dies lag zum einen daran, dass der Putsch sein Ziel, die Republik schnell zu beenden, verfehlte, da die Armee gespalten war und die Bevölkerung bewaffneten Widerstand leistete, um die Republik zu verteidigen. Die Verteidiger der Republik konnten die Rebellen jedoch auch nicht vollständig besiegen.

Die zwei Kriegsparteien

Der Konflikt teilte Spanien in zwei Hauptbereiche:

  • Das republikanische Spanien: Umfasste die industriellen und Bergbaugebiete sowie die Kontrolle über die Luftfahrt und Marine. Der Aufstand scheiterte in weiten Teilen des Landes.
  • Das aufständische Spanien (Nationalisten): Triumphierte in anderen Gebieten und erhielt entscheidende internationale Unterstützung.

Internationale Unterstützung

Die internationale Lage war komplex:

  • Unterstützung für die Nationalisten: Italien und Deutschland entsandten Truppen und leisteten Luftbrückenunterstützung. Auch portugiesische und marokkanische Truppen kämpften aufseiten der Nationalisten.
  • Unterstützung für die Republik: Die UdSSR und die Republik Mexiko unterstützten die Republik mit Öl und Waffen. Mexiko kooperierte zudem diplomatisch. Die Internationalen Brigaden leisteten ebenfalls militärische Hilfe.

Phasen und Entwicklung des Krieges

Der Krieg begann mit dem Marsch auf Madrid. Die sogenannten Kolonnen bestanden aus militärischen Einheiten, Sicherheitskräften und Freiwilligen, die Bevölkerungszentren entlang der Frontlinie eroberten. Die Strategie der Rebellen, von Norden und Süden auf die Hauptstadt vorzustoßen, scheiterte zunächst.

Eine wichtige Operation in dieser ersten Phase war die Befreiung des Alcázar von Toledo. Franco rückte nach Andalusien vor. Mola wiederum konnte die französische Grenze bei Irun abschneiden und besetzen.

Der Krieg im Norden und Guernica

Im Norden bombardierten deutsche Flugzeuge die Stadt Guernica, ein Ereignis, das weltweit Entsetzen auslöste. Die Republik führte derweil Gegenangriffe in der Nähe von Madrid durch.

Das Ende des Krieges: Ebro-Schlacht und Fall Madrids

Die Schlacht am Ebro war ein verzweifelter Versuch der Republikanischen Armee, Francos Vormarsch zu stoppen. Es war eine viermonatige, verlustreiche Schlacht für die Republikaner. Franco eroberte schließlich Katalonien.

Am 5. März 1939 führte ein Putsch von Colonel Casado zu Verhandlungen über ein Kriegsende. Im April 1939 unterzeichnete Franco das letzte Kriegskommuniqué, das das Ende des Bürgerkriegs besiegelte.

Entwicklung im republikanischen Spanien

Die Republik war von internen Konflikten geprägt:

  • Krieg und Revolution: Unter der Regierung von José Giral verschwand die traditionelle Armee. Anarchisten und die POUM (Partei der Marxistischen Einheit) strebten eine soziale Revolution an, während die Kommunisten eine kommunistische Revolution wollten. Diese internen Spannungen und Rücktritte führten zu Konfrontationen und Instabilität in der Republik. Giral wurde abgelöst, und die Regierung zog nach Valencia.
  • Regierung der nationalen Konzentration: Es folgte eine Regierung der nationalen Konzentration, die ein staatliches Programm verfolgte und wichtige Leistungen erbrachte.
  • Maiereignisse in Barcelona: Die Krise spitzte sich mit den Maiereignissen in Barcelona zu, einem Zusammenstoß zwischen CNT/POUM und Kommunisten. Dies führte zum Austritt einiger Gruppen aus der Regierung. Andreu Nin, ein POUM-Führer, wurde getötet oder entführt.
  • Regierung Negrín: Eine weitere Regierung unter der Führung von Juan Negrín wurde gebildet. Sie wurde für ihre Zentralisierung kritisiert. Die Ankunft von Casado (der später putschte) traf auf Widerstand.

Die Geburt des Franco-Staates

Der Nationale Verteidigungsrat unter Präsident Cabanellas wurde am 24. Juli 1936 gegründet. Franco wurde später zum Staatsoberhaupt ernannt. Ramón Serrano Suñer initiierte das Dekret zur Vereinigung, das die Falange Española Tradicionalista y de las Juntas de Ofensiva Nacional-Sindicalista (FET y de las JONS) als einzige Partei etablierte, nach dem Vorbild des italienischen Faschismus.

Wichtige Merkmale des neuen Regimes waren:

  • Ein neues Arbeitsrecht
  • Presserecht
  • Bildungsrecht (Sekundarstufe)
  • Soziale Hilfen
  • Der Nationale Katholizismus als Staatsreligion
  • Die Wiedereinführung der Todesstrafe

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