Der Spanische Bürgerkrieg: Ursachen, Verlauf und internationale Dimension
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Ursachen und Kontext des Spanischen Bürgerkriegs
Theorien, die den Bürgerkrieg erklären, betonen oft die Rolle externer Kräfte und den europäischen Kontext, sei es die faschistische Intervention oder der Versuch, den Vormarsch des internationalen Kommunismus zu stoppen. Der Bürgerkrieg war jedoch primär das Ergebnis tiefgreifender politisch-sozialer Schwierigkeiten im Land.
Die politischen Spannungen in der Zweiten Republik, die sich in einem Klima des faschistisch-kommunistischen Radikalismus und der Krise der demokratischen Systeme in ganz Europa ausdrückten, bildeten den Nährboden für den Bürgerkrieg. Ereignisse wie der Putschversuch von 1931, die sozialistische Revolution von 1934 und die evolutionäre Radikalisierung nach dem Sieg der Volksfront (PF) im Jahr 1936 trugen zur Eskalation bei.
Der Militärputsch und die Eskalation
Im Jahr 1936 ging eine Hauptversammlung der Verschwörer einen Schritt weiter, indem sie Sanjurjo als Spitze der Bewegung bestätigte und Emilio Mola unter dem Pseudonym „Der Direktor“ zum Koordinator ernannte. Mola verfasste eine Proklamation, welche die wahre Inspiration hinter dem Militärputsch enthüllte.
Am 12. Juli wurde der republikanische Leutnant Castillo der Guardia Civil ermordet aufgefunden. Am nächsten Tag rächte sich eine Gruppe von Wachen, indem sie den stellvertretenden Leiter des Nationalen Blocks, Calvo Sotelo, ermordete. Dieses Ereignis beschleunigte den Militärputsch.
Am 17. Juli erhob sich die Garnison Melilla. Franco, der auf den Kanarischen Inseln stationiert war, trat der Bewegung bei. Die Aufstände breiteten sich auf die Balearen, Sevilla (unter Queipo) und Navarra (unter Mola) aus. Was als schneller Militärputsch geplant war, entwickelte sich schnell zu einem langen Bürgerkrieg von fast drei Jahren Dauer, der eine wichtige internationale Dimension annahm.
Die internationale Dimension des Konflikts
Der Konflikt wurde oft als Prolog zum Zweiten Weltkrieg betrachtet, da er die erste bewaffnete Konfrontation zwischen den drei dominanten Ideologien der Zeit darstellte: Demokratie, Faschismus und Kommunismus. Er war kein marginaler Konflikt, sondern weckte das Interesse der Großmächte.
Unterstützung für die Nationalisten (Aufständische)
Die Aufständischen erhielten Unterstützung von:
- Nazi-Deutschland (Hitler): Bot gezielte militärische und wirtschaftliche Hilfe an.
- Faschistisches Italien (Mussolini): Stellte die wichtigste Hilfe, die in Bezug auf die Zahl der Männer und den wirtschaftlichen Wert sogar die deutsche Unterstützung übertraf.
- Portugal (Estado Novo): Leistete ebenfalls einen wichtigen Beitrag.
Unterstützung für die Republik
Die Republik, als legitime demokratische Regierung, hätte vermutlich auf die Hilfe der westlichen Demokratien zählen können. Diese standen jedoch ihrerseits unter der Bedrohung durch die expansionistischen, kriegstreiberischen faschistischen Mächte.
Die einzigen Länder, die die Republik im militärischen Bereich voll und ganz unterstützten, waren die Sowjetunion und Mexiko. Die Hilfe aus der Sowjetunion war bei weitem die wichtigste und entscheidendste und wurde während des gesamten Krieges in Form von Personal und Materialwaffen geleistet. Hervorzuheben ist auch die Beteiligung der Internationalen Brigaden auf republikanischer Seite, deren Schöpfung ebenfalls von großer Bedeutung war. Die Haltung der USA blieb ambivalent.
Das Nichteinmischungskomitee
Frankreich und Großbritannien gründeten das Nichteinmischungskomitee, dessen Arbeit jedoch scheiterte. Die Absicht der Veranstalter war es, eine Internationalisierung des Konflikts zu vermeiden, indem sie Waffenlieferungen an die Republik verhinderten, während andere indirekt weiterhin die Rebellen unterstützten.