Spanische Dichter der Generation von '27: Cernuda & Alberti

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Luis Cernuda (1902-1963)

Biografie

Luis Cernuda wurde 1902 in Sevilla geboren. Sein Vater war Militär, was zu einem starren und autoritären Familienumfeld führte. Er studierte Rechtswissenschaften in Sevilla und wechselte später nach Madrid, wo er in Kontakt mit anderen Mitgliedern der Generation von '27 kam. Er war spanischer Lektor an der Universität Toulouse in Frankreich. Als Unterstützer der Republik ging er während des Spanischen Bürgerkriegs 1938 ins Exil, zunächst nach England und später nach Mexiko, wo er 1963 starb. Cernuda galt als Rebell und war unzufrieden mit der Welt.

Werk und Stil

Sein Werk ist stark von der Romantik beeinflusst, sowohl von ausländischen als auch von spanischen Dichtern, insbesondere von Bécquer. Sein erstes Buch, Perfil del aire, steht in der Tradition der reinen Poesie. Spätere Werke wie Un río, un amor sind vom Surrealismus beeinflusst. Donde habite el olvido erzählt die Geschichte eines Scheiterns in der Liebe.

Wichtige Werke

  • Perfil del aire
  • Un río, un amor
  • Donde habite el olvido
  • La realidad y el deseo (Sammelband, der sein Werk von Jugend an bis ins Exil umfasst)
  • Las nubes (im Exil geschrieben)
  • Desolación de la Quimera (im Exil geschrieben)

Das Grundthema seiner Dichtung ist die Liebe und der Trotz gegenüber einer Welt, die er nicht mochte. Er schrieb auch Essays.

Rafael Alberti (1902-2000)

Biografie

Rafael Alberti wurde 1902 in El Puerto de Santa María (Cádiz) geboren. Im Alter von 15 Jahren zog er nach Madrid, vermisste aber stets seine Heimat und das Meer, was sich in seinem Werk widerspiegelt. Neben der Literatur war er auch Maler, eine Leidenschaft, die ihn nie verließ. Während des Bürgerkriegs engagierte er sich aktiv in der Politik. Nach Kriegsende wurde er verbannt und lebte im Exil in Frankreich, Argentinien und Italien. 1977 kehrte er nach Spanien zurück, wurde Abgeordneter und erhielt den Cervantes-Preis. Er starb im Jahr 2000 in seiner Heimatstadt.

Werk und Stil

Sein Werk zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Themen und Stilen aus. In jungen Jahren begann er unter dem Einfluss der traditionellen Dichtung. Mit 21 Jahren schrieb er Marinero en tierra, wofür er mit dem Nationalpreis ausgezeichnet wurde. Er schrieb auch La arboleda perdida.

Wichtige Werke

  • Marinero en tierra
  • La arboleda perdida (Memoiren)
  • Sobre los ángeles (vom Surrealismus beeinflusst)
  • Cal y canto (vom Gongorismus beeinflusst)
  • Canciones del Paraná (im Exil geschrieben, über Spanien)
  • A la pintura (im Exil geschrieben, seinem Lieblingsmaler gewidmet)

In der Poesie des Exils schrieb er über Spanien. Er verfasste auch Theaterstücke wie El adefesio und Noche de guerra en el Museo del Prado.

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