Spanische Dichter des Goldenen Zeitalters: Góngora und Lope de Vega

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**Luis de Góngora**

**Dichterisches Werk**

Góngoras Werk zeichnet sich durch zwei unterschiedliche Ansätze aus: Poesie im Arte Menor und Poesie im Arte Mayor.

**Poesie im *Arte Menor***

  • Maurische Romanzen: Diese Gedichte behandeln Themen aus der maurischen Kultur und Geschichte.
  • Hirtengedichte: Diese Gedichte schildern idyllische Landschaften und das Leben der Hirten.
  • Historische und burleske Gedichte: Hierzu zählt die Fabel von Pyramus und Thisbe, eine parodistische Version der klassischen Liebesgeschichte.
  • Letrillas: Diese kurzen Gedichte sind oft burlesk und satirisch.

**Sonette**

Góngoras Sonette lassen sich in drei thematische Gruppen einteilen:

  1. Liebesthema: Diese Sonette folgen der petrarkistischen Tradition, die zum Genuss der Liebe aufruft, jedoch mit einem Bewusstsein für die Vergänglichkeit der Zeit.
  2. Burleske Sonette: Diese Sonette sind humorvoll und oft parodistisch.
  3. Sonette der Enttäuschung und der Vergänglichkeit des Lebens: Diese Sonette behandeln Themen wie die Vergänglichkeit der Schönheit und die Unausweichlichkeit des Todes.

**Poesie im *Arte Mayor***

  • Fabel von Polyphem und Galatea: Dieses Gedicht erzählt die Geschichte des Zyklopen Polyphem, der aus Liebe und Wut Galatea tötet, nachdem sie ihren Geliebten getötet hat. Es betont die pastoralen Motive.
  • Einsamkeiten: Dieses Werk ist in Versen geschrieben und zeichnet sich durch seine komplexe Sprache und seine mythologischen Anspielungen aus.

**Stil**

Góngoras Stil ist geprägt von:

  • Mythologischen Anspielungen: Er verwendet häufig Bilder und Motive aus der griechischen und römischen Mythologie.
  • Kultiviertem Lexikon: Er verwendet ein gehobenes und oft schwer verständliches Vokabular.
  • Anhäufung rhetorischer Figuren: Er verwendet eine Vielzahl von Stilmitteln, um seine Sprache zu bereichern.

**Phonetik**

  • Alliterationen: Er verwendet häufig die Wiederholung von Anfangslauten, um einen klanglichen Effekt zu erzielen.
  • Wortspiele: Er spielt mit der Mehrdeutigkeit von Wörtern, um humorvolle oder ironische Effekte zu erzielen.

**Syntax**

  • Periphrasen: Er verwendet Umschreibungen, um direkte Bezeichnungen zu vermeiden.
  • Anspielungen: Er verwendet Andeutungen, um den Leser zum Nachdenken anzuregen.
  • Hyperbata: Er verwendet extreme Umstellungen der Satzstellung, um die Sprache kunstvoller zu gestalten.
  • Bimembre Sätze: Er verwendet häufig Sätze mit zwei parallelen Gliedern.
  • Wiederholte Strukturen: Er verwendet wiederkehrende Satzmuster, um einen rhythmischen Effekt zu erzielen.

**Lexik**

  • Kultismen: Er verwendet viele Wörter lateinischen Ursprungs.
  • Sensorische Elemente: Er verwendet Wörter, die die Sinne ansprechen, um lebendige Bilder zu erzeugen.
  • Assoziative Felder: Er verwendet Wörter aus bestimmten Themenbereichen, um bestimmte Stimmungen oder Ideen hervorzurufen.
  • Metaphern: Er verwendet häufig Metaphern, insbesondere aus den Bereichen Farbe und Musik.

**Lope de Vega**

Lope de Vega war ein außergewöhnlich produktiver Autor, der sowohl in der Erzählung als auch im Theater und in der Lyrik Herausragendes leistete.

**Dichterisches Werk**

**Kunst im *Arte Menor***

Lope de Vega verfasste zahlreiche Kompositionen im Arte Menor, darunter:

  • Letrillas
  • Weihnachtslieder
  • Seguidillas
  • Romanzen

**Italienische Lyrik**

  • Sonette
  • Lieder
  • Eklogen
  • Briefe

**Romanzen**

Lope de Vega war einer der Schöpfer der neuen Romanze. Er schrieb Romanzen über:

  • Maurische Kultur
  • Pastorale Liebe
  • Religiöse und moralische Themen (in seinem Alter)

***Petrarkistische Poesie***

  • Sammlung verschiedener Texte: Diese Sammlung, die auch die Kunst, Komödien zu schreiben enthält, umfasst Sonette zu verschiedenen Themen, darunter Liebe, Mythologie, Moral und Zeitgeschehen.
  • Die Schlangenwurzel und Die Schönheit der Engelwurz: In diesen Werken ahmte Lope de Vega die Renaissance-Dichtung nach.

***Religiöse Poesie***

  • Heilige Reime: Diese Sammlung enthält Sonette und andere Gedichte, die von emotionaler Hingabe, Schuldbekenntnis und Reue geprägt sind.

***Letztes Werk***

  • Gereimte menschliche und göttliche Poesie des Anwalts Burguillos: Dieses Werk enthält das komische Heldengedicht Gatomaquia sowie burleske Sonette, Satiren und Parodien auf den Petrarkismus.

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