Spanische Literatur der 1940er Jahre: Roman und Poesie

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Der Roman der 1940er Jahre

Allgemeine Eigenschaften

Themen

  • Die Freiheit des Menschen, Gewalt anzuprangern
  • Armut und Hunger in Spanien
  • Der hässliche Schwarzmarkt

Charaktere

  • Gewalttätig, marginalisiert, unentschlossen, egoistisch, traurig

Schauplätze

  • Städtische (katholische) und ländliche Gebiete oder Kleinstädte

Merkmale

  • Nationalistische Kriegsperspektive, die Sicht der Sieger
  • Geringe psychologische Tiefe der Charaktere

Autoren

  • Rafael García Serrano: Die wahre Infanterie
  • Agustín de Foxá: Madrid, Gericht der Tscheka (ursprünglich Tscheka in Madrid)

Der traditionelle realistische Roman

  • Themen: Das Leben des Bürgertums
  • Merkmale: Umfangreiche Handlung, Abfolge von Ereignissen (Flussroman)
  • Ursprung: Traditionell seit dem 19. Jahrhundert

Autoren

  • Azorín
  • Pío Baroja

Der humanistisch-fantastische Roman

  • Merkmale: Flucht vor der Realität, weniger Fokus auf soziale Themen

Autoren

  • Wenceslao Fernández Flórez: Der lebende Wald
  • Álvaro Cunqueiro

Der Exilroman

  • Merkmale: Vertreten durch Autoren, die außerhalb Spaniens leben und schreiben
  • Inhalte: Oft mit sozialem Bezug, der die Realität aus der Ferne reflektiert

Autor

  • Ramón J. Sender

Der existenzielle Roman

  • Themen: Spiegelt die negative Stimmung der Zeit wider, oft geprägt von Einsamkeit und harter ideologischer Verpflichtung
  • Merkmale: Autoren konnten sich aufgrund der Zensur nicht vollständig ausdrücken

Die Poesie der 1940er Jahre

Allgemeine Situation

  • Ein Großteil der bedeutenden Poesie vor dem Krieg ging verloren.
  • Viele spanische Dichter blieben im Gefängnis oder gingen ins Exil.

Exilpoesie

Themen

  • Die verlorene Heimat
  • Kritik an den Geschehnissen in Spanien
  • Allmähliche Aufnahme von Einflüssen des Gastlandes

Autoren

  • León Felipe: Spanien und Hispanität
  • Miguel Hernández: Beeinflusst von der Generation von 27

Themen von Miguel Hernández

  • Liebe zu seinem Kind, Schmerz, Tod, Freiheit

Verwurzelte Poesie (Garcilaso-Tradition, Generation von 1936)

  • Stil: Klassisch, sehr traditionell, ausweichend, rückwärtsgewandt
  • Themen: Religion, Liebe, eine geordnete, perfekte Welt
  • Zugehörigkeit: Gehört zum Lager der Sieger
  • Formen: Sonett, Silva

Autoren

  • Dionisio Ridruejo
  • Leopoldo Panero
  • Luis Rosales

Entwurzelte Dichtung

  • Ziel: Die Realität sehen, in der die Welt hässlich und negativ ist
  • Themen: Sehr tiefe und ernste Fragen des Todes, Ungerechtigkeit, religiöse Zweifel (Fragen an Gott, warum diese Welt so ist)
  • Form: Kein Reim oder festes Metrum, freie Verse
  • Sprache: Hart, ungeduldiges Lexikon
  • Synonym: Auch als existenzielle Gedichte bekannt

Autoren

  • Dámaso Alonso: Hijos de la ira (Kinder des Zorns)
  • Victoriano Crémer
  • Eugenio de Nora

Postismo

  • Trend: Eine literarische Strömung
  • Veröffentlichung: Sie veröffentlichten eine Zeitschrift namens Cancionero (Liederbuch)

Autoren

  • Ricardo Molina
  • Rafael García Baena

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