Spanische Literatur des 20. Jahrhunderts: Avantgarde und Generation von 27

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Avantgarde: Merkmale und Kontext

Die Avantgarde war eine künstlerische Bewegung, die sich im frühen 20. Jahrhundert, zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, entwickelte. Sie entstand aus dem Verlust geistiger Werte in der kapitalistischen Gesellschaft und dem Bewusstsein der Jugend, die sich gegen die Welt der „Älteren“ und deren Desaster auflehnte.

Charakteristika der Avantgarde:

  • Anti-Realismus und Autonomie der Kunst
  • Irrationalismus
  • Streben nach Originalität
  • Ästhetische Experimente

Juan Ramón Jiménez: Werke und Stil

Juan Ramón Jiménez' frühe Werke sind stark von den Trends der Fin de Siècle-Literatur geprägt, darunter:

  • Ästhetizismus
  • Dekadenz
  • Symbolismus
  • Modernismus

Spätere Produktionen zeigten eine deutliche stilistische Entwicklung.

Pedro Salinas: Themen und Stil

Die zentralen Themen und stilistischen Merkmale von Pedro Salinas' Werk umfassen:

  • Liebe: Die Suche nach den zentralen Fakten der Existenz, die dem Leben Sinn verleihen.
  • Die Suche nach dem Absoluten und Dauerhaften.
  • Verständnis und Wissen über die Integration zwischen dem Selbst und der Welt.
  • Traum, Einsamkeit und Monotonie.

Jorge Guillén: Themen und Stil

Jorge Guillén zeichnete sich durch ein strenges Auswahlverfahren aus, bei dem unnötige Elemente zur Vermittlung von Ideen oder Gefühlen gestrichen wurden. Seine Hauptthemen und stilistischen Merkmale sind:

  • Die fröhliche Affirmation des Seins und der Existenz in der Realität.
  • Die Liebe als wichtige Errungenschaft und Perfektion.
  • Die mögliche Fülle, die sich ergibt, wenn man die umgebenden Bedingungen annimmt.
  • Der Mensch, der das Leben genießt (im Sinne von Cántico).
  • Zufall (der Unsicherheit schafft).
  • Chaos (das Leiden verursacht).

Die Generation von 27: Merkmale und Vertreter

Charakteristika der Generation von 27:

  • Geburt der Dichter in engen Zeiträumen.
  • Starke Gemeinschaft und Freundschaft untereinander.
  • Gegenseitiger Einfluss und kultureller Austausch.
  • Das Jahr 1927 markierte den 300. Todestag von Góngora, ein wichtiges Ereignis für die Gruppe.

Wichtige Vertreter:

  • Pedro Salinas
  • Jorge Guillén
  • Gerardo Diego
  • Federico García Lorca
  • Rafael Alberti
  • Vicente Aleixandre
  • Luis Cernuda
  • Emilio Prados
  • Manuel Altolaguirre
  • Dámaso Alonso

Wertschätzung von Avantgarde und Tradition:

Die Generation von 27 schätzte sowohl die Avantgarde als auch die literarische Tradition und rettete frühere Autoren und Stilrichtungen:

  • Traditionelle Poesie: Lieder, Balladen, Neopopularismus.
  • Siglo de Oro: Góngora, Garcilaso de la Vega, Quevedo und Lope de Vega.
  • 19. Jahrhundert:
    • Bécquer (Intimismus)
    • Darío (Metrik und Bildsprache)
    • Unamuno und Machado (tiefgründiges Denken)
    • Mallarmé und Valéry (symbolistische Dichtung)
  • Avantgarden: Zum Beispiel Gómez de la Serna.
  • Juan Ramón Jiménez: Reine Poesie.
  • José Ortega y Gasset: Konzepte wie die Entmenschlichung der Kunst, Minderheitenkunst, Ironie, Bedeutungslosigkeit und die Dominanz der Metapher.

Themen und Motive:

  • Liebe, Universum, Schicksal, Tod.
  • Sinn der Freiheit:
    • Ort: Optimismus (Komfort, Kino, Werbung) und Pessimismus (Stadtentwicklung).
  • Liebe: Liberale Fülle des Individuums, auch homoerotische Liebe (die Schmerz bringen kann).
  • Kunst: Insbesondere Dichtung.
  • Natur: Die Umwelt als Teil des Poetischen mit pantheistischer Vision.
  • Formale Aspekte: Kombination traditioneller metrischer Formen mit freien Rhythmen.

Analyse literarischer Texte und Poesie

Erzählperspektive und Dialog:

In diesem Fragment ist der Erzähler ein Protagonist, der seine Sichtweise und Wünsche offenbart. Es handelt sich um ein Ereignis der Vergangenheit, das retrospektiv erzählt wird. Direkte Rede wird verwendet, um Dialoge wörtlich wiederzugeben.

Merkmale eines Gedichts in freien Rhythmen:

Ein Gedicht in freien Rhythmen zeichnet sich durch Verse ohne festes Reimschema und unregelmäßige interne Struktur aus. Es kann in Abschnitte unterteilt sein, wobei beispielsweise der erste Teil das lyrische Ich im Dialog mit einem „Du“ umfasst.

Prosaismen und Vergleich:

Solche Gedichte können Prosaismen in Form und Inhalt enthalten, da sie nicht immer ausgeprägte oder besondere Ausdrücke lyrischer Gedichte aufweisen. Ein Vergleich dieser Werke führt zu dem Schluss, dass trotz unterschiedlicher Zeiten, Sprachen und Themen gemeinsame Aspekte bestehen.

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