Spanische Literatur der 40er und 50er Jahre: Trends & Autoren

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Die 40er Jahre in der spanischen Literatur

Poesie: Verwurzelte und Entwurzelte Trends

In diesem Zeitraum prägten zwei Haupttrends die Poesie: die verwurzelte Poesie und die entwurzelte Poesie.

  • Verwurzelte Poesie: Vertreter waren unter anderem Luis Rosales, Leopoldo Panero und Luis Felipe Vivanco.

Der Roman: Neue Wege und Gesellschaftskritik

Die Erneuerung des Romans begann mit der Veröffentlichung von Camilo José Celas Werk Die Familie des Pascual Duarte (1942). Dieses Buch zeigte schonungslos die damaligen Umstände auf. Es erzählt die Geschichte eines Bauern, der ohne Bildung zum Tode verurteilt wird. Cela nutzte den Tremendismo, um die spanische Gesellschaft zu verurteilen und zu kritisieren, wobei er Themen wie Gewalt und Vergewaltigung behandelte.

Danach erschien ein weiterer bedeutender Roman: Nada von Carmen Laforet. Dieses Werk übte Kritik an der Perspektivlosigkeit und dem Mangel an Zukunftsaussichten der Nachkriegsgeneration.

Das Theater: Herausforderungen und neue Richtungen

Die Nachkriegszeit war für das Theater eine äußerst schwierige Phase. Viele Theater wurden zerstört, zahlreiche Schauspieler der Linken waren zerstreut, und es herrschten strenge Zensur und Unsicherheit. Das Theater teilte sich in zwei Hauptrichtungen:

Die Hohe Komödie

Diese Komödien erlaubten einen gewissen Realismus in Konflikten, oft um Liebe. Politische Themen wurden bewusst vermieden. Ihre Hauptaufgabe war es, das Publikum zu unterhalten. Sie waren meist in drei Akte unterteilt, und ihre Charaktere gehörten der Bourgeoisie an. Bekannte Autoren waren José María Pemán und Joaquín Calvo Sotelo.

Das Komische Theater

Es blühte in den Nachkriegsjahren auf und wich vom Realismus ab, bot aber dennoch viele wertvolle Werke. Die Autoren dieser Nachkriegszeit waren von großer Bedeutung.

Enrique Jardiel Poncela

Er präsentierte ein neues, unvorhersehbares Theater, das oft überraschend und absurd war. Seine Werke bestechen durch ihre originellen Ansätze und die spritzigen, neuartigen Dialoge. Zu seinen bekanntesten Werken zählen:

  • Eloísa unter dem Mandelbaum
  • Wir Diebe sind ehrenwerte Leute
  • Vier Herzen mit Bremse und Rückwärtsgang
  • Die Bewohner des verlassenen Hauses
Miguel Mihura

Neben dem Schreiben von Theaterstücken verfasste er auch Witze und Artikel und war Direktor der Zeitschrift La Codorniz. Sein Humor entstand aus der Verbindung unwahrscheinlicher Elemente, Übertreibungen und der Verzerrung logischer Zufälle. Zu seinen Werken gehören:

  • Drei Zylinderhüte
  • Maribel und die seltsame Familie
  • Pfirsich in Sirup
  • Warten auf Godot

Die 50er Jahre in der spanischen Literatur

Poesie: Soziales Engagement und Überwindung der Isolation

Spanien wurde von der UNO aufgenommen, was die Überwindung der nationalen Isolation bewirkte und einige Länder begannen, Kontakt mit Spanien aufzunehmen. Aus Furcht vor Zensur konzentrierte sich die Kritik in der Poesie auf soziale Themen und das Zeugnis des gesellschaftlichen Realismus.

Die Poesie dieses Jahrzehnts war eine Poesie, die versuchte, das Volk zu erreichen; sie war einfach und hatte einen umgangssprachlichen Ton. Sie drückte Solidarität mit den Benachteiligten aus und forderte Gerechtigkeit sowie den Aufbau einer besseren Zukunft.

Blas Otero

Er widmete sich ganz der Poesie. Sein Leben war von elenden und bedauerlichen Umständen geprägt. Ideologisch entwickelte er sich vom militanten Marxismus zum Christentum. Anfangs nutzte er religiöse Dichtung mit „spirituellen Konflikten“, doch dann folgten die existenzielle Phase mit Ángel fieramente humano und Redoble de conciencia, die später zu einem einzigen Buch, Ancia, zusammengefasst wurden.

Danach zeigte eine sozialere Poesie seine Sorge um die Gesellschaft. Diese soziale Poesie begann mit Werken wie:

  • Pido la paz y la palabra
  • En castellano
  • Esto no es un libro
  • En el tráfico de España

In seinen letzten Gedichten kehrte er zu einem reflektierenden Charakter der Poesie zurück, wie in den Prosawerken Historias fingidas y verdaderas und Hojas de Chicago.

José Hierro

Eine herausragende Figur im Bereich der sozialen Poesie der 50er Jahre. Seine Werke haben einen einzigartigen Charakter, basierend auf persönlichen und historischen Momenten. Zu seinen Werken zählen:

  • Alegría
  • Quinta del 42

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