Spanische Literatur nach dem Bürgerkrieg: Trends und Autoren

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Kulturelle Situation unter dem Franquismus

Die kulturelle Situation war geprägt von einem Mangel an Freiheit, verkörpert durch Zensur, was zum Exil vieler Schriftsteller führte. Der allgemeine Ton war von existenziellem Pessimismus geprägt. Es gab zwei Haupttrends:

  • Intim/Formal: Geprägt von der Sorge um formale Aspekte.
  • Sozial engagiert: Fokus auf soziale Beschwerden.

Die Veröffentlichung von Autoren im Exil erfolgte im Ausland.

Spanische Literatur der Nachkriegszeit

Die literarische Produktion der Nachkriegszeit war geprägt von einem Mangel an Freiheit und Zensur, was zu einer Verarmung des literarischen Schaffens führte. Der Ton war oft intim und existentiel-pessimistisch. Es gab zwei Haupttrends:

  • Intim: Fokussiert auf formale Aspekte.
  • Sozial: Fokussiert auf Inhalte.

Die Nachkriegs-Lyrik

Die Poesie behandelte existenzielle Fragen wie Mangel, Tod, Verwüstung.

Arraigada Poesie

Poesie, die von Dichtern verfasst wurde, die die Ideologie des Franquismus teilten.

Poesía Desarraigada (Entwurzelte Poesie)

Sie stellte die menschliche Misere und den Hunger dar. Der Inhalt war wichtiger als die Form, die Sprache war einfach.

Autor: Dámaso Alonso (Hijos de la ira / Kinder des Zorns)

Soziale Poesie

Poesie sollte der Gesellschaft dienen, Ungerechtigkeiten anprangern und die Unterdrückten verteidigen. Der Inhalt war wichtiger als die Form.

Stil: Freier Vers und einfache Lexik wurden verwendet, um Perfektion zu vermeiden.

Autoren: Gabriel Celaya, Blas de Otero

Experimentelle Poesie

Neuer Schwerpunkt auf Themen und Stil. Rückkehr zu klassischen Metren und Rettung des ursprünglichen Stils mit wertvollen Avantgarde-Techniken, die bis zum Surrealismus reichen.

Themen: Intimität.

Autoren: Jaime Gil de Biedma und José Ángel Valente

Der Roman der Nachkriegszeit

Existenzialistischer Roman (Tremendismo)

Geprägt vom Tremendismo (Camilo José Cela). Er zeichnet sich durch eine starke Sprache aus, die Verbrechen, Gewalt und Brutalität darstellt, wobei Menschen um ihr Überleben kämpfen.

Autor: Camilo José Cela (La familia de Pascual Duarte / Die Familie des Pascual Duarte und La Colmena / Die Bienenkorb)

Sozialer Roman

Die Autoren wollten soziale Ungerechtigkeit verurteilen und das Bewusstsein des Einzelnen schärfen.

Themen: Konzentriert auf die spanische Realität, sowohl in ländlichen als auch städtischen Umgebungen.

Stil: Einfache Techniken wie lineare Erzählung oder Dialog.

Autoren: Rafael Sánchez Ferlosio, Carmen Martín Gaite, Ignacio Aldecoa, Juan Goytisolo

Wiederbelebung des Romans

  • Formale Komplexität: Die Geschichten sind ausgefeilter, und es gibt eine größere Beschäftigung mit thematischem Stil.
  • Form und Vielfalt: Die Autoren fühlen sich nicht mehr verpflichtet, die Welt zu verändern.

Autoren: Miguel Delibes (Die Ratten und Fünf Stunden mit Mario) und Luis Martín Santos (Zeit der Stille)

Das Theater der Nachkriegszeit

Es lassen sich drei große Tendenzen erkennen:

Bürgerliches/Kommerzielles Theater

Ausgerichtet auf ein bürgerliches Publikum, das Stücke zur Flucht und Unterhaltung nachfragt. Freundlicher Ton.

Autoren: Jacinto Benavente, Miguel Mihura und Enrique Jardiel Poncela.

Soziales Theater

Theater der sozialen Kritik, dessen Absicht es ist, den Betrachter auf die Gesellschaft aufmerksam zu machen, in der er lebt.

Themen: Soziale Ungerechtigkeit, Charaktere in armen Vierteln, direkte Sprache.

Autoren: Antonio Buero Vallejo und Lauro Olmo.

Experimentelles Theater

Gesellschaftskritik, die neue Ausdrucksformen (z. B. absurden Humor) verwendet. Die kritische Natur tritt in den Hintergrund, wird aber symbolisch dargestellt.

Autoren: Fernando Arrabal und Francisco Nieva.

Literatur im Exil

Themen: Gemeinsame Kritik an der spanischen politischen Situation und die Sehnsucht nach der Heimat. Jeder Schriftsteller hatte seinen eigenen Stil.

Autoren: Ramón J. Sender (Requiem für einen spanischen Bauern)

Sprachliche Begriffe

Polyseme Wörter

Wörter, die zwei oder mehr Bedeutungen haben, die miteinander in Beziehung stehen.

Homonyme

Begriffe, die sich in Form und Aussprache gleichen, aber unterschiedliche Bedeutungen haben.

Zwei Typen:

  1. Homographen: Gleich geschrieben und gesprochen.
  2. Homophone: Gleich gesprochen, aber anders geschrieben.

Paronyme Wörter

Wörter, die ähnlich ausgesprochen werden, aber unterschiedliche Bedeutungen haben.

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