Spanische Literatur: Von Didaktischer Prosa zur Renaissance
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Didaktische Prosa im 13. Jahrhundert
Die didaktische Prosa erscheint im 13. Jahrhundert, hundert Jahre nach den Chansons de geste.
Die Entstehung der Prosa bedeutete neue Wege für die spanische Literatur, Geschichte, das Denken und die Wissenschaft.
König Alfons X. der Weise ist die Schlüsselfigur im 13. Jahrhundert. Er förderte das Schreiben und die Übersetzung der wichtigsten Werke anderer Kulturen in die romanischen Sprachen.
Die alfonsinische Prosa, die Werke historischer, wissenschaftlicher, Cantica-, Freizeit- und Rechtsliteratur umfasst, wird in fünf Gruppen unterteilt.
Im 13. Jahrhundert entwickelte sich auch eine didaktische Prosaerzählung. Ihre Leitfigur ist Don Juan Manuel mit seinem Buch Der Graf Lucanor.
Renaissance
Die Renaissance ist eine kulturelle Bewegung, die in Italien begann und sich im 16. Jahrhundert in Europa ausbreitete. Sie zeigt ein erneuertes Interesse am Menschen als Mittelpunkt der Schöpfung und an der griechisch-römischen Vergangenheit.
In Spanien spaltete sich die Bewegung in zwei Perioden, die erste und zweite Renaissance, die mit den Regierungszeiten von Karl I. und Philipp II. zusammenfallen.
Poesie der frühen Renaissance
Die Poesie der frühen Renaissance ist durch den Einfluss des italienischen Petrarkismus gekennzeichnet. Die wichtigsten Merkmale sind:
- Fragen der Natur
- Eine idealisierte Vision der Liebe
- Griechisch-römische mythologische Themen
- Metrik: Die Dichter imitieren die italienischen Formen. Verwendet werden hendecasyllables und heptasílabos. Die häufigsten Strophen sind Drillinge, octava real, Sonett, lira und silva.
- Stil: Die Dichter streben nach Natürlichkeit des Ausdrucks, formaler Klarheit und Schönheit.
Die häufigsten Subgenres der frühen Renaissance sind die Ekloge und die Ode.
Der Dichter, der die Renaissance am besten repräsentiert, ist Garcilaso de la Vega. Zusammen mit Juan Boscán ist er der Einführer der italienischen Formen in Spanien. Besonders bekannt ist er für seine drei Eklogen und seine Sonette.
Poesie der zweiten Renaissance
Die Poesie der zweiten Renaissance drückt die Sorge um religiöse und nationale Themen, die die moralische Krise in Spanien widerspiegeln.
In dieser Zeit unterscheiden wir drei Strömungen oder Schulen der Poesie:
Salamanca Schule
Die Salamanca Schule reflektiert über religiöse und moralische Fragen. Fray Luis de León ist hierbei hervorzuheben.
Askese und Mystik
Bei Askese und Mystik sucht der Dichter die vollkommene Vereinigung mit Gott. Vertreter sind die Heilige Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz.