Spanische Literatur: Epochen, Autoren und Stilmittel

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Mittelalterliche Literatur (5. bis 15. Jahrhundert n. Chr.)

Mittelalterliches Epos

Das mittelalterliche Epos besteht aus seriellen Erzählungen in Versen, die die Taten eines Helden beschreiben. Diese Werke wurden von Sängern (*Juglares*) vorgetragen und gehören zum *Mester de Juglaría*. Ihre Ursprünge reichen bis ins späte 10. Jahrhundert zurück (z.B. das *Rolandslied*).

In Spanien sind Epen in Versen mit 14 und 16 Silben geschrieben und oft in zwei oder drei Cantares (Gesänge) unterteilt. Viele dieser Werke sind anonym und unvollständig. Beispiele hierfür sind:

  • Cantar de Roncesvalles (12. Jahrhundert)
  • Mocedades de Rodrigo (14. Jahrhundert)
  • Poema de Mio Cid (12. Jahrhundert, fast vollständig erhalten)

Poema de Mio Cid

Das *Poema de Mio Cid* erzählt die Heldentaten von Rodrigo Díaz de Vivar, dem Cid. Er wird zu Unrecht von König Alfons VI. beschuldigt, enteignet und aus Kastilien verbannt. Das Werk ist in drei Teile gegliedert: 1. **Cantar del Destierro (Lied des Exils):** Beschreibt die Verbannung des Cid. 2. **Cantar de las Bodas (Lied der Hochzeiten):** Die Töchter des Cid, Elvira und Sol, heiraten. 3. **Cantar de la Afrenta de Corpes (Lied der Schmach von Corpes):** Die Töchter werden Opfer von Missbrauch und Vernachlässigung.

Der Verfasser des Poema de Mio Cid ist anonym.

Mester de Clerecía (13. Jahrhundert)

Der *Mester de Clerecía* war eine literarische Strömung, die im 13. Jahrhundert von Geistlichen und Intellektuellen gepflegt wurde. Die Werke waren didaktisch und in der Volkssprache (Kastilisch) verfasst. Sie zeichneten sich durch die *Cuaderna Vía* aus: Strophen mit vier Alexandrinerversen (14 Silben), die durch eine Zäsur in zwei Hemiciclos zu je sieben Silben geteilt sind. Die Sprache war anspruchsvoll und sorgfältig gewählt.

Themen: Ursprünglich religiös, ab dem späten 14. Jahrhundert auch andere Themen.

Autoren und Werke:

  • Gonzalo de Berceo: Der erste bekannte Autor des Mester de Clerecía.
  • Anonyme Werke (14. Jahrhundert): Dazu gehören das Libro de Alexandre (über Alexander den Großen), das Libro de Apolonio und das Poema de Fernán González.

Gonzalo de Berceo

Gonzalo de Berceo gilt als der erste bekannte Dichter des *Mester de Clerecía* in Kastilien. Zu seinen Werken gehören: * *Milagros de Nuestra Señora* (Wunder Unserer Lieben Frau) * *Vida de San Millán de la Cogolla* (Leben des Heiligen Millán de la Cogolla)

Mittelalterliche Prosa (13. Jahrhundert)

Im 13. Jahrhundert entstanden Sammlungen von Kurzgeschichten mit moralisch-didaktischer Absicht. Zu den wichtigsten Vertretern gehören: * **Don Juan Manuel:** Bekannt für sein Werk *Libro de Patronio* (oder *El Conde Lucanor*). * **Alfons X. der Weise:** Sein Werk umfasst eine Vielzahl von Themen: * **Gesetzgebung:** Gesetzbücher wie die *Siete Partidas*. * **Wissenschaft:** Abhandlungen über Astronomie. * **Spiele und Unterhaltung:** Bücher über Schach und Würfelspiele. * **Geschichte:** Allgemeine Geschichte (*Estoria de España*) und allgemeine Chroniken (*General Estoria*).

Don Juan Manuel

Don Juan Manuel ist ein bedeutender Autor des Mittelalters (5. bis 15. Jahrhundert). Sein bekanntestes Werk ist *El Conde Lucanor* (auch bekannt als *Libro de Patronio*).

Juan Ruiz, Arcipreste de Hita (14. Jahrhundert)

Der Arcipreste de Hita, Juan Ruiz, ist der Autor des *Libro de buen amor*. Dieses komplexe Werk, das er als Autodidakt verfasste, erzählt Abenteuer der Eroberung von Frauen und enthält verschiedene eingefügte Elemente wie Beispiele, Märchen und Fabeln. Es beinhaltet auch Satire auf Geld und die Laster des Klerus, romantische Gedichte, allegorische Erzählungen und eine Neuerstellung der lateinischen Komödie.

Mittelalterliches Theater

Das mittelalterliche Theater war oft liturgischer Natur. Ein frühes Beispiel ist das *Auto de los Reyes Magos*, ein Drama von 147 Zeilen, das die Geschichte der Heiligen Drei Könige darstellt.

Auto de los Reyes Magos

Das *Auto de los Reyes Magos* ist die erste bekannte theatrale Form in spanischer Sprache.

Älteste Romanzen

Die ältesten *Romanzen* stammen aus dem 14. Jahrhundert.

Cantigas de Amigo (Freundeslieder)

Die *Cantigas de Amigo* sind galizisch-portugiesische Liebesgedichte, die seit dem 13. Jahrhundert überliefert sind. Sie werden aus der Perspektive eines Mädchens vorgetragen, das die Abwesenheit oder Untreue ihres Geliebten beklagt.

Es gab verschiedene Arten von Cantigas:

  • Cantigas de Amor: Liebesballaden, gesungen von einem Mann, der seine Liebe zu einer Frau erklärt.
  • Cantigas de Amigo: Balladen, gesungen von Freundinnen, oft in Verbindung mit der Jarcha.
  • Cantigas de Escárnio e Mal Dizer: Satirische Spottlieder und burleske Festlieder.

Jarcha

Die *Jarcha* ist ein kurzes Gedicht, das in mozarabischer Sprache verfasst wurde. Sie wurde von Christen in den von Arabern dominierten Gebieten vorgetragen und stand am Ende einer *Moaxaja*, einer Art Gedicht, das in arabischer Sprache geschrieben wurde. Jarchas wurden im 11., 12. und 13. Jahrhundert verfasst und behandeln oft Liebesthemen.

Villancicos (Weihnachtslieder)

*Villancicos* sind Gedichte, die als Liedtexte dienen. Sie behandeln oft kurze Themen, darunter auch die Liebe, und stammen aus der lyrischen Tradition des 13. Jahrhunderts.

Traditionelle Lyrik

Die traditionelle Lyrik ist oft anonym und spiegelt die Gefühle des Volkes wider. Beispiele sind: * *Jarchas*, die in Andalusien rezitiert wurden. * *Cantigas* aus Galicien und Portugal. * Balladen und Weihnachtslieder (*Villancicos*) aus Kastilien.

Prä-Renaissance (15. Jahrhundert)

Literatur des 15. Jahrhunderts (Prä-Renaissance)

Das 15. Jahrhundert markiert eine Übergangszeit, in der sich das Denken verändert und Fragen der menschlichen Existenz und ihrer Sorgen in den Vordergrund treten. Die Lyrik dieser Zeit umfasst klassische und populäre Formen, darunter: * **Höfische Dichtung:** Sammlungen von Strophen und Liedern (*Cancioneros*). * **Kritische und satirische Gedichte:** Oft im traditionellen Stil verfasst.

Ein prominenter Autor dieser Epoche ist Jorge Manrique. Das theozentrische Weltbild begann sich zu wandeln.

Jorge Manrique (15. Jahrhundert)

Ein bedeutender Dichter des 15. Jahrhunderts, bekannt für sein Werk *Coplas por la muerte de su padre*. Dieses Werk ist eine moralische Elegie, die sich mit dem Tod, der Vergänglichkeit des Lebens, der Instabilität des Besitzes, der ausgleichenden Kraft des Todes und der Hoffnung auf ein Jenseits auseinandersetzt. Die *Coplas* bestehen aus 40 Strophen, sogenannten *Sestillas de pie quebrado* (Manriqueñas), die aus Versen mit 8 und 4 Silben bestehen.

Coplas por la muerte de su padre (Jorge Manrique)

Die *Coplas por la muerte de su padre* von Jorge Manrique sind eine schmerzliche Elegie, die sich mit dem Tod, der Vergänglichkeit des Lebens, der Instabilität des Besitzes, der ausgleichenden Kraft des Todes und der Hoffnung auf ein zukünftiges Leben auseinandersetzt. Literarische Themen sind die *Vanitas vanitatum* (Eitelkeit der Eitelkeiten) und das *Tempus fugit* (die vergehende Zeit), oft verbunden mit der Trauer über den Verlust derer, die uns vorausgegangen sind.

Das Werk ist in 40 Strophen unterteilt, die in drei Gruppen gegliedert sind:

  • Strophen 1-13: Reflexionen über die Gleichheit aller Menschen vor dem Tod, die Vergänglichkeit und Nichtigkeit des Lebens.
  • Strophen 14-25: Erinnerungen an vergangene Persönlichkeiten und historische Fakten, bezogen auf die Dauer des Ruhms.
  • Strophen 26-40: Klage um den Vater, Beschreibung seiner Tugenden.

Der Stil ist nüchtern und verwendet die einfache Sprache des 15. Jahrhunderts.

Höfische Dichter des 15. Jahrhunderts

Zu den bedeutendsten höfischen Dichtern des 15. Jahrhunderts zählen: * Marqués de Santillana * Juan de Mena * Jorge Manrique

Cancionero (15. Jahrhundert)

Der *Cancionero* ist eine Sammlung höfischer Dichtung aus dem 15. Jahrhundert, die eine Vielzahl von Themen und Genres umfasst, darunter *Cantigas* und Spielmannslieder. Die Themen reichen von Liebe über moralische und philosophische Fragen bis hin zu politischen Inhalten. Sie dienen der Verbreitung kurzer Gedanken, der Auseinandersetzung mit Fragen über den Menschen und der Darstellung von Diskussionen in Dialoggedichten.

Renaissance (16. Jahrhundert)

Die Renaissance (16. Jahrhundert) folgte auf das Mittelalter und markierte den Beginn des Goldenen Zeitalters der spanischen Literatur.

Fray Luis de León (16. Jahrhundert)

Ein bedeutender Autor der spanischen Renaissance.

Garcilaso de la Vega (16. Jahrhundert)

Ein herausragender Dichter der spanischen Renaissance. Er ist bekannt für seine Sonette, die typischerweise aus zwei Quartetten und zwei Terzetten mit Reim bestehen.

Santa Teresa de Ávila (16. Jahrhundert)

Eine herausragende Figur der spanischen Renaissance und des Goldenen Zeitalters. Sie ist bekannt für ihre asketische und mystische Poesie, wie zum Beispiel das Werk *Vivo sin vivir en mí* (Ich lebe, ohne in mir zu leben).

San Juan de la Cruz (16. Jahrhundert)

Ein weiterer bedeutender Vertreter der spanischen Renaissance und des Goldenen Zeitalters. Er ist bekannt für seine asketische und mystische Poesie, darunter das Werk *Noche oscura del alma* (Dunkle Nacht der Seele).

Asketische und mystische Literatur (16. Jahrhundert)

Im 16. Jahrhundert blühte die asketische und mystische Literatur auf: * **Asketik:** Betont die Zusammenarbeit des Menschen mit Gott zur Erlangung des Heils. * **Mystik:** Beschreibt eine spirituelle Erfahrung, die in Stufen verläuft: Reinigung, Erleuchtung und Vereinigung mit dem Göttlichen.

Bedeutende Autoren: Santa Teresa de Ávila und San Juan de la Cruz.

Neue Erzählformen (16. Jahrhundert)

Das 16. Jahrhundert brachte neue Erzählformen hervor: * **Ritterroman:** Beispiel: *Amadís de Gaula*. * **Schelmenroman (*Novela Picaresca*):** Beispiel: *Lazarillo de Tormes* (Mitte des Jahrhunderts). * **Pastoralroman:** Eine idealisierte Darstellung des Landlebens.

Ein herausragendes Werk dieser Zeit ist Don Quijote von Miguel de Cervantes.

Das Goldene Zeitalter (16. Jahrhundert)

Das 16. Jahrhundert markiert den Beginn des Goldenen Zeitalters der spanischen Literatur, insbesondere im Theater. Hier entwickelten sich neue Merkmale: * **Tragikomödie:** Eine Mischung aus tragischen und komischen Elementen. * **Struktur:** Werke sind in drei Akte unterteilt und in Versen geschrieben. * **Konventionen:** Beachtung des Anstands und oft ein glückliches Ende.

Bedeutende Autoren und Werke:

  • Lope de Vega: Perfektionierte den Stil des Theaters im Goldenen Zeitalter. Bekannt für Werke wie Fuenteovejuna.
  • Tirso de Molina: Schuf weibliche Charaktere mit reicher Sprache, z.B. in El perro del hortelano (Der Gärtnerhund).
  • Calderón de la Barca: Ein Meister des barocken Theaters, bekannt für La vida es sueño (Das Leben ist ein Traum).

Barock (17. Jahrhundert)

Das Barockzeitalter (17. Jahrhundert) markiert das Ende der Renaissance-Ideen sowie des rationalistischen Optimismus und des Vertrauens in den Menschen und die Natur. Die Gesellschaft dieser Zeit war geprägt von Misstrauen gegenüber politischen, sozialen und künstlerischen Entwicklungen, begleitet von einem Klima des Pessimismus und der Desillusionierung. In Spanien fällt der Barock mit dem politischen Niedergang und der Gegenreformation zusammen.

Luis de Góngora (17. Jahrhundert)

Ein Hauptvertreter des Barock und des *Culteranismo* (auch Gongorismus genannt). Sein Stil zeichnet sich durch lyrische Prosa, eine Kumulation von Metaphern und eine komplizierte Syntax aus.

Francisco de Quevedo (17. Jahrhundert)

Ein herausragender Vertreter des Barock und des *Konzeptismus*. Sein Stil zeichnet sich durch eine Fülle von Metaphern, Polysemie (Mehrdeutigkeit), Paradoxa und scharfsinnigen Wortwitz aus (z.B. in seinem berühmten Gedicht *A una nariz*).

Aufklärung (18. Jahrhundert)

Die Aufklärung (18. Jahrhundert) war eine Epoche, die von der Vernunft geprägt war. Ihre Literatur war oft didaktisch, moralisierend und kritisch gegenüber bestehenden Verhältnissen. Sie folgte auf das Barockzeitalter.

Romantik (19. Jahrhundert)

Romantik (19. Jahrhundert)

Die Romantik (erste Hälfte des 19. Jahrhunderts) folgte auf die Aufklärung.

Realismus (19. Jahrhundert)

Der Realismus (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts) folgte auf die Romantik.

Naturalismus (19. Jahrhundert)

Der Naturalismus (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts) ist eine Weiterentwicklung des Realismus.

Spanische Literatur des 20. Jahrhunderts

Das 20. Jahrhundert ist geprägt vom Bürgerkrieg (1936-1939) und einer Vielzahl literarischer Bewegungen:

Modernismo

Entstand in Hispanoamerika mit Rubén Darío (*Azul*) und zeichnete sich durch eine Flucht vor der Realität aus.

Generación del 98 (Ende 19. / Anfang 20. Jahrhundert)

Diese Generation entstand aus dem Verlust der letzten Kolonien Spaniens (1898) und dem Wunsch nach Regeneration des Landes. Wichtige Autoren sind: * Miguel de Unamuno (*Niebla*) * Pío Baroja (*La busca*) * Azorín * Antonio Machado (*Campos de Castilla*) * Ramón María del Valle-Inclán (*Luces de bohemia*)

Noucentisme (ab 1914)

Eine Bewegung, die nach der Generación del 98 entstand und oft mit dem Ersten Weltkrieg in Verbindung gebracht wird. José Ortega y Gasset (*La rebelión de las masas*) ist ein wichtiger Denker dieser Zeit.

Avantgarden (*Vanguardias*)

Diese Strömungen suchten nach einer Erneuerung der Formen und neuen Trends, wie dem Surrealismus. Autoren sind: * Ramón Gómez de la Serna (*Greguerías*) * Juan Ramón Jiménez (*Platero y yo*)

Generación del 27

Diese Gruppe von Dichtern entstand anlässlich des 300. Todestages von Góngora und wurde von Juan Ramón Jiménez beeinflusst. Ihre Poesie durchlief verschiedene Phasen: 1. **Reine Poesie:** Fokus auf die Ästhetik. 2. **Humanisierte Poesie:** Einbeziehung menschlicher Themen. 3. **Vorbürgerkriegsphase:** Auseinandersetzung mit wichtigen menschlichen und sozialen Problemen. 4. **Nachkriegsphase:** Geprägt von Leid und Exil.

Bedeutende Autoren der Generación del 27:

  • Pedro Salinas
  • Jorge Guillén
  • Federico García Lorca (Bodas de sangre)
  • Vicente Aleixandre
  • Luis Cernuda
  • Rafael Alberti

Nachkriegsliteratur (Roman und Theater)

* **Roman:** Carmen Laforet (*Nada*), Camilo José Cela (*La colmena*), Miguel Delibes (*El camino*). * **Theater:** Antonio Buero Vallejo (*Historia de una escalera*).

Lateinamerikanischer Boom

Autoren, die die spanischsprachige Literatur international prägten: * Julio Cortázar (*Rayuela*) * Gabriel García Márquez (*Cien años de soledad*) * Isabel Allende (*La casa de los espíritus*)

Literarische Begriffe und Stilmittel

Textanalyse und Kommentar

Bei der Analyse eines Textes sind folgende Aspekte zu berücksichtigen: * **Kontextualisierung:** Bestimmung von Epoche (z.B. Renaissance, Romantik, Moderne), Ort und Zeit der Entstehung. * **Autor und Werk:** Informationen zum Verfasser und zum Inhalt des Werkes. * **Form:** Ist der Text in Prosa oder Versen geschrieben? * **Gattung:** Handelt es sich um einen narrativen Text (Beschreibung, Darstellung, Dialog), Lyrik, Dramatik oder Epik? * **Inhalt:** Eine kurze Zusammenfassung des Inhalts und der zentralen Aussagen. * **Analyse:** Untersuchung der Ausdrucksweise und der Intention des Autors, einschließlich der persönlichen Meinung des Verfassers. * **Fazit:** Eine abschließende Bewertung und Einordnung in die aktuelle Literatur.

Literarische Figuren

Literarische Figuren sind Stilmittel, die den Ausdruck bereichern. Beispiele sind: * **Metapher:** Ein bildlicher Vergleich zwischen zwei Begriffen, ohne Vergleichswort. * **Personifikation:** Zuschreibung menschlicher Eigenschaften an unbelebte Objekte oder abstrakte Begriffe. * **Anapher:** Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang aufeinanderfolgender Sätze oder Verse.

Alliteration

Die *Alliteration* ist die Wiederholung von Konsonanten in einer Zeile, um einen bestimmten Klang zu imitieren.

Anapher

Die *Anapher* ist die Wiederholung eines Wortes am Beginn jedes Verses oder Satzes.

Hyperbel

Die *Hyperbel* ist eine rhetorische Figur, die das Gesagte übertreibt.

Hyperbaton

Das *Hyperbaton* ist eine rhetorische Figur, die die logische Reihenfolge der Satzglieder verändert.

Metapher

Die *Metapher* ist eine rhetorische Figur, die eine reale Identifikation mit einem imaginären Begriff herstellt.

Parallelismus

Der *Parallelismus* ist die Wiederholung ähnlicher syntaktischer Strukturen.

Personifikation

Die *Personifikation* ist die Zuschreibung menschlicher Eigenschaften an unbelebte Objekte oder abstrakte Begriffe.

Polysyndeton

Das *Polysyndeton* ist die ständige Wiederholung von Konjunktionen.

Vergleich (Simile)

Der *Vergleich* (Simile) stellt eine Verbindung zwischen zwei Begriffen her, die sich ähneln, aber nicht identisch sind, oft durch Vergleichswörter wie 'wie' oder 'als'.

Synästhesie

Die *Synästhesie* ist die Vereinigung verschiedener Sinne oder Gefühle in einem Ausdruck.

Reim und Metrik

Assonanz (Halbreim)

Die *Assonanz* ist ein Reim, bei dem nur die Vokale ab dem letzten betonten Vokal übereinstimmen. Unbetonte Vokale und Diphthonge werden dabei berücksichtigt. Zum Beispiel reimt sich 'Ruhe' assonant mit 'harte'.

Reim (Vollreim)

Ein *Reim* (oder *Vollreim*) liegt vor, wenn die Phoneme der letzten Worte zweier oder mehrerer Zeilen ab dem letzten betonten Vokal übereinstimmen.

Sinalefa

Die *Sinalefa* ist ein metrisches Phänomen, bei dem ein Wort, das auf einen Vokal endet, und das folgende Wort, das mit einem Vokal beginnt, zu einer Silbe verschmelzen.

Arte menor

Als *Arte menor* bezeichnet man Verse, die aus acht oder weniger Silben bestehen.

Sestilla

Eine *Sestilla* ist eine Strophe, die aus sechs Versen besteht.

Tetrasílabo

Ein *Tetrasílabo* ist ein Vers, der aus vier Silben besteht.

Weitere Begriffe

Elegie

Eine *Elegie* drückt Trauer über den Tod, eine Trennung oder einen Verlust aus.

Glosse

Eine *Glosse* ist eine Gedichtform, die ein kurzes Motto oder einen Vers kommentiert oder erweitert.

La Celestina

Es sind drei Ausgaben des Werkes *La Celestina* bekannt.

Theozentrismus

Der *Theozentrismus* ist eine Weltanschauung, die Gott in den Mittelpunkt stellt und die Reflexion über den Sinn des Lebens aus einer religiösen Perspektive betrachtet.

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