Spanische Literatur: Generation von 98 und Noucentisme (Generation 14)
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Generation von 98: Poesie und Prosa
Antonio Machado (1875–1939)
Antonio Machado wurde in Sevilla geboren, zog aber bald nach Madrid, wo er und sein Bruder Manuel Kontakt zur Literatur fanden.
Merkmale der Poesie
- Romantischer Einfluss: Wiederkehrende Motive, speziell von Bécquer und Rosalía de Castro.
- Kritische Perspektive auf Spanien: Das Gefühl der Verpflichtung, sich für ein besseres Spanien einzusetzen.
- Verwendung von Symbolen: Symbole dienen als persönliche Reflexion über das Leben.
Zentrale Themen
- Der Schritt der Zeit: Ein wesentliches Thema seiner Poesie.
- Kastilien: Gefühl der Liebe und des Schmerzes für Kastilien.
- Neues Spanien: Interesse an der Landschaft, vermischt mit persönlichen Reflexionen.
- Interesse an der Landschaft: Aufgrund romantischer Einflüsse verschmelzen Landschaftsbeschreibungen mit persönlichen Reflexionen.
- Liebe: Das Gefühl wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.
- Träume: Das Onirische wird als die einzig mögliche Form des Wissens begriffen.
- Geschichte der Heimatlosigkeit: Gegen die großen Ideale des anonymen Lebens.
- Religiöse Skepsis: Die vergebliche Suche nach Gott.
Stil und Werkphasen
- Stil: Vielfalt an Strophenformen und eine poetische Sprache, die Adjektive präzise definiert.
- Werkphasen (3 Phasen):
- Erste Phase: Symbolistische Intimität (z. B. Soledades).
- Zweite Phase: Kastilischer Regenerationismus (z. B. Campos de Castilla).
- Dritte Phase: Philosophische Dichtung und Volksmusik (z. B. Nuevas Canciones).
Die Erzählung der Generation von 98
Der Roman
Der Roman erfuhr einige Änderungen, darunter:
- Fokus auf die Narration.
- Erlebnis einzigartiger Charaktere.
- Betonung des Dialogs.
Themen und Stil der Prosa
- Sorge um Spanien: Die Werke spiegeln die Besorgnis über die nationale Situation wider.
- Intrahistory (Intrahistoria): Die Suche nach der Geschichte der einfachen Menschen.
- Bleibende Werte: Diese werden durch Rebellion untersucht.
- Subjektive Realität: Das Konzept der objektiven Realität geht verloren.
- Landschaft: Die Landschaft erlangt fast den Status eines eigenen Charakters.
Das Essay
Alle Mitglieder der Generation von 98 widmeten einen Teil ihrer Arbeit dem Essay, das zu einem der meistgeschätzten Genres wurde. Das zentrale Thema war die Situation in Spanien.
José Martínez Ruiz Azorín (1873–1967)
Azorín wurde in Alicante geboren und starb in Madrid. Er war eng mit anderen Autoren seiner Zeit verbunden.
Merkmale und Themen
- Episodische Struktur: Die Erzählung besteht aus einfachen, unterschiedlichen Szenen.
- Autobiografisches Element: In seinen frühen Romanen führte er oft eine Figur namens Antonio Azorín ein.
- Opposition zur Religion: Er kritisierte alle Aspekte des Klerus.
- Vergänglichkeit des Lebens: Der Tod als Obsession und Schicksal.
- Häufigste Themen: Die Landschaft Kastiliens und die Endzeit Spaniens.
- Stil: Azorín entwickelte einen sehr persönlichen Stil und eine eigene Lebenseinstellung.
Wichtige Werke
- Der Wille (La Voluntad): Ein impressionistischer Roman mit autobiografischen Anspielungen.
- Antonio Azorín und Doña Inés: Enthalten detaillierte Landschaftsbeschreibungen.
- Auch bekannt für seine philosophischen Essays und kleine literarische Kritiken.
Generation von 14 oder Noucentisme
Ästhetische Ziele und Merkmale
Das Hauptziel des Noucentisme war die ästhetische Erneuerung der Literatur und Kunst der Ära hin zu einem modernen Stil des 20. Jahrhunderts.
- Soziale und politische Reformen: Unterstützung konkreter Schritte zur Transformation der Gesellschaft.
- Europäische Ausrichtung: Verteidigung der Zugehörigkeit Spaniens zu Europa, um Einfluss auf ein Land auszuüben, das noch stark in der Vergangenheit verankert war.
- Suche nach reiner Schönheit und Kunst: Durch den Gedanken und nicht durch das Erleben des Lebens.
- Übernahme von Errungenschaften: Adaption der Leistungen früherer literarischer Strömungen.
- Gepflegte Sprache: Saubere und ausdrucksstarke Sprache.
Der Roman im Noucentisme
Ramón Pérez de Ayala
Sein Werk lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:
- Autobiografische Romane: Diese Werke haben eine gemeinsame Figur namens Alberto Díaz de Guzmán.
- Kritische Romane: Die bekanntesten sind Prometeo, Luz de Domingo und La caída de los Limones.
- Intellektuelle Romane: Seine Werke aus den 1920er Jahren behandeln geistige Themen wie Liebe und Ehre. Die wichtigsten sind Belarmino y Apolonio.
Gabriel Miró
Der Autor widmete sich einem lyrischen und formalistischen Romantyp, der folgende Eigenschaften kombiniert:
- Vorherrschaft der Empfindungen.
- Große Sorgfalt in der Sprache.
- Erschöpfende Beschreibung der Charaktere.
In seinen Werken kann man zwischen Romanen und Erzählungen unterscheiden.