Spanische Literatur: Goldenes Zeitalter und Aufklärung (18. Jh.)

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Lope de Vega (1562-1635)

Lope de Vega war der Begründer der neuen Komödie und seine Arbeiten spiegeln die erfolgreiche Formel des Theaters wider. Seine charakteristische Agilität ist das Wichtigste in der Madrider Handlung. Er wurde in Madrid geboren, hatte ein sehr intensives Leben, große Liebe, Leidenschaft, große religiöse Hingabe. Viele seiner Theaterwerke erlangten große Beliebtheit.

Dramen von Lope de Vega

  • Dramen ungerechter Herrschaft: Sie zeigen die missbräuchliche Ausnutzung eines Edelmanns in einem ländlichen Gebiet. Am Ende stellt der König die Gerechtigkeit wieder her, indem er den Bösewicht bestraft. z.B. Fuenteovejuna.
  • Mantel-und-Degen-Komödie: Liebesgeschichten in einem städtischen Umfeld, deren Funktion Unterhaltung ist. z.B. Die Dame Narr.
  • Tragödien: Enden mit dem gewaltsamen Tod der Protagonisten. z.B. Der Ritter von Olmedo.

Tirso de Molina (1584-1648)

Sein Name war Fr. Gabriel Téllez, ein Mönch des Mercedarierordens, was ihn daran hinderte, großen Ruhm als Dramatiker zu erlangen. 1625 wurde ihm das Schreiben weltlicher Werke verboten, und er widmete sich geistlichen Werken. Er folgte den Merkmalen der neuen Komödie. Seine weiblichen Figuren sind entschlossen und intelligent, suchen ihre Ehre zu verteidigen und fordern Männer, die sie heiraten. z.B. Don Gil mit den grünen Hosen. Er ist der Autor von Der Betrüger von Sevilla und der steinerne Gast; der Protagonist ist der junge Don Juan, der junge Frauen erobert und dann verlässt. Schließlich wird sein unmoralisches Verhalten bestraft.

Calderón de la Barca (1600-1681)

Calderón de la Barca, Autor des großen spanischen Barock, gekennzeichnet durch philosophische Tiefe, die in dichten und aufwendigen Monologen erscheint. Geboren in Madrid. Philipp IV. ernannte ihn zum Hofdramatiker. 1651 wurde er Priester und lebte seither in Einsamkeit und Kontemplation.

Werke von Calderón de la Barca

  • Ehrendramen: Handeln von Ehemännern, die ihre Frauen töten, um die Ehre wiederherzustellen. z.B. Der Bürgermeister von Zalamea.
  • Mantel-und-Degen-Komödie: Basieren auf Verwechslungen oder Missverständnissen mit einem glücklichen Ende. z.B. Die Dame Kobold oder Das Haus mit zwei Türen ist schwer zu hüten.
  • Philosophisches Drama: Es gibt eine Figur, deren Geburt ein widriges Schicksal ankündigt. Konflikt zwischen Freiheit und Schicksal. z.B. Das Leben ist ein Traum.

Die Aufklärung und der Neoklassizismus im 18. Jahrhundert

Die Aufklärung ist die kulturelle Bewegung, die im 18. Jahrhundert in Europa stattfand.

Merkmale der Aufklärung

  • Berufung auf Vernunft und Wissenschaft; Ablehnung religiösen Wissens.
  • Gehörte zum Bürgertum; Kritik am Klerus. Verteidigung der Menschenrechte: Gleichheit, Freiheit und Würde; Infragestellung der Privilegien des Adels.
  • Bildung als entscheidende Voraussetzung für eine gerechtere und wohlhabendere Gesellschaft.

Nach Spanien gelangte sie mit den Bourbonen und dem aufgeklärten Absolutismus, der eine Regierungsform 'Alles für das Volk, aber ohne das Volk' einführte. Die literarische Strömung der Aufklärung ist durch den Neoklassizismus gekennzeichnet, der einen didaktischen Zweck verfolgt. Die Fabel wurde verwendet. Autoren: Tomás de Iriarte und Félix María Samaniego.

Der Essay im 18. Jahrhundert

Ein Prosagenre, in dem der Autor seinen begründeten Standpunkt zu einem Thema darlegt. Es war das am häufigsten verwendete Genre, um Ideen in Spanien zu verbreiten.

Autoren des Essays

  • Fray Benito Feijoo (1676-1764): Versuchte, Aberglauben und falschen Patriotismus zu beenden. z.B. Teatro crítico universal oder Cartas eruditas y curiosas.
  • José Cadalso (1741-1782): Kritisierte den Rückstand Spaniens in Wissenschaft und den Müßiggang des Adels. z.B. Briefe aus Marokko.
  • Gaspar Melchor de Jovellanos (1744-1811): Kritisierte, dass alle Ländereien in den Händen des Adels waren und dies die Verzögerung in der spanischen Landwirtschaft verursachte. z.B. Bericht über das Agrargesetz.

Das Theater im 18. Jahrhundert

Das Theater wurde als das beste Mittel angesehen, um das Volk zu erziehen und ihm Standpunkte zu zeigen.

Eigenschaften des Theaters im 18. Jahrhundert

  • Form: In Prosa.
  • Wahrscheinlichkeit: Die Handlungen sollten plausibel sein (Vermeidung von Übernatürlichem).
  • Einhaltung der Regel der drei Einheiten (Ort, Zeit, Handlung): Es gibt nur einen Ort, einen Tag, eine einzige Handlung (ein einziges Argument).

z.B. Leandro Fernández de Moratín. In seinen Werken, wie Das Ja der Mädchen, geht es um das Problem der Wahl des richtigen Mannes für Frauen, um Bildung, Freiheit und Respekt.

Die Lyrik im 18. Jahrhundert

Dichter: Juan Meléndez Valdés. Er pflegte die Rokoko- oder anakreontische Dichtung, die von Liebe, Lust und weiblicher Schönheit in idealisierter Natur spricht.

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