Spanische Literatur & Textanalyse: 1940er bis 1970er Jahre

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Zwei Formen von Argumenten

  • Die Konzession: Der Autor gibt vorläufig die Stellungnahme der Gegenpartei zu, weist das Argument dann aber zurück.
  • Die Widerlegung: Der Autor veranschaulicht die Falschheit eines gegnerischen Gedankens.

Platzhalterwörter

Platzhalterwörter sind Begriffe, die durch präzisere Wörter ersetzt werden können. Beispiele für Platzhalter sind:

  • Verben: „machen“, „haben“, „halten“, „legen“, „sagen“, „geben“
  • Substantive: „Ding“, „Sache“, „Klatsch und Tratsch“

Spanische Literatur der 1940er und 1950er Jahre

Historischer Kontext & Implikationen

Die Zeit war geprägt von der Tragödie des Bürgerkriegs, der viele Opfer forderte und die Gesellschaft zerriss. Die Bevölkerung war traumatisiert und verarmt. Das diktatorische Regime der Sieger beendete die Freiheiten und führte zur Verbannung eines Großteils unserer Intellektuellen.

Der Zweite Weltkrieg (1939-1945) endete mit dem Sieg der Alliierten und der Niederlage Deutschlands, das die nationale Seite im Bürgerkrieg unterstützt hatte, was zu Spaniens politischer Isolation führte. In den 1950er Jahren führte der Kalte Krieg zwischen den USA und der ehemaligen Sowjetunion zur Beendigung des internationalen Embargos gegen Spanien.

Literarische Tendenzen

Die Konservative Tendenz

Diese Richtung teilte die Ideale der siegreichen Helden. Sie behandelte Themen wie den Krieg, die Verherrlichung des neuen Spaniens und zeitlose Themen wie Liebe und Religion. Die Probleme der Menschen und ihrer Lebensrealität wurden vermieden.

Die Rehumanisierende Tendenz

Diese Tendenz, die sich in den 1940er Jahren ausdrückte, thematisierte die Angst und Verzweiflung der Menschen in einem Weltkrieg, der von Leere und Schmerz geprägt war. In den 1950er Jahren entstand die Notwendigkeit, Ungerechtigkeiten und den Mangel an Freiheit anzuprangern, sowie das soziale Engagement und Strategien zur Auseinandersetzung mit der spanischen Realität.

Poesie

Die „verwurzelte“ Poesie

Diese Poesie bietet eine optimistische Sicht auf die Realität. Es ist eine intime Linie, die zu keiner Zeit das Chaos und den Schmerz des Krieges thematisiert. Themen sind das Land, die glorreiche Vergangenheit, die Schönheit der Landschaft und das Familienleben. Sprache und Metrik: Eine kultivierte Sprache und die Verwendung klassischer Formen (z. B. Sonett).

Die „entwurzelte“ Poesie

Diese Poesie drückt die Verzweiflung und Angst der Menschen über den Sinn des Daseins aus. Themen sind der Sinn des Lebens, das Leiden in der Welt und die mangelnde Reaktion Gottes auf Schmerz. Sprache und Metrik: Ein Lexikon, das heftige Verzweiflung und Angst widerspiegelt. Es werden sowohl traditionelle als auch freie Verse verwendet.

Theater

Theater der Flucht (Fortsetzung des bürgerlichen Theaters)

Dieses Theater, geschaffen von Jacinto Benavente, zielte darauf ab, ein intellektuelles Publikum zu unterhalten, das sich mit den moralischen Werten des Bürgertums identifizierte. Repräsentative Autoren: José María Pemán, Joaquín Calvo Sotelo.

Humoristisches Theater

Hier gab es immer wieder verrückte Situationen, voller Fantasie und Einfallsreichtum, die menschliche Widersprüche hervorhoben. Herausragende Vertreter: Enrique Jardiel Poncela und Miguel Mihura.

Theater des Zeugnisses und des sozialen Engagements

Dieses Theater behandelt die Probleme des modernen Menschen und seinen Kampf gegen ein schiefes Schicksal, dessen häufige Komponenten Ungerechtigkeit, mangelnde Solidarität und Egoismus sind. In diesem Theater herrschen Ethik, die Suche nach Wahrheit, die Ausübung der Freiheit und die Umgestaltung der Gesellschaft vor. Der prominenteste Vertreter dieser Strömung ist Antonio Buero Vallejo.

Texttypen

Ein Text ist eine geordnete Menge von Aussagen, die auf eine kommunikative Absicht reagiert. Es gibt fünf Grundtypen von Texten:

Erzählende Texte

Betreffen Handlungen, die sich in der Zeit entwickeln. Hauptmerkmale sind die Stimme des Erzählers (1. oder 3. Person), Aktionsverben und temporale Indikatoren (z. B. Präteritum). Fabeln und Märchen sind Geschichten mit didaktischer und moralischer Absicht, die menschliche Fehler oder Erfolge aufzeigen.

Beschreibende Texte

Stellen die Form und Eigenschaften von Objekten, Umgebungen oder Personen dar. Ihre Hauptmerkmale sind Zustands- oder Wahrnehmungsverben (sein, werden), Zeitformen im Präsens oder Imperfekt sowie räumliche Richtungsangaben (rechts, unten). In literarischen Beschreibungen können subjektive Elemente, Personifikationen, Vergleiche und Metaphern erscheinen.

Erklärende Texte

Vermitteln Wissen oder praktische Informationen. Sie zeichnen sich aus durch: präzises und spezialisiertes Vokabular, Wiederholungen von Schlüsselwörtern und zeitlosen Wert.

Argumentative Texte

Rechtfertigen mit Argumenten die Wahrheit einer Idee oder These. Die wichtigsten Merkmale sind: die Präsenz des Senders (z. B. „meiner Meinung nach“, „ich glaube“), modale Ausdrücke, bewertende Adjektive und eine Fülle logischer Konnektoren.

Dialogische Texte

Bestehen aus Repliken von Sprechern und dem Austausch von Informationen, Interventionen oder Sequenzen, die Gefühle enthalten. Sie können narrative, deskriptive, erklärende oder argumentative Elemente enthalten.

Definitionen: Projekt & Sätze

Was ist ein Projekt?

Ein Projekt ist ein Plan, der darauf abzielt, eine Aufgabe auszuführen, sobald die Genehmigung durch einen Lehrer oder den Direktor eines Unternehmens erteilt wurde.

Was sind Sätze (Phrasen)?

Sätze sind feste Wortkombinationen mit einer Sinneinheit und einem klaren funktionalen Äquivalent für eine grammatische Kategorie (z. B. Nomen, Adjektiv, Verb).

Spanische Literatur der 1960er und 1970er Jahre

Die 1960er Jahre in Spanien waren von einer Entwicklung geprägt, die das Land in Richtung wirtschaftlicher und kultureller Modernität führte.

Ursachen dieses Wandels

  • Verbesserung des industriellen Netzwerks
  • Interne und externe Auswanderung
  • Der Aufschwung des Tourismus, der Wohlstand brachte und eine Öffnung darstellte
  • Das Pressegesetz, das eine Liberalisierung der Zensur ermöglichte
  • Die Intensivierung des Verlagswesens, die den Zugang zu ausländischen Werken förderte und ein größeres Wissen über bedeutende ausländische Schriftsteller des 20. Jahrhunderts ermöglichte
  • Die Ausweitung der Städte und die kulturellen Auswirkungen der Massenmedien

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