Spanische Literaturgeschichte: Mittelalter bis Goldenes Zeitalter
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Spanische Literaturgeschichte
Mittelalter
Ursprünge der Erzählung
Fernando II. (Regierungszeit): Entstehung von Geschichten wie Kalila und Dimna, gefördert durch Sendebar.
Alfonso X.: Verwendung von Kastilisch als Brücke zwischen Kulturen.
Themen: Recht, Naturwissenschaften, Spiel und Unterhaltung, kulturelles Erbe.
Stil: Fokus auf Syntax (Wortbildung) und Lexik (Konjunktionen).
15. Jahrhundert: Herbst des Mittelalters/Vorrenaissance
Beginn eines Umdenkens.
Historischer Kontext: Aufstände des Adels, Heirat von Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon, Vollendung der Reconquista, Krise.
Denken und Kultur: Wiederentdeckung der klassischen Antike, Humanismus.
Humanistische Ideen auf der Iberischen Halbinsel: Nach dem Sieg von 1420 und Gelehrten wie Juan de Mena, Legitimation der westgotischen Monarchie, Vorliebe für klassische Autoren, Studia Hispanica und Humanitatis.
Lyrik des 15. Jahrhunderts
Hof Alfonso V. von Aragon und Kastilien: Förderung höfischer Dichtung und Humanisten. Gemeinsame Lesungen und Rezitationen von Versen.
Themen: Liebe (im Stil der Troubadoure), moralische Fragen, humorvolle Gedanken, Glanz und Diskussionen.
Sprache: Künstlich.
Metrik: Kunstvolle Verse, kastilische Metrik.
Liederbücher: Baena, Estuniga.
Autoren: Marquis von Santillana, Juan de Mena, Jorge Manrique.
Kritische und satirische Dichtung: Verwendung von Satire und Parodie, kastilische Version von Tod und Tanz, Couplets.
Traditionelle Kunstdichtung: Mittelalterliches Erbe, Schönheit, Frau Alba.
Goldenes Zeitalter (16. Jahrhundert)
Umfasst die Zeit der Katholischen Könige und Karls.
Historische Ereignisse: Eroberung, Vertreibung der Juden, Entdeckung Amerikas (wirtschaftliche Häfen, Lebensraum, politisches Territorium, wissenschaftliche und soziale Auswirkungen).
Gesellschaft und Denken: Rückbesinnung auf die griechisch-römische Kultur, Humanismus, Übersetzungen.
Religion: Erasmus von Rotterdam, Rückkehr zur Reinheit des Evangeliums, Martin Luther, Gegenreformation, Inquisition.
Sprache: Spanische Grammatik von Antonio de Nebrija.
Lyrik der frühen Renaissance (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts)
Traditionelle Balladenlyrik: Liebeslieder in kastilischen Romanzen, gesammelt in Liederbüchern.
Spanische Verslyrik: Hauptvertreter: Cristóbal de Castillejo.
Italianisierende Lyrik: Andrea Navagero und Juan Boscán, Einflüsse von Petrarca, neue Formen, Endecasílabo und Heptasílabo, Mythologie und Naturthemen.
Lyrik der späten Renaissance
Auslandsstudium verboten, Gegenreformation.
Petrarcas Lyrik: Themen wie Liebe, kunstvolle Sprache.
Horazische Lyrik: Verwendung der Lira, moralische Fragen, Fray Luis de León.
Religiöse Lyrik: Mystik, Vereinigung mit Gott, Askese, Erleuchtung.
Poetische Formen
• Elegie: Klage über den Tod, Liebe
• Ekloge: Dialog von Hirten
• Ode: Erhabener Ton, verschiedene Themen
• Liebeslied: Liebe, Laster
• Humor und Satire
Erzählende Untergattungen
Verserzählung
Epos, Rittertum, höfische Romane.
Prosaerzählung
• Roman: Länge in Raum und Zeit
• Erzählung
• Kurzgeschichte
• Fiktion
• Legende: Verhaltenskodizes
• Brief: Lehre, philosophische Fragen
• Fabel: Anekdoten mit Personifikation
• Mikroerzählung
Theater
Hauptgattungen
Tragödie, Komödie.
Weitere Gattungen
• Autos sacramentales: Religiöse und allegorische Stücke.
• Zwischenspiele: Kurze Stücke zwischen den Akten, z. B. von Cervantes, mit komischen Figuren.