Spanische Monarchie im 15. und 16. Jahrhundert

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**Die Vereinigung von Aragon und Kastilien**

Im Jahr 1469 heiratete Prinz Ferdinand, der Sohn von Johannes II. von Aragon, Prinzessin Isabella, die Schwester von Heinrich IV. von Kastilien. Trotz dieser Verbindung behielten beide Reiche ihre eigenen Grenzen, Währungen, Gesetze, Steuersysteme und Institutionen. Die Katholischen Könige handelten gemeinsam im Namen beider Reiche.

**Territoriale Expansion**

  • 1492: Eroberung des muslimischen Königreichs Granada. Der Krieg dauerte zehn Jahre.
  • 1515: Ferdinand II. annektierte das Königreich Navarra.

**Konsolidierung der königlichen Macht**

Zwischen 1479 und 1516 wurde, vor allem in Kastilien, ein neues Modell der autoritären Monarchie eingeführt. Ferdinand II. strebte danach, die Autorität des Königs über jede andere Macht zu stellen. In der Krone von Aragon blieben die mittelalterlichen Institutionen bestehen, und die Figur des Vizekönigs wurde geschaffen.

**Die autoritäre Monarchie in Spanien**

  • Heilige Bruderschaft: Eine Art Polizeitruppe zur Aufrechterhaltung der Ordnung.
  • Räte: Beratungsgremien für den Monarchen.
  • Professionelle Armee: Ein stehendes Heer, das dem König direkt unterstellt war.
  • Königliche Finanzverwaltung: Zur effizienten Verwaltung der Steuereinnahmen.
  • Gerichtshöfe: Zur Rechtsprechung.
  • Vizekönige: Vertreter des Königs in bestimmten Territorien.

**Religiöse Homogenität**

  • 1478: Die Katholischen Könige führten die Inquisition ein.
  • 1492: Vertreibung der Juden aus Spanien.

**Torquemada**

Torquemada ist eine Gemeinde in der Provinz Palencia in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León in Spanien. Sie liegt auf einer Höhe von 730 Metern.

**Christoph Kolumbus**

Kolumbus stellte sein Projekt den Katholischen Königen vor. Isabella und Ferdinand stimmten zu und unterzeichneten die Kapitulationen von Santa Fe, die die Bedingungen der Expedition festlegten. Kolumbus unternahm vier Reisen nach Amerika:

  1. Erste Reise (1492): Er verließ den Hafen von Palos am 3. August 1492 mit der Santa Maria und zwei Karavellen (Pinta und Niña). Am 12. Oktober erreichte er die Insel Guanahani und erkundete Kuba und Hispaniola.
  2. Zweite Reise (1493): Gründung der Siedlung La Isabela auf Hispaniola.
  3. Dritte Reise (1498): Ankunft auf der Insel Trinidad.
  4. Vierte Reise (1502): Erforschung der Küste Mittelamerikas.

**Vertrag von Tordesillas (1494)**

Die Katholischen Könige und der König von Portugal unterzeichneten diesen Vertrag, um die neu entdeckten Gebiete untereinander aufzuteilen.

**Ein unbekannter Kontinent: Amerika**

Amerika wurde vor etwa 20.000 Jahren besiedelt. Die Ureinwohner schufen blühende Zivilisationen und große Reiche wie die der Azteken, Maya und Inka. Sie verwendeten Stein als Hauptmaterial, betrieben Landwirtschaft und Viehzucht, kannten aber weder das Rad noch Zugtiere. Diese Gebiete und ihre Ureinwohner werden als präkolumbianisch bezeichnet.

**Präkolumbianische Kulturen**

  • **Maya**

    Sie erstreckten sich vom 6. bis zum 15. Jahrhundert über den Süden der Halbinsel Yucatán (Mittelamerika). Sie lebten hauptsächlich vom Maisanbau und waren in unabhängigen Stadtstaaten organisiert. Sie besaßen große Kenntnisse in Astronomie und Mathematik und hatten eine eigene Hieroglyphenschrift. Sie errichteten Paläste und Tempel.
  • **Azteken**

    Sie siedelten sich zwischen 1200 und der Ankunft der Spanier 1519 im fruchtbaren Tal von Mexiko an. Sie waren ein Kriegervolk und eroberten ein großes Reich mit der Hauptstadt Tenochtitlan. Die Macht war in den Händen des Kaisers zentralisiert. Ihre Hauptaktivitäten waren Landwirtschaft und Handel.
  • **Inkas**

    Sie lebten in Südamerika und schufen zwischen 1100 und 1532 ein Reich mit dem religiösen Zentrum Cuzco. Das Reich wurde von einem Kaiser, dem Inka, regiert. Sie bauten beeindruckende Festungen aus Stein, wie z. B. Machu Picchu.

**Die Eroberung Mexikos**

Im Jahr 1518 verließ Hernán Cortés Kuba und drang in das Aztekenreich vor, das von Kaiser Moctezuma regiert wurde. Die Azteken leisteten Widerstand, wurden aber in der Schlacht von Otumba endgültig besiegt. Es folgten weitere Expeditionen nach Guatemala (1523) und Honduras (1524).

**Die Eroberung Perus**

Im Jahr 1531 leitete Francisco Pizarro die Eroberung des Inkareiches (Peru, Ecuador, Bolivien). Der Inka-Herrscher Atahualpa wurde hingerichtet, und die Spanier eroberten die Hauptstadt Cuzco.

**Das Erbe der Habsburger**

  • Mütterlicherseits: Kastilien, Navarra, italienische Gebiete, Gebiete in Nord- und Südamerika.
  • Väterlicherseits: Niederlande, Luxemburg, Franche-Comté, Gebiete in Deutschland, Kaisertitel.

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