Spanische Poesie: 1930er bis 1970er Jahre

Eingeordnet in Spanisch

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,88 KB

Spanische Poesie in den 1930er Jahren

In den 1930er Jahren führen Avantgarde-Experimente zur Rehumanisierung der Literatur und zu einem stärkeren Engagement von Schriftstellern als Intellektuellen. Das Thema Tod wird nicht abstrakt behandelt, sondern als der Tod eines geliebten Menschen, wie in Lament for Ignacio Sánchez Mejías von Lorca. Literatur wird immer populärer.

Es erscheinen neue Trends in der Dichtung, beeinflusst von Pablo Neruda, der Einfluss auf Alberti und Miguel Hernández ausübte. Diese Generation von 1936, zu der Luis Rosales gehört. Ein Dichter dient als Brücke zwischen der Generation von 27 und der von 36. Die Themen sind Leben, Liebe und Tod.

Mögliche Etappen/Themen eines Dichters (vermutlich Miguel Hernández):

  • Frühe Kompositionen: Tendenz zur Nachahmung und Wiederbelebung der Gongoristischen Poesie. Werke: Fabel von Polyphem und Galatea (Beispiel für Gongoristische Poesie).
  • Liebesdichtung: Erfahrung der Liebe des Dichters. Werk: Rayo que no cesa.
  • Engagierte Poesie: Anprangerung sozialer Ungerechtigkeit und des Leidens der Menschen. Werk: Viento del pueblo.
  • Letzte Jahre im Gefängnis: Hier schreibt er die meisten seiner Werke.

1940er Jahre

Die offizielle Poesie konzentriert sich auf Liebe, Religion und die Wiederbelebung des Imperiums/der Hispanidad. Sie bevorzugt den Mythos als Versmaß und geschlossene Strophen. Es gibt zwei wichtige Zeitschriften: Escorial, die religiöse Poesie praktiziert, und Garcilaso (die offizielle Zeitschrift).

Es gibt offizielle Trends. Man findet Gedichte mit existentieller Haltung in der Zeitschrift Escorial. Diese existenzielle Haltung ist im religiösen Glauben verwurzelt. Die 'entwurzelte' Poesie drückt Existenzangst und Scheitern aus.

Dámaso Alonso repräsentiert diesen Strom mit Hijos de la ira (Kinder des Zorns). In seinen Gedichten mit unregelmäßigen Versen legte Alonso keinen Wert auf Reim. Themen sind Tod und Einsamkeit vor Gott.

1950er Jahre

Der Prozess der Rehumanisierung führt zu einer Poesie der Klage und des sozialen Engagements. Neue Dichter stimmen darin überein, die Poesie zu rehumanisieren, sie realistischer zu gestalten und an ein breiteres Publikum zu richten.

Hervorzuheben ist Blas de Otero mit seinem Existentialismus und Protest vor einem fernen Gott. Sein Gedicht Pido la paz y la palabra (Ich bitte um Frieden und das Wort) hat einen religiösen Charakter, ist aber kein gottloser Existentialismus. Ein weiteres Werk ist Ancia.

Ein weiterer wichtiger Dichter ist José Gabriel Celaya. Der Ton ist einfach und umgangssprachlich, Alltagssprache und hat Prosaismo. Diese beiden Dichter praktizieren weitere poetische Trends. Hervorzuheben sind Celayas Werke Canto a mí mismo (Gesang an mich selbst) und Cantos iberos (Iberische Gesänge).

1960er Jahre

Ende der 50er Jahre erscheint eine neue Anthologie: Veinte años de poesía española (Zwanzig Jahre spanische Poesie). Die Themen sind Zeit, die Vergänglichkeit des Lebens und ihre zerstörerischen Auswirkungen; Gedichte voller Trauer, Liebe und Freundschaft; Gedichte, in denen intime Erotik erscheint; dichterisches Schaffen (Metapoesie).

Die Mitglieder dieser Dichtung verschieben das Interesse vom Kollektiven zum Persönlichen. Sie greifen die Erotik wieder auf und navigieren durch einen gewissen Irrationalismus. Im Stil verwenden sie traditionelle Metriken, um auch ein breiteres Publikum zu erreichen.

1970er Jahre

Der Realismus der Dichtung der 50er Jahre wird als Instrument zur Bekämpfung von Ungerechtigkeiten vertieft. Zu den Dichtern gehören Guillermo Carnero, Ana María Moix und Pere Gimferrer.

Die Themen sind urbane Kultur, Exotik und Schönheit. Auch die Metapoesie ist eine wichtige Reflexion.

Verwandte Einträge: