Spanische Poesie und Theater des 20. Jahrhunderts
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Poesie der 1940er Jahre
Verwurzelte Poesie
Dichter, die sich mit der Ideologie und Ästhetik der Kriegssieger identifizierten. Ihre Werke wurden in Zeitschriften wie Heap und Garcilaso veröffentlicht.
Autor: Miguel Hernández
Entwurzelte Poesie
Dichter, die schwiegen und auf bessere Zeiten warteten, um ihren Schmerz auszudrücken.
Werke: Hijos de la ira, Schatten des Paradieses
Autoren: Vicente Aleixandre, Dámaso Alonso
Soziale Poesie
Für diese Dichter war Poesie ein Mittel, um zur Veränderung der Gesellschaft beizutragen. Sie befassten sich mit sozialen Fragen, insbesondere mit den Unterschieden zwischen den Menschen.
Themen: Entfremdung, Entmenschlichung, Wunsch nach Frieden, politisches Engagement.
Form: Einfache Sprache, umgangssprachlicher Stil. Das Hauptziel war es, verstanden zu werden.
Dichter: Blas de Otero, Gabriel Celaya, José Hierro
Poesie der 1960er Jahre
Eine Gruppe von Schriftstellern, die sich mit Intimität und dem Ausdruck individueller Erfahrungen beschäftigten: Freundschaft, Liebe, Arbeit, Kindheit – die alltäglichen Aspekte des Lebens.
Themen: Freundschaft, Liebe, Jugend, Arbeit.
Stil: Suche nach einem persönlichen Stil, Humor und Ironie. Die Gedichte erzeugen das Gefühl eines intimen Gesprächs mit dem Leser.
Dichter: Ángel González, José Agustín Goytisolo, Jaime Gil de Biedma
Poesie der 1970er Jahre
Diese Gruppe wurde durch die Anthologie Nuevos Novísimos Españoles bekannt.
Merkmale: Die Anthologie repräsentierte eine deutliche Veränderung gegenüber der vorhergehenden Poesie. Sie lehnte den Realismus ab und experimentierte mit neuen Formen (z. B. Collagen).
Themen: Die wichtigsten Themen ihrer Kultur.
Stil: Geschmack für das Exotische, präzise Sprache und sorgfältig ausgewählter Wortschatz.
Dichter: Manuel Vázquez Montalbán, Félix de Azúa, Leopoldo María Panero
Poesie der letzten Jahre
Entwicklung hin zu einer persönlicheren Poesie. Viele junge Dichter mit weniger kämpferischem Ansatz.
Themen: Es ist schwierig, Trends zu definieren, da es eine große Vielfalt an poetischen Stilen gibt.
Dichter: Blanca Andreu, Luis García Montero, Felipe Benítez Reyes
Theater der 1940er Jahre
Bürgerliche Komödie
Verteidigung konservativer Werte, manchmal mit leichter Kritik. Die Handlung basiert auf Intrigen, und Dialoge dominieren über die Handlung.
Komisches Theater
Surrealer, unlogischer und bissiger Humor.
Merkmale: Die spanische Theaterszene hatte nach dem Krieg eine schlechte Prognose. Die Theater boten leichte Unterhaltung wie Sketche und Revuen, um den Geschmack des bürgerlichen Publikums zu treffen. Es gab auch Werke mit historischem Inhalt, um die politische Ideologie der Kriegssieger zu propagieren.
Autoren: Calvo Sotelo, Joaquín de Entrambasaguas, José María Pemán
Theater der 1950er Jahre
Themen: Es entstand ein engagiertes Theater, das soziale Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten anprangerte: die Lebensbedingungen der Arbeiter, das wirtschaftliche und moralische Elend der einfachen Leute, die ideologische und politische Unterdrückung.
Stil: Ästhetisch herrschte der Realismus vor. Die Bühne imitierte alltägliche Räume, und die Sprache versuchte, die verschiedenen sozialen Schichten abzubilden. Viele Werke blieben aufgrund der Zensur unveröffentlicht.
Theater der 1960er Jahre
Allgemeine Merkmale:
- Kollektive Schöpfung: Es gab keinen einzelnen Autor, sondern eine Gruppe, die den Text und die Aufführung produzierte.
- Geringere Bedeutung des Textes: Der Fokus lag auf anderen Aspekten wie körperlichem Ausdruck, Tanz und Musik.
- Bruch der Bühnenkonventionen: Neue Formeln wurden erforscht, z. B. die Erweiterung des Bühnenraums ins Publikum, um dessen Beteiligung zu fördern.
Theater bis heute
Das Theater der letzten Jahre ist gemischt, mit überwiegend kommerziellem und institutionellem Theater.
- Institutionelle Theatergruppen: Institutionen wie das Centro Dramático Nacional und die Compañía Nacional de Teatro Clásico führen klassische Stücke mit spektakulären Inszenierungen auf.
- Kommerzielles Theater: Die bürgerliche Komödie und das Unterhaltungstheater sind weiterhin erfolgreich.
- Erfolg einzelner Autoren: Antonio Gala, José Luis Alonso und Fernando Fernán Gómez schreiben realistische Stücke.
- Vielfalt der Theatergruppen: Kleine Theatergruppen mit unbekannten Autoren überleben unter schwierigen Bedingungen.