Spanische Poesie im Wandel: Epochen, Strömungen und Dichter (1930-Heute)
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Dieser Überblick beleuchtet die Entwicklung der spanischen Poesie von den 1930er Jahren bis in die Gegenwart, geprägt von historischen Ereignissen, politischen Umbrüchen und ästhetischen Innovationen.
Die 1930er Jahre: Soziale Poesie und Miguel Hernández
In den 1930er Jahren entwickelte sich eine Poesie, die sich auf die soziale Situation des Menschen, auf Ungerechtigkeit und Schmerz konzentrierte. Besonders hervorzuheben ist die poetische Leistung von Miguel Hernández.
Bürgerkrieg und Nachkriegszeit: Zensur und Exil
Während des Bürgerkrieges (1936-1939) entstand eine Poesie, die von ideologischer und kämpferischer Leidenschaft geprägt war. In den Nachkriegsjahrzehnten war die lyrische Landschaft stark von der Kriegszeit beeinflusst, die zum Exil vieler Intellektueller und Künstler führte. Auch die Kulturpolitik des Franco-Regimes, dominiert von Zensurversuchen, beeinflusste die Entwicklung der Poesie maßgeblich.
Die 1940er Jahre: Neoklassizismus und Existenzialismus
In den 1940er Jahren, nach einer Phase der Verherrlichung des Regimes, dominierten der Neoklassizismus und Existenzialismus. Dichter der „Garcilasismo“-Strömung entwickelten eine Poesie, die primär auf formale Perfektion abzielte, während andere sich später davon abwandten. Auf der anderen Seite pflegten einige eine Lyrik, die an die Avantgarde anknüpfte.
Die 1950er Jahre: Soziale Dichtung und Realismus
In den 1950er Jahren dominierte die soziale Dichtung. Sie war geprägt von Kritik, Einfachheit im Ausdruck, narrativen Elementen und einer appellativen Absicht, um ein breites Publikum zu erreichen und die Transformation der Realität zu unterstützen.
Die 1960er Jahre: Wandel und Individualität
In den 1960er Jahren setzte sich die Ästhetik des sozialistischen Realismus fort, doch es entstanden auch Werke mit einem neuen Ansatz, der sich stärker für das Individuum interessierte und mehr Gewicht auf die sprachlichen und rhetorischen Aspekte des Gedichts legte.
Die 1970er Jahre: Experimentelle Lyrik
In den 1970er Jahren etablierte sich eine pluralistische Lyrik, die sich durch sprachliche und ästhetische Experimente auszeichnete.
Von 1975 bis heute: Vielfalt und neue Strömungen
Von 1975 bis heute präsentiert sich das Bild der Lyrik als komplex und vielfältig. Einerseits setzte sich die Produktion etablierter Dichter fort, andererseits traten viele neue Autoren in Erscheinung.
Die 1980er und 1990er Jahre: Poesie der Erfahrung
In den 1980er und 1990er Jahren triumphierte die Poesie der Erfahrung, die verschiedene lyrische Interessen vereinte.
Ab 1995: Pluralismus ohne dominante Ästhetik
Ab 1995 zeigt sich eine große Vielfalt an Vorschlägen, ohne dass sich eine dominante Ästhetik erkennen lässt.