Spanische Reformen: Agrar- und Religionsreformen
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Religiöse Reform
Vorgeschichte:
Soziale Einflüsse waren stärker als die einer konservativen, rechten Partei. Das Problem war, dass die Kirche mächtig und monarchistisch-konservativ war und dies im Widerspruch zu den Reformen stand. Die Kirche war zu mächtig; daher wurde sie vom Staat getrennt, um Kosten zu sparen.
Maßnahmen:
- Trennung von Kirche und Staat: Die Kirche wurde nicht mehr vom Staat verwaltet und finanziert. Dies förderte die Religionsfreiheit (Art. 31).
- Abschaffung des Religionsunterrichts: Der Religionsunterricht wurde abgeschafft. Öffentliche und religiöse Zentren wurden getrennt. Dies reduzierte den Einfluss der Kirche in der Gesellschaft.
- Einführung ziviler Register: Zivile Register für Geburten, Todesfälle und Eheschließungen wurden eingeführt, um die Kontrolle der Kirche zu verringern (zivile Ehen, Scheidungen etc.).
Folgen:
Rechtsextreme Parteien lehnten die Reformen ab, was zu Konflikten führte. Die Jesuiten-Ausweisung wurde als zu extrem empfunden. Nach zwei Jahren gab es erste Erfolge.
Agrarreform
Hintergrund:
Eine Wirtschaftskrise führte zu einer sozialen Krise. Die Arbeiter im ländlichen Raum, besonders in Andalusien, Extremadura und Kastilien-La Mancha, waren stark betroffen. Die Regierung versuchte, die Krise zu mindern und die Industrie zu fördern.
Maßnahmen:
- Enteignung ohne Entschädigung: Großgrundbesitzer (Adel) wurden enteignet, ohne Entschädigung zu erhalten.
- Enteignung mit Entschädigung: Güter, die rechtswidrig erworben wurden, wurden mit Entschädigung enteignet (z.B. schlecht bewirtschaftetes Land, Überweidung etc.).
- Landverteilung: Das enteignete Land wurde an die Arbeiter verteilt, wobei kleinere Betriebe bevorzugt wurden. Günstige Kredite unterstützten die Bewirtschaftung.