Die Spanische Renaissance: Kunst, Stile und Meisterwerke

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Architektur (Juan de Álava, Juan Guas, D. & D. Siloe, Riaño)

Die Architektur der spanischen Renaissance zeigt eine Kontinuität zum Mittelalter. Erst in der Spätphase nähert sie sich den italienischen Formen des Purismus an.

Konstruktive Elemente

  • Kreuzförmige Pfeiler: Die Säule verändert sich, ein Merkmal, das in der puristischen Phase aufblüht.
  • Kuppeln: Monumentale Kuppeln und Kreuzrippengewölbe werden gebaut.
  • Bögen: Eine Rückkehr zum Rundbogen oder einfachem Sturz.
  • Dekoration: Reichlich vorhanden im Platereskenstil.

Phasen der Spanischen Renaissance-Architektur

  • Platereskenstil
  • Purismus
  • Herreriano

Skulptur (Alonso Berruguete und Juan de Juni)

Die Renaissance-Skulptur in Spanien entwickelte sich im 16. Jahrhundert. Einige spanische Künstler reisten nach Italien, während italienische und französische Künstler nach Spanien kamen.

Merkmale der Spanischen Renaissance-Skulptur

  • Religiöse Dominanz: Die Religion ist vorherrschend; profane und heidnische Elemente dienen lediglich dekorativen Zwecken.
  • Bevorzugtes Material: Polychromes Holz.
  • Stil: Die spanische Skulptur bewahrt eine Vorliebe für ausdrucksstarke und realistische Darstellungen.
  • Formen: Rundplastiken sind seltener als Reliefs, die zur Dekoration von Altären, Chorgestühl und Gräbern verwendet wurden.
  • Fokus: Die spanische Skulptur legt Wert auf die Darstellung der menschlichen Figur.

Malerei

Religiöse Themen dominieren die spanische Renaissance-Malerei. Nur der Adel beauftragte mythologische Gemälde, die oft von italienischen Künstlern stammten. Die Hauptklientel der spanischen Maler war die Kirche.

Allmählich wurden dekorative Elemente der italienischen Malerei assimiliert, während die Treue zur flämischen Technik und dem Geschmack des vorherigen Jahrhunderts erhalten blieb. Raffaels Einfluss ist spürbar, ebenso wie Elemente des Manierismus, doch die Verbindungen zu Flandern bleiben bestehen. Gegen Ende des Jahrhunderts zeigen sich Einflüsse von Michelangelo und der venezianischen Malerei.

El Greco (Domenikos Theotokopoulos)

El Greco, ein führender Vertreter des spanischen Manierismus, entwickelte einen umfangreichen und produktiven Stil.

Stilistische Merkmale El Grecos

  • Komposition: Szenen sind oft auf verschiedenen Höhen angeordnet.
  • Licht und Farbe: Das Licht kommt nicht aus einem bestimmten Fokus, sondern dient der Wirkung und Farbgestaltung.
  • Figuren: Länglich und majestätisch, mit leidenschaftlichen Gesichtern und starker Verkürzung.

Bekannte Werke El Grecos

  • Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel (frühes Werk, italienischer Einfluss)
  • Das Begräbnis des Grafen von Orgaz (Toledo)
  • Die Kreuzigung
  • Die Krönung der Jungfrau
  • Blick auf Toledo
  • Laokoon und seine Söhne (sein einziges mythologisches Werk)

El Grecos sehr persönlicher, unwirklicher Stil und seine erhabene Spiritualität fanden keine direkten Nachfolger oder eine eigene Schule.

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