Die Zweite Spanische Republik und der Bürgerkrieg
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Die Reformphase (Dezember 1931 – November 1933)
- Präsident der Republik: Niceto Alcalá-Zamora (rechts)
- Präsident der Regierung: Manuel Azaña (links)
Wichtige Reformen:
- Militärreform: Modernisierung des Militärs, freiwilliger Austritt von 40 % der Offiziere.
- Bodenreform: Enteignung von Großgrundbesitzern und Umverteilung des Eigentums an landlose Bauern (weitgehend gescheitert).
- Sozialgesetzgebung: Verbesserung der Arbeitsbedingungen (z. B. 8-Stunden-Tag).
- Bildungsreform: Verdopplung der Schulzahl, pädagogische Initiativen.
- Autonomie für Katalonien: Einrichtung eines katalanischen Parlaments und Selbstverwaltung (Generalitat). Widerstand der Armee und Misstrauen der Konservativen.
Die konservative Phase (November 1933 – Februar 1936)
- Regierungsbildung nach den Wahlen im November 1933: Sieg der Rechten (u. a. Radikale Partei).
- Blockade der linken Reformen und der Autonomiebestrebungen.
- Oktoberrevolution 1934: Aufstände der Linken in Asturien und Katalonien.
- Repression: Niederschlagung der Aufstände (u. a. durch Franco), ca. 1500 Tote in Asturien.
- Finanzskandale führen zum Sturz der Regierung.
- Präsident Alcalá-Zamora ruft Neuwahlen aus.
Die Volksfront (Februar – Juli 1936)
Spannungsgeladener Wahlkampf mit zwei Hauptoptionen:
- Linke: Gruppiert in der Volksfront.
- Rechte: Vertreten u. a. durch die CEDA.
Wahlergebnis und Regierungsbildung:
- Sieg der Linken:
- Präsident der Republik: Manuel Azaña
- Präsident der Regierung: Santiago Casares Quiroga
- Die Regierung beabsichtigt, die im Reformzweijahreszeitraum eingeleiteten Reformen zu beschleunigen.
Zunehmende Spannungen:
- Rechte: Kapitalflucht und Fabrikschließungen.
- Straßenschlachten zwischen verschiedenen politischen Gruppen: Kommunisten, Faschisten, Anarchisten, Gewerkschafter.
- Doppelmord:
- Leutnant Castillo: Ermordet durch Faschisten.
- José Calvo Sotelo (rechter Politiker): Ermordet durch linke Kräfte.
Der Spanische Bürgerkrieg (1936 – 1939)
Beginn des Krieges:
- Putschversuch: Am 17. Juli in Marokko, am 18. Juli auf der Iberischen Halbinsel durch Teile der Armee.
- Der Militärputsch war als schneller Sieg gedacht, scheiterte jedoch in den großen Städten und führte zum Bürgerkrieg.
Internationale Beteiligung:
- Theoretische Neutralität: Nichteinmischungsausschuss.
- Unterstützung der Putschisten (Nationale): Deutschland und Italien (faschistische Regimenter), USA (logistische Unterstützung).
- Unterstützung der Republik (Republikaner): UdSSR, Frankreich.
Verlauf des Krieges
Merkmale:
- Extreme Gewalt.
- Systematischer Terror gegen die Zivilbevölkerung: Bombenangriffe, Repressalien.
Phasen:
Anfangsphase (Juli 1936):
- Aufstand in Melilla am 17. Juli 1936.
- Aufstand auf der Iberischen Halbinsel am 18. Juli 1936.
- Scheitern des Putsches in den großen Städten, an der Mittelmeerküste und im Norden der Halbinsel.
- Triumph des Putsches in Kastilien-León, Galicien, Navarra, Aragón und Teilen Andalusiens.
Kriegsparteien:
- Putschisten: „Nationale“
- Gegenseite: „Republikaner“
Juli 1936 – März 1937:
- Überquerung der Straße von Gibraltar durch die Putschisten (mit deutscher und italienischer Hilfe).
- Gescheiterte Versuche, Madrid einzunehmen.
- Franco wird zum Generalissimus ernannt.
April 1937 – November 1937:
- Kontrolle des kantabrischen Gebiets durch die Putschisten und Vorstoß zum Mittelmeer.
- Angriffe der Republikaner im Zentrum (Brunete und Guadalajara), Versuch, Saragossa (Belchite) einzunehmen.
Dezember 1937 – Februar 1939:
- Republikanische Offensive bei Teruel.
- Nationalistischer Vorstoß zum Mittelmeer (Vinaròs).
- Republikanische Niederlage in der Schlacht am Ebro (die härteste des Krieges).
- Die Nationalen besetzen Katalonien.
Ende des Krieges:
- 1. April 1939 mit der Besetzung Madrids.