Die Zweite Spanische Republik: Von der Diktatur zur Verfassung
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Die Zweite Republik
Nach der Diktatur von Primo de Rivera wurde Alfonso XIII. zum Leiter der Regierung von General Berenguer, der Wahlen zur Vorbereitung der verfassungsmäßigen Legalität ansetzen sollte. Bei den Kommunalwahlen kündigte sich eine Koalition gegen die Monarchie und das politische System an (Pakt von San Sebastián, 1930). Die Wahlen waren günstig für die Koalition und führten zu einem dramatischen Wandel. Aus diesem Grund unterbrach Alfonso XIII. seine Amtszeit und verließ das Land 1931 im Exil, woraufhin die Republik ausgerufen wurde.
Die Übergangsregierung und die Verfassung von 1931
Eine provisorische Regierung mit Vertretern der Parteien des Paktes von San Sebastián berief Neuwahlen zu den verfassungsgebenden Cortes ein, um eine Verfassung zu bilden. Die republikanisch-sozialistische Koalition gewann die Mehrheit bei den Wahlen von 1931 und verabschiedete eine Verfassung. Diese definierte Spanien als einen demokratischen Staat, der Arbeit für alle, die Gleichstellung der verschiedenen Sekten und Religionen, das allgemeine Wahlrecht für Männer und Frauen und die individuelle Freiheit für alle garantierte. Die gesetzgebende Gewalt lag im Parlament, die Exekutive im Kabinett und beim Präsidenten der Republik. Zudem wurde der Bau von autonomen Regierungen zugelassen. Niceto Alcalá Zamora wurde zum Präsidenten der Republik und Manuel Azaña übernahm den Vorsitz der Regierung, die sich aus Sozialisten, Nationalisten und Republikanern zusammensetzte.
Reformen der Zweijahresperiode (1931-1933)
Die neue republikanisch-sozialistische Regierung leitete eine linke Zweijahresperiode ein, um das Land zu einem demokratischen, modernen und laizistischen Staat zu machen.
Die Probleme der Republik:
- Das militärische Problem: Manuel Azaña reduzierte die Anzahl der Militärangehörigen und die Militärausgaben. Ein Gesetz wurde erlassen, das fast die Hälfte der Offiziere in den Ruhestand versetzte, um die Armee unter zivile Kontrolle zu bringen.
- Das Thema Religion und Bildung: Die katholische Kirche hatte großen Einfluss auf die Erziehung. Aus diesem Grund trennte die Verfassung Staat und Kirche, die Priester wurden nicht mehr vom Staat bezahlt, religiöse Orden wurden vom Unterricht ausgeschlossen, die Zivilehe und Scheidung wurden eingeführt, zivile Bestattungen wurden erlaubt und die Gesellschaft Jesu wurde aufgelöst. Man wollte die weltliche Erziehung fördern und investierte in öffentliche Schulen.
- Die Bodenreform: Das Agrarproblem wurde angegangen. Ein Gesetz wurde erlassen, das Land von großen Betrieben an landlose Bauern verteilen sollte. Zudem wurde eine Arbeitsrechtsreform unter der Leitung des Sozialisten Largo Caballero eingeleitet.
Die Opposition gegen die Reformen
Aufgrund der verschiedenen Reformen waren viele Menschen gegen das neue Regime. Es gab einen Putschversuch im Jahr 1932 unter der Leitung von General Sanjurjo, um die Regierung zu stürzen. Die rechten Kräfte organisierten sich neu und gründeten die Spanische Konföderation der Autonomen Rechten (CEDA) unter der Führung von Gil Robles. Zudem entstand eine faschistische Gruppe, die Spanische Falange (FE) unter der Leitung von José Antonio Primo de Rivera. Die Monarchisten (José Calvo Sotelo) und Carlisten schlossen sich den Kritikern der Republik an.
Die Kritik der linken Kräfte
Das langsame Tempo der Reformen führte dazu, dass einige Menschen schnellere Veränderungen forderten. Es kam zu Aufständen, die von den Sicherheitskräften unterdrückt wurden.