Spanische Schriftsteller der Generación del 98: Unamuno, Baroja, Azorín
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Miguel de Unamuno (1864-1936)
Geboren in Bilbao, studierte er Philosophie und Literatur in Madrid. Er wurde aufgrund von Problemen mit der Diktatur Primo de Riveras ins Exil gezwungen. Er war ein Vertreter der Republik. Er starb in Salamanca und gilt als einer der brillantesten und tiefgründigsten Intellektuellen unserer Kultur.
Werk
Sein Werk ist nicht nur eine wichtige Referenz für die Generación del 98, sondern für die gesamte spanische Literatur. Der baskische Schriftsteller pflegte verschiedene Genres, vom Essay über den Roman bis hin zur Lyrik und zum Drama.
Studien
Zentrale Themen: Der Sinn des Lebens und das Jenseits
- Die Agonie des Christentums (1931)
- Der tragische Sinn des Lebens (1913)
Behandelt Themen wie das Problem Gottes, das quälende Gefühl der Existenz, Unsterblichkeit usw.
Die Sorge um Spanien
- En torno al casticismo (1895)
- Vida de Don Quijote y Sancho (1905)
Romane: Perioden und Werke
Bis 1897
Jahr der schweren religiösen Krise. Typisch ist Paz en la guerra (1897), das das Konzept der 'Intrahistoria' entwickelt, um alltägliche und anonyme Ereignisse zu beschreiben.
1897-1914
Eine Ära der Besessenheit mit dem religiösen Thema. Zentrale Fragen sind Angst, der Kampf zwischen Vernunft und Glauben sowie die Sorge um Unsterblichkeit. Beispiel: Amor y pedagogía (1902).
1914-1936
Phase seiner großen Romane:
- Niebla (1914)
- La tía Tula (1921)
- San Manuel Bueno, mártir (1933)
Pío Baroja
Werk
Phase vor 1912
Reichhaltigkeit und große Vielfalt. Kritiker halten Camino de perfección (1902) und El árbol de la ciencia (1911) für seine besten Werke. Gekennzeichnet durch seine Protagonisten Fernando Osorio und Andrés Hurtado – archetypische Charaktere. Ebenfalls typisch ist die Darstellung verschiedener Epochen durch das Leben von Abenteurern wie in Zalacaín el aventurero (1909) oder Las inquietudes de Shanti Andía (1911). Letzteres gilt als eines seiner interessantesten Werke.
Phase nach 1912
Nach 1912 schrieb er Romane verschiedener Stile und Themen, wie z. B. die Reihe Memorias de un hombre de acción, die aus 22 Werken besteht. Sein Werk wird oft in Zyklen eingeteilt, die wichtigsten sind:
- Tierra vasca: Zalacaín el aventurero
- La raza: El árbol de la ciencia
- La lucha por la vida: La busca, Mala hierba, Aurora roja
Stil
Baroja betrachtete den Roman als eine offene Gattung, die viele verschiedene Techniken zulässt. Ein Merkmal ist das Fehlen einer stringenten Handlung. Seine Romane sind charakterzentriert; alles ist um einen Protagonisten aufgebaut, dessen Leben sich auf ein absehbares Scheitern hin entwickelt. Die anderen Figuren sind oft nicht mehr als ästhetisches Beiwerk. Sein Stil ist einfach, präzise und nüchtern. Die scheinbare Einfachheit seines Stils kann manchmal als schroff empfunden werden. Er ist ein Meister der impressionistischen Beschreibung und des Dialogs, oft mit einem Hauch von saurem Humor. Sein Einfluss war entscheidend für Schriftsteller wie Camilo José Cela.
Azorín
Werk
Azoríns literarische Entwicklung spiegelt die Enttäuschung wider, die viele seiner Zeitgenossen empfanden. Sie beklagten die Realität Spaniens und die Schwierigkeit, sie zu ändern. Hervorzuheben ist seine Romanproduktion, insbesondere seine drei autobiografischen Romane:
- La voluntad (1902)
- Antonio Azorín (1903)
- Las confesiones de un pequeño filósofo (1904)
Weitere bedeutende Werke sind Los pueblos (1905), das soziale Proteste zeigt, La ruta de Don Quijote (1905), Lecturas españolas (1912), das die Klassiker wiederbeleben will, oder Erinnerungsbücher wie Valencia (1941).
Stil
Sein Stil zeichnet sich durch Reinheit, Präzision und die Verwendung kurzer, prägnanter Worte aus. Er ist deutlich impressionistisch.