Spanische Wirtschaftsgeschichte: Von der Nachkriegszeit bis zur Demokratie
Eingeordnet in Geographie
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,34 KB
Wirtschaftliche Entwicklung in Spanien
Die Nachkriegszeit (1939-1959)
Die lange Nachkriegszeit von 1939 bis 1959 war geprägt von großer Verwüstung und einem hohen wirtschaftlichen Preis. Spanien litt unter einer fast 20-jährigen Stagnation und Wirtschaftskrise, die den Lebensstandard senkte. Das erreichte Niveau von 35 Jahren (vermutlich bezogen auf einen Index oder Vergleichswert) wurde erst nach 53 und 54 Jahren wieder erreicht. Die wirtschaftliche Situation Spaniens war nicht nur auf kriegerische Ursachen zurückzuführen, sondern auch auf die begünstigenden Umstände der franquistischen Depression.
Autarkie (1939-1950)
Diese Phase war gekennzeichnet durch den Wunsch nach wirtschaftlicher Isolation und die Beschränkung von Importen und Exporten. Spanien versuchte, seine eigenen Ressourcen zu nutzen. Dies führte zur Schaffung des INI (Instituto Nacional de Industria), das die Produktion von Gütern ermöglichte, die private Unternehmen nicht hätten herstellen können. Es gab staatliche Eingriffe in die Produktion und Distribution von Waren, was zu deren Rationierung und zur Entstehung eines Schwarzmarktes führte. Die Lebensbedingungen verschlechterten sich, die Reallöhne sanken, was kurz gesagt zu einer allgemeinen Verarmung führte.
Erholung und Wachstum (1950er Jahre)
Ab den 1950er Jahren begann sich die wirtschaftliche Lage zu erholen. Interventionistische Maßnahmen wurden teilweise abgeschafft, aber die Autarkie wurde nicht vollständig aufgegeben. Es gab ein reales Wirtschaftswachstum, das jedoch nicht ausgeglichen war und zu zwei Hauptfolgen führte: Probleme bei der Bezahlung von Importen und Inflation.
Die wirtschaftliche Expansion (1959-1973)
Ende der 1950er Jahre war die Situation in Spanien äußerst schwierig. Aus diesem Grund traten französische Technokraten in die Regierung ein und erstellten einen Stabilisierungs- und Liberalisierungsplan. Dieser hatte zwei Ziele: die Inflation zu stoppen und die Außenwirtschaft zu liberalisieren, indem Importen und Exporten mehr Freiheit gewährt wurde. Ab 1961 waren positive Effekte festzustellen, die zu einer wirtschaftlichen Expansion führten.
Transformation zum Industrieland
Spanien entwickelte sich zu einem Industrieland. Ausländische Touristen kamen ins Land, ausländisches Kapital wurde angezogen, und viele Spanier gingen zur Arbeit nach Europa. Es wurden Entwicklungspläne geschaffen, die darauf abzielten, Investitionen in bestimmten Sektoren zu fördern. Der Staat investierte in neue Industriezentren wie Sevilla und Vigo.
Die Krise (1973-1975)
Die Krise begann aufgrund äußerer Ursachen, insbesondere des Anstiegs des Ölpreises. Dies führte zu Inflation, einem steigenden Handelsbilanzdefizit und einem wachsenden Haushaltsdefizit.
Francos Tod und der Übergang zur Demokratie
Franco starb am 20. November 1975. In seinem politischen Testament bekräftigte er die Ideen seines Regimes: Katholizismus als Grundlage der politischen Ideologien, Patriotismus, Autoritarismus, die Ablehnung von Demokratie und Freiheit und die vollständige Identifikation Spaniens mit seiner Person. Dennoch verschwand das Regime sehr schnell. Dank der Opposition war der Übergang zur Demokratie relativ schnell und ohne übermäßige Kosten möglich.