Spanischer Erbfolgekrieg: Ursachen, Verlauf & Kataloniens Rolle
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Der Spanische Erbfolgekrieg: Fragen und Antworten
17. Wer war Erzherzog Karl von Österreich?
Er war der Großneffe von Karl II., dem letzten direkten Nachkommen des Hauses Habsburg.
18. Haltung der Krone von Aragon zu Philipp V.?
Die französischen Könige verfolgten eine zunehmend zentralistische und absolutistische Politik. England überzeugte Erzherzog Karl, nach Katalonien zu gehen, was zu einer starken anti-französischen Stimmung in der Region führte.
19. Ursachen des Spanischen Erbfolgekriegs
- Karl II. von Spanien starb kinderlos.
- Er ernannte Philipp von Anjou, einen Franzosen, zu seinem Erben, was auf breiten Widerstand stieß.
- Barcelona und Katalonien wechselten die Seiten und unterstützten Erzherzog Karl, beeinflusst von England.
20. Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs
Der Spanische Erbfolgekrieg war ein europäischer Konflikt, in dessen Zentrum Katalonien stand. Er begann mit dem kinderlosen Tod Karls II. und der Ernennung Philipps von Anjou, eines Enkels des französischen Königs Ludwig XIV., zum spanischen Thronfolger. Diese Entscheidung wurde vom Haus Habsburg (Österreich) mit Unterstützung Großbritanniens, der Niederlande und Portugals nicht akzeptiert, jedoch von Bourbonen-Frankreich befürwortet.
Philipp V. schwor zunächst die katalanischen Verfassungen. Trotzdem verstärkte sich die anti-französische Stimmung in Katalonien, beeinflusst durch die Besetzung katalanischer Gebiete im Jahr 1697, den absolutistischen Charakter des Vizekönigs von Katalonien, Francisco Fernández de Velasco, und den Wunsch katalanischer Führer, sich mit England zu verbünden. Dies führte zur Unterzeichnung des Paktes von Genua im Jahr 1705, in dem Erzherzog Karl Katalonien im Gegenzug für militärische Unterstützung und die Respektierung der katalanischen Verfassungen seine Unterstützung zusicherte.
Im Jahr 1706 wurde Erzherzog Karl in Barcelona zum König von Aragonien und Katalonien proklamiert, woraufhin Philipp V. nach Frankreich floh. 1707 besiegten Philipps Truppen die Alliierten in der Schlacht bei Almansa. Daraufhin wurden Valencia und Aragonien besetzt und ihre traditionellen Gesetze (Fueros) abgeschafft.
Im Jahr 1711 starb Joseph I., der Bruder Erzherzog Karls, der daraufhin nach Wien abreiste, um zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches proklamiert zu werden. Im Jahr 1713 unterzeichnete Erzherzog Karl den Vertrag von Utrecht, der die spanischen Besitzungen neu verteilte.
Von ihren Verbündeten im Stich gelassen, beschlossen die Katalanen, den Krieg gegen die Bourbonen-Truppen allein fortzusetzen. Ein Kriegsrat beschloss, Widerstand zu leisten, doch nur Barcelona und Cardona hielten stand. Barcelona wurde von 40.000 französisch-kastilischen Truppen unter der Führung des Herzogs von Berwick belagert.
Der Widerstand Barcelonas dauerte 13 Monate und erregte in ganz Europa Bewunderung als Symbol für die Verteidigung der katalanischen Freiheiten und Verfassungen.