Spanischer Politischer Übergang: UCD und der Aufstieg des PP
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Die Unión de Centro Democrático (UCD)
Das politische Zentrum wurde während des Übergangsjahres durch die Unión de Centro Democrático (UCD) besetzt. Die UCD war eine kleine Koalition aus liberalen, sozialdemokratischen und christdemokratischen Parteien. Sie vereinte Persönlichkeiten und Mitglieder der Verwaltung, die zuvor zur Franco-Elite gehörten, mit dem Ziel, ein demokratisches System westlichen Stils in Spanien einzuführen.
Interne Herausforderungen der UCD
Die Partei entwickelte sich jedoch schlecht als kohärentes Gebilde, da verschiedene ideologische Familien versuchten, Einfluss in den Machtsphären (Ministerien) zu gewinnen. Obwohl die Struktur stark präsidentiell ausgerichtet war, waren die sogenannten "Barone" nicht bereit, Präsident Suárez die von ihm geforderte Entscheidungsgewalt zu überlassen. Dies erschwerte den internen Zusammenhalt erheblich.
Zerfall und Ende der UCD
Nachdem die UCD den Verfassungsprozess vorangetrieben, den politischen Übergang abgeschlossen und zwei Wahlen gewonnen hatte, geriet sie ab 1980 in einen raschen Zerfall. Dieser war gekennzeichnet durch:
- Austritte von Mitgliedern
- Spaltungen und Machtkämpfe
- Führungswechsel
- Kritische Infragestellung der Führung von Suárez
Nach dem Rücktritt von Suárez im Jahr 1981 vertiefte sich die Krise der Partei. Die UCD verlor die Wahlen von 1982 kläglich und löste sich kurz darauf nach mehreren Führungswechseln in ihrer Präsidentschaft auf.
Der Aufstieg der Alianza Popular (AP) und des Partido Popular (PP)
Der rechte politische Raum wurde von der Alianza Popular (AP) besetzt, die im Januar 1989 als Partido Popular (PP) neu gegründet wurde. Die PP positionierte sich als konservative Partei zwischen Kontinuität und Reform.
Konsolidierungsschwierigkeiten in den 80er Jahren
Vor ihrer Neugründung initiierte die AP verschiedene Partnerschaften und Koalitionen mit kleineren Parteien (Liberalen und Demokraten), um den gesamten politischen Raum rechts der PSOE zu erfassen. Obwohl die AP bei den Wahlen 1982 die zweitstärkste Partei war, konnte sie sich erst nach 1989 als echte Alternative etablieren.
Während der 80er Jahre war die AP von einer Reihe interner Kämpfe, gescheiterter Allianzen und Führungskrisen geprägt. Dies verhinderte ihre Artikulation und Konsolidierung als moderne politische Partei, weshalb sie eher wie eine Kaderpartei erschien.