Spanisches Goldenes Zeitalter: Dramatiker, Werke & Linguistik

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Spanisches Goldenes Zeitalter: Dramatiker und Linguistik

Einführung in die Dramatik des Goldenen Zeitalters

Die Zwischenspiele (Entremeses) waren kurze, humorvolle Einakter, oft burlesk oder von erotischem Inhalt, durchsetzt mit skurrilen Figuren. Sie wurden zwischen längeren Stücken aufgeführt und waren in der Regel komisch.

Lope de Vega (1562–1635)

Lope de Vega gilt als der Begründer der Comedia Nueva oder der nationalen Komödie. Er war ein äußerst fruchtbarer Schriftsteller mit wahrscheinlich über 300 erhaltenen Werken. Seine bescheidene Herkunft und sein skandalöses Leben hinderten ihn daran, ein fester Dramatiker am Hof zu werden.

Merkmale seiner Werke

  • Mischung aus Hochkultur und Volkskultur.
  • Bewusstes Eingehen auf das Publikum, das er mit allen Mitteln zu erreichen versuchte.

Wichtige Werke

  • Verwegene Komödien: Die kluge Närrin (La dama boba)
  • Palastkomödien: Der Hund des Gärtners (El perro del hortelano)
  • Ernste Dramen: Peribáñez und der Kommandant von Ocaña (Peribáñez y el Comendador de Ocaña), Fuente Ovejuna
  • Tragödien: Der Ritter von Olmedo (El caballero de Olmedo)
  • Höfisches Theater: Liebesdramen

Tirso de Molina (1579–1648)

Tirso de Molina war einer der prominentesten Schüler Lope de Vegas und im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts sehr relevant. Seine theatralischen Aktivitäten wurden oft als skandalös betrachtet.

Merkmale seiner Werke

  • Er folgte dem lopesken Modell, fügte aber neue Elemente der Komödie und eine tiefere psychologische Durchdringung hinzu.
  • Besonders relevant ist seine Beschäftigung mit der weiblichen Psyche und der weiblichen Bedingung.
  • Er gilt als eines der Genies der Komödie.

Wichtige Werke

Zu seinen bekanntesten Werken gehören:

  • Don Gil mit den grünen Hosen (Don Gil de las calzas verdes)
  • Die Scham im Palast (La vergüenza en Palacio)
  • Der Betrüger von Sevilla und der steinerne Gast (El burlador de Sevilla y convidado de piedra)

Der Betrüger von Sevilla und der steinerne Gast

In diesem Stück tritt zum ersten Mal die Figur des Don Juan auf, ein Mythos, der eine lange Nachwirkung in der spanischen und universellen Literatur hatte. Don Juan ist ein Typus des Lebemanns, ein junger Mann aus gutem Hause mit entspanntem moralischem Verhalten, dem Moral und Gewissen unbekannt sind und dessen sexuelle Lust aus Eitelkeit und Spott besteht.

Calderón de la Barca (1600–1681)

Calderón de la Barca's Werk lässt sich in zwei Phasen unterteilen:

  • Erste Phase: Umfasst Werke für öffentliche Theater.
  • Zweite Phase: Nach seinem Rückzug widmete er sich ausschließlich Werken für den Hof, oft mit ritterlicher oder mythologischer Inspiration und Mysterienspielen.

Merkmale der zweiten Phase seiner Werke

  • Seine Werke spiegeln seine Beschäftigung mit religiösen, philosophischen und moralischen Themen wider, wodurch sein Theater viel tiefgründiger ist als das von Lope.
  • Seine reflektierenden Dramen haben einen hohen intellektuellen Anspruch und sind sehr komplex, beeinflusst von Góngora.
  • Die verwendete Sprache ist sehr kompliziert und metaphorisch.
  • Er bietet eine pessimistische Sicht der menschlichen Natur und konzentriert sich auf die Auseinandersetzung zwischen Vernunft und Leidenschaft, Geist und Instinkt, Verstand und Wille.
  • In seinen Dramen wird die Rolle des Gracioso (lustige Figur) immer komplexer, um zum Nachdenken anzuregen.

Wichtige Werke

Zu seinen erfolgreichen Werken gehören:

  • Der Arzt seiner Ehre (El médico de su honra)
  • Der Maler seiner Schande (El pintor de su deshonra)
  • Die Tochter der Luft (La hija del aire)
  • Das Leben ist ein Traum (La vida es sueño)
  • Der Bürgermeister von Zalamea (El alcalde de Zalamea)
  • Der Sohn der Sonne, Phaeton (El hijo del Sol, Faetón)
  • Narziss und Echo (Eco y Narciso)
  • Die Elfenkönigin (La dama duende)
  • Das große Welttheater (El gran teatro del mundo)

Grundlagen der Morphologie

Die Morphologie muss definiert und ihre Einheiten beschrieben werden: das Wort, die Wurzel, die Basis und das Morphem.

Das Wort

Das Wort ist die kleinste freie Form, die ihre Position ändern kann. Merkmale:

  • Trennbarkeit: Zwei Einheiten können eine potenzielle Pause einfügen, die die Einheit festlegt.
  • Es ist integriert durch untrennbare Elemente, die mehrere Morpheme ergeben.

Das Morphem (Monem)

Das Morphem ist die kleinste bedeutungstragende Einheit, unterteilt in Lexeme (verweisen auf Bedeutung) und Morpheme. Morpheme werden unterteilt in:

  • Grammatische Morpheme: Genus, Numerus, Person, Modus
  • Derivationsmorpheme: Präfixe und Suffixe

Verwendung von Pronomen und Verben

Beispiele für die Verwendung von Pronomen und Verben:

  • Reflexiv: sich kämmen, sich den Mantel anziehen
  • Pseudoreflexiv: sich entfernen
  • Reziprok: sich gegenseitig liebkosen
  • Dativ: Er trank alles.
  • Dativ-Variante (CI): Sie sagten es ihm.
  • Unpersönlich: Man lädt alle ein.
  • Passiv: Alle Prüfungen wurden bestanden.

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