Spanisches Theater im 20. Jahrhundert: Realismus, Avantgarde und Moderne
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Entwicklung des Spanischen Theaters im 20. Jahrhundert
Denken Sie an Autoren des realistischen Theaters wie Lauro Olmo, José Rodríguez und andere.
Die 1960er Jahre: Überwindung des Realismus
In den 1960er Jahren kam es zu einer Überwindung der Avantgarde des Realismus durch europäische Theaterströmungen wie das Theater des Absurden und das Theater der Grausamkeit.
Fernando Arrabal: Paniktheater und Surrealismus
Fernando Arrabal zeichnet sich durch eine elementare, landschaftliche Darstellung sowie eine primitive und naive Persönlichkeit und Sprache aus. Er nutzt die Form der Zeremonie.
Arrabals Paniktheater ist geprägt von Verwirrung, Schrecken, Humor, Zufälligkeit und Euphorie, mit einer starken Einbeziehung surrealistischer Elemente in der Sprache. Seine zentralen Themen sind Religion, Sexualität, Politik, Tod und Liebe. Sein Stil konvergiert durch Surrealismus, absurdes Theater und das Theater der Grausamkeit.
Bekannte Werke:
- „Der Friedhof der Fahrzeuge“: Basiert auf einer sterbenden Gesellschaft, in der versteckte Charaktere auf ein unangenehmes und heftiges Zusammenleben reagieren.
- „Der Architekt und der Kaiser von Assyrien“: Die historische Zeit, die unter einem Flugzeugabsturz leidet, wird zur Inkarnation der mythischen Zeit. Die Insel verwandelt sich in eine Welt des Krieges und des Todes.
Francisco Nieva: Katharsis und Kritik
Francisco Nieva hatte Mühe, in der spanischen Szene akzeptiert zu werden. Sein Werk ist mit dem Theater des Absurden verbunden, wobei es immer eine Möglichkeit gibt, die zur Erlösung führt. Sein Theater erweist sich als kathartisch und befreiend für das menschliche Wesen. Er verwendet Erotik und kritisiert ein dunkles Spanien sowie die Religion.
Nieva schreibt kurze, sehr wütende Theaterszenen, darunter:
- „Haarsturm“
- „Fara-verdammt Theater und seine Töchter sind gekrönt“
- „Chronisches Theater“
- „Laras Schatten und die Illusion“
Symbolisten im Spanischen Theater
Die Symbolisten waren Avantgarde-Schriftsteller, die Pessimismus und Symbole der erdrückenden animalischen Macht nutzten. Ihre Themen umfassten Sexualität, aggressive Sprache sowie physische und verbale Gewalt. (Ruidabal, José Miguel Romero).
Bürgerliche Komödie der 1960er Jahre
Unter den Erben der bürgerlichen Komödie der 1960er Jahre ragen Alfonso Paso, Jaime Armiñán, Jaime Salom und José Millán hervor. Ihre neue bürgerliche Komödie zeichnete sich durch ein unbewegliches Theater aus, das Schemata der Vergangenheit wiederholte und Charaktere präsentierte, die weit von den sozialen Verhältnissen entfernt waren.
Unabhängige Theatergruppen: Joglars und Els Comediants
Im Theater zeigten unabhängige Gruppen eine Ablehnung konservativer Ästhetik und setzten auf Eigenfinanzierung. Beispiele hierfür sind Joglars und Els Comediants. Diese Theatergruppen zeichneten sich dadurch aus, dass der Text an Bedeutung verlor, um das gesamte Spektakel, die Potenz und den körperlichen Ausdruck zu finden und das Publikum aktiv in die Werke einzubeziehen.
Dramen der 1980er und 1990er Jahre
Die Dramen der 1980er und 1990er Jahre behandeln zeitgenössische Themen und weisen eine ästhetische sowie formale Innovation auf.
- José Sanchis Sinisterra: „Ay, Carmela!“ – Ein Drama über den Bürgerkrieg im Theater.
- José Luis Alonso de Santos: „Get off the Moor“ (Originaltitel: „Bajarse al moro“) – Eine Parodie auf die soziale Struktur durch komische und tragische Situationen.