Spanisches Theater: Vanguardia, Buero Vallejo und die Ära nach 1975
Eingeordnet in Spanisch
Geschrieben am in
Deutsch mit einer Größe von 4,69 KB
Vanguardia und Experimentelles Theater
Dieses Theater umfasst eine Reihe von Autoren (Fernando Arrabal und Francisco Nieva) und unabhängigen Theatergruppen, die Techniken des realistischen Theaters ablehnen. Sie übernehmen in ihren Werken szenische Neuerungen der großen Erneuerer des Theaters des zwanzigsten Jahrhunderts.
Relevante Merkmale des Vanguardia-Theaters
- Ablehnung des Realismus: Das Neue Theater präsentiert eine symbolische oder allegorische Darstellung.
- Themen: Soziale und politische Zustände in Spanien zu dieser Zeit; Anprangerung sozialer Ungerechtigkeit; Protest für die Freiheit.
- Charaktere: Den Figuren fehlt das psychologische Profil; sie sind entmenschlicht oder werden zu Symbolen und Karikaturen.
- Dramatische Handlung: Die Handlung erscheint in kurzen Sequenzen zersplittert, die ohne logische Reihenfolge ablaufen.
- Bühnendesign: Neues Design des Bühnenraums; die Sitzplätze des Publikums sind in die Bühne integriert.
- Theater als Spiel: Das Theater wird als ein Spiel verstanden.
Das Theater von Antonio Buero Vallejo
Er verfügt über eine umfangreiche dramatische Produktion, die alle Muster der Schauplätze des Krieges durchläuft. Es lassen sich drei Arten von Werken unterscheiden:
1. Soziales und existenzielles Drama
Historia de una escalera (Die Geschichte einer Treppe) beschäftigt sich mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Hoffnungen und Frustrationen von vier Familien der Unterschicht.
Das Stück spielt in einem privaten Raum des Vaudeville und ist sowohl ein existenzielles als auch ein soziales Drama. Es zeigt die Unfähigkeit der Figuren, die Vertreter der unteren Klassen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und das schmutzige Treppenhaus zu verlassen – ein Symbol des Widerstands gegen Veränderungen in der spanischen Gesellschaft der damaligen Zeit.
2. Historisches Drama
Las Meninas. In dieser Phase führt er thematische und formale Innovationen ein: Neuerstellung historischer Ereignisse, gleichzeitige Stadien, Charaktere und Handlung, die in verschiedene Erzählertabellen zersplittert sind.
3. Experimentelles Theater
Die Stiftung (*La Fundación*). In dieser Phase dominiert das Experimentelle durch eine Intensivierung der formalen Aspekte.
Das Theater in Spanien von 1975 bis zur Gegenwart
In den ersten Jahren der Demokratie trat eine Generation von Dramatikern hervor, darunter Fermín Cabal und Paloma Pedrero. Diese Autoren wichen von dem in der früheren Ära dominanten experimentellen Theater ab und schlugen neue Formeln vor.
Highlights der neuen Ära
- Rückkehr zu Autoren und Neubewertung des sozialen Textes.
- Ausschluss politischer Zwecke aus dem Theater.
- Rückkehr zu realistischen dramatischen Formeln.
- Es erscheinen Charaktere aus dem wirklichen Leben, mit denen sich die Zuschauer identifizieren können und die sich in der Umgangssprache ausdrücken.
- Die Hinzunahme von Träumen, dem Unbewussten und dem Irrationalen.
- Ziel ist es, ein breites Publikum zu erreichen, besonders junge Menschen, da Intellektualismus oder übermäßiger Experimentalismus sie entfernt.
- Einsatz von Humor und Witz in Sprache und Situationen.
- Hinzufügung von Theatertechniken und Einfluss moderner Filmtechnik.
Wichtige Trends im Spanischen Theater seit 1975
Bourgeoisie-Komödie
Das am stärksten vertretene dramatische Genre im hochwertigen kommerziellen Theater. Herausragende Vertreter sind Ana Diosdado und Manuela Maria Reina.
Die Sittenkomödie (Comedia de Costumbres)
Sie behandelt Probleme, die für die moderne Gesellschaft relevant sind, wie Drogen, Kriminalität oder persönliche Probleme. Die Protagonisten sind junge Menschen in einem städtischen Umfeld und drücken sich im Dialog in Umgangssprache oder Slang aus. Sie vermitteln eine pessimistische Sicht der Realität. Zu den Autoren gehören Fermín Cabal, Paloma Pedrero, José Luis de Santos (Get off the Moor).
Historisches Theater
Herausragend sind Concha Romero, Ignacio García und Fernando Fernán Gómez. Es gibt eine Reihe von Werken, die sich mit dem Problem des Bürgerkriegs auseinandersetzen, darunter Ay, Carmela! von José Sanchis Sinisterra.