Spannungen zwischen Individuum und Gesellschaft: Hobbes vs. Rousseau
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Spannungen zwischen Individuum und Gesellschaft
Ablehnung
Ablehnung tritt auf, wenn die Mehrheit einer sozialen Gruppe bestimmte Personen nicht als vollwertige Mitglieder akzeptiert oder anerkennt. Dies kann verschiedene Ursachen haben und der Grad der sozialen Reaktion kann unterschiedlich stark ausfallen.
Selbstausschluss
Selbstausschluss ist das Gegenteil von Ablehnung. In diesem Fall grenzt sich das Individuum selbst aus der Gruppe aus. Die Gründe für diesen Mangel an Anerkennung sind vielfältig und können beispielsweise auf plötzliche Veränderungen in der Gesellschaft oder der Gemeinschaft zurückzuführen sein.
Konsequenzen
Marginalisierung
Marginalisierung ist das Ergebnis sowohl von Selbstausschluss als auch von Ablehnung und führt in erster Linie zu einem Zustand der Isolation.
Gewalt
Gewalt ist sowohl Ursache als auch Folge gesellschaftlicher Ablehnung. Die Aggressivität, die mit Ablehnung verbunden ist, kann zu Bestrafung und weiterem Ausschluss führen, was wiederum Gewalt auslösen kann.
Hobbes und Rousseau
Hobbes
Hobbes vertritt die Ansicht, dass der Mensch von Natur aus wie ein Tier ist, ausgestattet mit List und Stärke. Im Naturzustand herrscht ein Krieg aller gegen alle, in dem jeder um sein Überleben kämpft. Landwirtschaft ist in diesem Zustand nicht möglich, da die Menschen zu sehr mit ihrer Verteidigung beschäftigt sind. Die Lösung für diesen Konflikt besteht darin, die individuellen Rechte aufzugeben und einen Gesellschaftsvertrag einzugehen, der Sicherheit garantiert.
Rousseau
Rousseau hingegen glaubt, dass der Mensch von Natur aus gut ist und in Harmonie lebt. Der Mensch ist zufrieden, solange seine Bedürfnisse befriedigt sind. Die Quelle des Übels entsteht, wenn jemand Besitz ergreift und andere dadurch zwingt, einen Vertreter zu wählen. Rousseau argumentiert, dass die Macht, die einem Vertreter übertragen wird, den Menschen korrumpiert. Die Gesellschaft findet immer Gründe, um das zu tun, was sie will.
Vergleich
Beide Philosophen setzen sich mit dem Naturzustand auseinander, in dem es keine Gesellschaft gibt. Sie stellen Hypothesen auf, um ihre Theorien zu stützen. Beide Autoren heben die Existenz von Individuum und Gesellschaft hervor. Sie betrachten die Gesellschaft jedoch als etwas Künstliches, das vom Menschen geschaffen wurde, und nicht als etwas Natürliches.