Sportpsychologie: Geschichte, Anwendungsfelder und Aufgaben

Eingeordnet in Lehre und Ausbildung

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,41 KB

Geschichte der Sportpsychologie: 4 Stufen

1. Experimentelle Phase (1879-1919)

Die Anfänge der Sportpsychologie als experimentelles Feld.

2. Unmittelbare Vorgeschichte (1920-1945)

Entwicklungen in der Sowjetunion (Rudik, Puni) und den USA (Griffith) prägten diese Periode.

3. Entwicklung des motorischen Lernens (1946-1964)

Fokus auf motorisches Lernen und die angewandte Sportpsychologie.

4. Offizielle Anerkennung (1965-1979)

Das Fachgebiet erlangte offizielle Anerkennung und etablierte sich.

Entwicklung der Sportpsychologie in Chile

1. Periode (1970-1979)

1972 erfolgte die Gründung der chilenischen Gesellschaft für Sportpsychologie, jedoch wurde das Fachgebiet noch nicht breit ausgeübt.

2. Periode (1980-1994)

Geprägt von Individualismus und parallelen Entwicklungen.

3. Periode (1995-2001): Vereinsgründungen

Enrique Aguayo gründete 1992 die PDTE Sosupe und weitere Vereinigungen, was zur Professionalisierung beitrug.

4. Periode (2002-heute)

Phase des Wachstums und der weiteren Etablierung des Fachgebiets.

Psychologie der Sportlichen Leistung

Ziel ist es, Athleten zu optimalen Ergebnissen im sportlichen Wettbewerb zu verhelfen. Die Aufgabenbereiche umfassen:

  • A. Evaluation, Schulung und Überwachung spezieller psychologischer Fähigkeiten in verschiedenen Sportarten.
  • B. Fachliche Beratung bezüglich Zielplanung, Gruppenführung, Kommunikationsstrategien, Aufgabenverteilung etc.
  • C. Direkte Beratung von Athleten zu Medienbeziehungen, Karriereende, Umgang mit Verletzungen etc.
  • D. Forschung, insbesondere zu Beurteilungstechniken, Beobachtung und Training, sowie zur Planung und Periodisierung des psychologischen Trainings.

Psychologie der Sportinitiation und Entwicklung

Die Sportpsychologie unterstützt in der Sportinitiation durch:

  • A. Anleitung und kompetente Beratung von Trainern und Technikern im Bereich Basissport und Initiation.
  • B. Unterstützung von Familienangehörigen zur Schaffung eines positiven Klimas für körperliche und sportliche Aktivitäten.
  • C. Beratung von Führungskräften und Personal in Verwaltungen und Institutionen mit Expertise in der Planung und Entwicklung körperlicher und sportlicher Aktivitäten.
  • D. Forschung und Evaluation für die spätere Anwendung in der Normalbevölkerung, speziell auch bei Personen mit Lernschwierigkeiten oder psychomotorischen Störungen.
  • E. Direkte Ausbildung von Technikern, Trainern und Ausbildern.
  • F. Direktes Eingreifen bei Athleten in ihren Lernphasen und bei der Einführung in die Sportart, einschließlich grundlegender psychologischer Qualifizierungsmaßnahmen.

Psychologie im Schiedsrichterwesen

Die Sportpsychologie trägt im Schiedsrichterwesen bei zur:

  • A. Verbesserung der Objektivität und Fairness bei Schiedsrichterentscheidungen.
  • B. Simulationstraining für Schiedsrichter und Athleten, um Betrug zu identifizieren und Umweltdruck standzuhalten.
  • C. Genauere Definition von Kriterien zur Beurteilung der Rechtmäßigkeit oder Rechtswidrigkeit sportlicher Aktivitäten unter Stress und Druck.
  • D. Coaching von Mediatoren und Friedensstiftern oder Erweiterung ihrer Rolle im Schiedsrichterwesen als Regulierer und Verwalter von Spannungen und Stimmungen.

Psychologie von Bewegung und Gesundheit

Die Funktionen des Psychologen in den Bereichen Bewegung, Sport, Freizeit und Gesundheit konzentrieren sich auf zwei Hauptbereiche:

  1. Kenntnisse über die psychologischen Auswirkungen, die mit körperlichen Aktivitäten und Sport verbunden sein können.
  2. Kenntnisse über die psychologischen Faktoren bei der Durchführung dieser Aktivitäten.

Rolle des Sportpsychologen

Der Sportpsychologe agiert als: Forscher, Erzieher, Betreuer, Kliniker.

1. Beurteilung und Diagnose

Dieser Prozess umfasst: Tests, Fragebögen, Interviews, Techniken der Selbstbeobachtung und Selbstregistrierung, psychologische Anamnese. Er beinhaltet die Anfangsphase, Überwachung und Bewertung des gesamten Prozesses.

2. Planung und Beratung

3. Intervention

4. Bildung

5. Forschung

Verwandte Einträge: