Sprache, Geist und Gehirn: Dimensionen und Theorien

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A) Dimensionen der Sprache

Sprache als Zeichen oder Code ermöglicht unendliche Kommunikation. Eine entwickelte Sprache ist ein Code, der in drei Dimensionen wirkt:

  1. Syntaktische Dimension: Die Syntax ist die Zusammensetzung der Beziehungen zwischen den Zeichen. Syntaxregeln bestimmen den korrekten Weg, um Zeichen zu Ausdrücken zu formen.
  2. Semantische Dimension: Sie bezieht sich auf die Beziehung zwischen Zeichen und ihren entsprechenden Bedeutungen.
  3. Pragmatische Dimension: Sie bezieht sich auf die Beziehung zwischen Zeichen und den Benutzern selbst. Hier kommen die Funktionen der Sprache zum Tragen.

B) Gehirn und Geist

Die Funktionsweise der menschlichen Psyche hängt unbedingt vom Gehirn ab. Das Problem ist, ob das Gehirn alles erzeugt, was die Psyche ausmacht, oder ob es ein Instrument für unseren Geist ist. Drei Erklärungsansätze zu dieser Frage:

  • Fortschritte in der künstlichen Intelligenz vergleichen das menschliche Gehirn mit einem sehr potenten Computer.
  • Gentechnik ermöglicht die Veränderung von Genen, wodurch unsere Erbinformationen beeinflusst werden.
  • Verschiedene religiöse Überzeugungen, Agnostiker und Atheisten stellen Fragen über die Existenz einer unabhängigen Körperschaft, die den Tod überdauert.

C) Theorien über Gehirn und Geist

Die Theorien über die Beziehung zwischen Gehirn und Geist lassen sich in drei Gruppen einteilen:

  • Theorien, die behaupten, dass die menschliche Psyche ein Ergebnis der Gehirnentwicklung ist. Dies wird durch den Monismus unterstützt, der nur eine Realität anerkennt. Der Materialismus ist Teil dieser Gruppe.
  • Theorien, die zwei Realitäten anerkennen: einen physischen Körper und eine immaterielle Seele oder Geist.
  • Theorien, die über materialistische und dualistische Erklärungen hinausgehen.

D) Monistischer Materialismus

Monistische Materialisten vertreten die Auffassung, dass geistige Prozesse ausschließlich durch ihre materielle Basis im Gehirn erklärt werden können. Es gibt zwei Varianten:

  1. Physikalischer Materialismus: Geistige Aktivitäten sind bloße physikalische oder neurophysiologische Prozesse. Dies bedeutet eine Reduktion der psychischen Phänomene auf physische Prozesse.
  2. Emergenter Materialismus: Er verteidigt die Idee, dass die gesamte psychische Verfassung aus dem Körperlichen hervorgeht, aber evolutionär entsteht. Obwohl es nur eine Substanz gibt, die Materie, haben die unterschiedlichen Eigenschaften nicht länger nur eine physische Natur, sondern entwickeln sich weiter.

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