Sprache & Kommunikation: Konzepte, Formen & Anwendungen

Eingeordnet in Lehre und Ausbildung

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 5,22 KB

Grundlagen der Kommunikation

Nonverbale Kommunikation

Die nonverbale Sprache ergänzt oder ersetzt die verbale Kommunikation in einem Gespräch. Sie umfasst verschiedene Aspekte:

  • Paralinguistik: Bezieht sich auf die unterschiedlichen Modulationen der Stimme beim Aussprechen von Worten (z.B. Flüstern, Schreien, Tonhöhe, Lautstärke).
  • Kinesik: Übermittelt Botschaften durch Bewegungen verschiedener Körperteile. Dazu gehören Gesten, Körperhaltung, Gesichtsausdrücke (z.B. Mundposition) und Bewegungen der oberen Extremitäten (z.B. Schulterzucken).
  • Proxemik: Beschreibt die räumliche Distanz, die Sprecher zueinander oder zu Objekten einnehmen.

Sprachfamilien und ihre Merkmale

Sprachfamilien bilden Gruppen basierend auf ihren gemeinsamen sprachlichen Merkmalen.

Sprachfamilien in Europa und Asien

  • Indogermanisch: Umfasst slawische, griechische, lateinische, keltische, germanische und indo-iranische Sprachen.

Sprachen in Nord- und Südamerika

Südamerika

  • Quechua (Peru, Bolivien, Ecuador)
  • Guaraní (Paraguay)
  • Nahuatl (Mexiko)
  • Mapuche (Chile)
  • Quiché (Guatemala)
  • Aymara (Bolivien, Peru)

Nordamerika

  • Navajo
  • Inuit (Eskimo)

Sprachliche Vielfalt: Einsprachigkeit und Mehrsprachigkeit

Einsprachigkeit

Einsprachigkeit liegt vor, wenn eine Person oder eine Gesellschaft nur eine Sprache spricht.

Mehrsprachigkeit

Mehrsprachigkeit bedeutet, dass eine Person oder eine Gesellschaft mehrere Sprachen spricht.

  • Individuelle Mehrsprachigkeit: Eine Person spricht mehrere Sprachen.
  • Kollektive Mehrsprachigkeit: Ein Land oder eine Region, in der mehrere Sprachen koexistieren.

Zweisprachigkeit

Zweisprachigkeit ist die Koexistenz von zwei Sprachen in einem Land oder einer Region.

  • Passive Zweisprachigkeit: Eine Sprache wird verstanden, aber nicht aktiv gesprochen.
  • Aktive Zweisprachigkeit: Beide Sprachen werden aktiv gesprochen und zur Formulierung von Gedanken genutzt.

Beispiel Spanien

Spanien bietet ein gutes Beispiel für sprachliche Vielfalt:

  • Einsprachige Gebiete: Hier wird ausschließlich Kastilisch (Spanisch) gesprochen.
  • Zweisprachige Gebiete: Hier koexistieren Muttersprachen wie Valencianisch, Galizisch, Katalanisch und Baskisch (Euskera) mit dem Spanischen.

Sprachliche Register und ihre Anwendung

Sprachliche Register sind Varietäten der Sprachverwendung, die vom jeweiligen sprachlichen Kontext abhängen.

  • Umgangssprache: Wird im Kreis von Familie und Freunden verwendet, oft ohne vorherige Planung und mit lockerer Grammatik.
  • Informelles Register: Weniger formell, wird in informellen Kontexten verwendet, oft für nicht-spezialisierte Themen.
  • Formelles Register: Erfordert hohe Sorgfalt, Korrektheit und Eleganz in Ausdruck und Grammatik.

Sprachnormierung und Standardisierung

Die Standardsprache dient als wichtiges Kommunikationsmittel und akzeptiert eine Vielfalt an Ausdrucksformen. Die Akzeptanz von Sprachregeln erleichtert die Kommunikation.

Institutionen zur Sprachpflege

Wichtige Akteure, die zur Sprachnormierung und -pflege beitragen, sind:

  • Universitäten und wissenschaftliche Publikationen
  • Kulturelle Einrichtungen
  • Medien
  • Bildungsinstitutionen

Werke der Real Academia Española (RAE)

Die RAE spielt eine zentrale Rolle bei der Standardisierung der spanischen Sprache:

  • Rechtschreibung: Seit 1844 legt die Akademie die offizielle Rechtschreibung fest. Die spanische Rechtschreibung wurde zuletzt 1999 aktualisiert.
  • Grammatik: Die RAE veröffentlicht umfassende Grammatiken der spanischen Sprache.
  • Wörterbuch: Das Wörterbuch der RAE ist in verschiedenen Formaten (z.B. gedruckt, digital) verfügbar.

Werbemittel und Stilmittel

In der Werbung werden verschiedene sprachliche und stilistische Mittel eingesetzt, um Botschaften effektiv zu vermitteln:

  • Phonische Spiele: Einsatz von Alliterationen und Reimen (z.B. "reine pur für Ihre Familie").
  • Slogans und Phrasen: Einprägsame Sprüche (z.B. "to have good vibes").
  • Verwendung von Fremdwörtern: Einsatz von Anglizismen oder anderen Fremdwörtern für bestimmte Effekte (z.B. "good boy", "bad boy").
  • Rhetorische Stilmittel:
    • Paradoxien: Scheinbar widersprüchliche Aussagen, die eine tiefere Wahrheit enthalten (z.B. "Wenn du nichts hast, hast du alles").
    • Parallelen: Wiederholung ähnlicher Satzstrukturen.
    • Übertreibung (Hyperbel): Starke Vergrößerung oder Verkleinerung einer Aussage.
    • Ironie: Aussage, deren eigentliche Bedeutung das Gegenteil des Gesagten ist.

Verwandte Einträge: