Sprachfunktionen, Satzarten und Wortarten im Überblick
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Sprachfunktionen
Sprachfunktionen beschreiben die verschiedenen Zwecke, für die ein Sprecher Sprache in kommunikativen Situationen nutzen kann.
Repräsentative (referentielle) Funktion
Diese Funktion kennzeichnet Mitteilungen, mit denen der Sender Informationen überträgt. Die Verben stehen typischerweise in der 3. Person und der Wortschatz ist sachlich (z. B. Paracetamol steht im Regal).
Expressive (emotionale) Funktion
Diese Funktion charakterisiert Botschaften, in denen der Sender seine Gefühle oder Meinungen ausdrückt. Die Verben stehen oft in der 1. Person, es gibt Fragen oder Ausrufe, und der Wortschatz ist subjektiv.
Appellative (konative) Funktion
Diese Funktion kennzeichnet Botschaften, die darauf abzielen, das Verhalten oder die Ideen des Empfängers zu beeinflussen (Befehle, Anweisungen usw.). Die Verben stehen oft im Imperativ und in der 2. Person, es gibt direkte Ansprachen des Empfängers (z. B. Kellner, bringen Sie einen Saft!) sowie Ausrufe und Fragen.
Aussagen sind Wortgruppen, die eine Idee oder ein Gefühl ausdrücken. Man unterscheidet Sätze und Phrasen.
Satzarten nach Sprecherabsicht
Die Satzart (Modalität) beschreibt die Art und Weise, wie der Sprecher eine Aussage darstellt. Dies wird deutlich durch:
- Intonation: Die Satzmelodie drückt die Absicht aus.
- Verbformen: Der Modus des Verbs (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ) zeigt, wie der Sprecher die Handlung auffasst.
- Adverbien: Bestimmte Adverbien können Bejahung, Verneinung oder Zweifel ausdrücken.
Satztypen
- Aussagesätze (Deklarativsätze): Stellen einen Sachverhalt oder Gedanken als tatsächlich dar. Können bejahend oder verneinend sein.
- Fragesätze (Interrogativsätze): Drücken eine Frage aus.
- Ausrufesätze (Exklamativsätze): Drücken oft Gefühle aus.
- Zweifelsätze (Dubitativsätze): Drücken Zweifel aus.
- Wunschsätze (Optativsätze): Drücken einen Wunsch aus.
- Aufforderungssätze (Imperativsätze/Exhortativsätze): Drücken Rat, Bitte, Befehl oder Verbot aus.
- Möglichkeitssätze: Drücken eine Annahme oder Wahrscheinlichkeit aus.
Formen der Rede (Darbietungsformen)
Formen der Rede sind verschiedene Ausdrucksweisen, die eine Nachricht in einem Text annehmen kann. Ein Beispiel ist die Beschreibung, die objektiv (wissenschaftlich) oder subjektiv (werblich) sein kann.
Satzglieder und Wortarten
Subjekt
Das Subjekt ist die Wortgruppe im Satz, die eine Person, ein Tier oder eine Sache benennt, über die etwas ausgesagt wird. Sein Kern ist in der Regel ein Substantiv oder Pronomen. Es fungiert als Nominalphrase.
Prädikat
Das Prädikat ist die Wortgruppe, die ausdrückt, was über das Subjekt ausgesagt wird. Der Kern dieser Wortgruppe (Verbalphrase) ist ein Verb.
Wortarten
- Substantive (Nomen): Veränderbare Wörter, die Personen, Tiere, Dinge usw. benennen. Funktionieren als Kern einer Nominalphrase.
- Artikel: Veränderbare Wörter ohne eigene lexikalische Bedeutung, die vor Substantiven stehen, um Genus (Geschlecht) und Numerus (Anzahl) anzuzeigen (z. B. der, die, das, ein, eine). Funktionieren als Determinanten.
- Adjektive: Veränderbare Wörter, die sich auf ein Substantiv beziehen, um dessen Eigenschaften hervorzuheben oder dessen Umfang zu begrenzen. Funktionieren meist als Attribut oder Prädikativ.
- Verben: Veränderbare Wörter, die Handlungen, Zustände oder Prozesse ausdrücken und diese zeitlich einordnen. Funktionieren als Kern der Verbalphrase (Prädikat).
- Adverbien: Unveränderliche Wörter, die Umstände (Ort, Art und Weise, Zeit, Menge) benennen oder Bestätigung, Verneinung oder Zweifel ausdrücken. Fungieren in der Regel als Ergänzung (Adverbial) zu einem Verb, Adjektiv oder einem anderen Adverb.
- Pronomen: Wörter (Personal-, Possessiv-, Demonstrativ-, Interrogativ-, Indefinitpronomen usw.), die für Substantive stehen oder auf diese verweisen. Funktionieren oft als Kern einer Nominalphrase.
- Verbindungswörter (Partikeln): Unveränderliche Wörter, die Wörter oder Wortgruppen miteinander verbinden. Dazu gehören Präpositionen (z. B. an, auf, mit, von, zu) und Konjunktionen (z. B. und, oder, aber, weil).