Sprachwissenschaft & Spanische Romantik: Textanalyse & Dichtung

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Wissenschaftliche Texte: Struktur & Sprache

Ein wissenschaftlicher Text ist klar und präzise formuliert und gut in drei Teile strukturiert: Einleitung, Hauptteil und Schluss.

Merkmale der wissenschaftlichen Sprache

Die Zielsprache eines wissenschaftlichen Textes zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

Wortschatz im wissenschaftlichen Kontext

  • Neutrale Verben: Sie zeigen nicht-affektive Zustände oder Prozesse an (z.B. sein, sich befinden, vorkommen).
  • Beschreibende Adjektive: Es werden objektive, nicht subjektive Adjektive verwendet.
  • Abstrakte Techniken und Symbole: Diese haben einen universellen Wert.

Morphologie & Syntax in wissenschaftlichen Texten

  • Eingeschränkte Intonation: Mit einer referenziellen, informativen Funktion.
  • Präsens: Wird verwendet, um wissenschaftliche Wahrheiten hervorzuheben.
  • 3. Person & unpersönliche Sätze: Diese vermitteln eine unpersönliche Sicht der Realität (z.B. es kommt vor, es wird geteilt, es umfasst).

Wortbildung & Satzstrukturen

Das Wort als Bedeutungseinheit

Das Wort ist die kleinste Bedeutungseinheit.

Wortzusammensetzung & Morpheme

Die Zusammensetzung eines Wortes besteht aus:

  • Lexem oder Wurzel: Dies ist der Bedeutungsträger des Wortes.
  • Morpheme: Diese können zwei verschiedene Positionen einnehmen:
    • An das Lexem gebunden:
      • Derivationsmorpheme: Bilden ein neues Wort.
      • Flexionsmorpheme: Machen Veränderungen innerhalb eines einzigen Wortes (z.B. Plural, Konjugation).
    • Nicht gebunden: Dies sind eigenständige Wörter wie Präpositionen, Konjunktionen und Determinanten (Artikel, Pronomen).

Wortarten: Primitiv, Derivativ, Komposit

Wörter können nach ihrer Bildung unterschieden werden:

  • Primitive und einfache Wörter: Sie stammen nicht von einem anderen Wort unserer Sprache ab und bestehen aus einem Lexem und Flexionsmorphemen.
  • Derivierte Wörter: Sie werden durch Derivationsmorpheme gebildet.
  • Komposita: Sie entstehen durch die Vereinigung zweier Lexeme.

Feste lexikalische Wendungen (Phraseme)

Invariante lexikalische Wendungen bestehen aus zwei oder mehr Wörtern. Beispiele hierfür sind:

  • Nominale Phraseme: Landhaus
  • Verbale Phraseme: wird benötigt
  • Adjektivische Phraseme: harte Schale
  • Determinative Phraseme: Höhe der
  • Adverbiale Phraseme: von Auge
  • Präpositionale Phraseme: in der Nähe
  • Konjunktionale Phraseme: während

Grammatische Kohäsionsmechanismen

Grammatische Kohäsionsmechanismen etablieren die formale Beziehung zwischen den verschiedenen Sequenzen der Rede.

Kohäsionsmittel: Kongruenz & Satzarten

  • Kongruenz: Übereinstimmung in Genus, Numerus, Person, Tempus, Modus usw.
  • Satzarten: Verschiedene Arten von Aussagen (z.B. Aussagesätze, Aufforderungssätze).

Konnektoren & Textorganisatoren

Konnektoren oder Textorganisatoren sind Wörter oder Phrasen, die Aussagen oder Absätze miteinander verbinden und deren Entwicklung im Text verdeutlichen.

Sprachregister: Formen & Merkmale

1. Informelle Sprachregister

Das umgangssprachliche Register ist das Ergebnis mündlicher Kommunikationssituationen und spontaner Interaktion der Gesprächspartner. Es zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Verbale Sprache
  • Nicht-emotive Funktion
  • Interaktion der Gesprächspartner
  • Sprachökonomie

Familien- und Jugendsprache sind umgangssprachliche Funktionen, die nicht nur im Dialog, sondern auch in schriftlicher Kommunikation auftreten können.

2. Formelle Sprachregister

Formelle Register erfordern Sorgfalt seitens des Sprechers/Schreibers und eine entsprechende Situation oder sozialen Kontext. Sie sind unterschiedlicher Art:

  • Sorgfältiges Register: Hier wird ein gelernter Wortschatz, Referenzen und Ressourcen gewählt.
  • Formalisiertes literarisches Register: Dieses strebt Präzision und Korrektheit an, ohne überflüssige Ausschmückungen.
  • Wissenschaftliche und spezialisierte Register: Diese weisen viele Formalitäten auf.

3. Eingeschränkte Sprachregister

Eingeschränkte Register sind durch mangelnde Kenntnisse der Sprachmechanismen gekennzeichnet:

  • Der eingeschränkte Code zeichnet sich durch einen begrenzten Wortschatz aus.
  • Diese sprachliche Armut zeigt sich im umgangssprachlichen Vokabular sowie in phonetischen, morphologischen und syntaktischen Fehlern.
  • Slang ist ein Jargon, der von marginalisierten sozialen Gruppen verwendet wird, um von der übrigen Gesellschaft nicht verstanden zu werden.

Spanische Romantik: José de Espronceda

Espronceda ist ein bedeutender Vertreter der spanischen Romantik, geprägt durch seine intensive Lebensweise. Er schrieb zwei lange Gedichte: El estudiante de Salamanca und El diablo mundo. Er verfasste auch eine Reihe von Kurzgedichten, deren Protagonisten marginalisierte Menschen sind, die Freiheit, Liebe und Rebellion gegen die Gesellschaft verkörpern (z.B. Lied des Piraten).

Merkmale seiner Dichtung

Seine Sprache ist sehr kraftvoll und musikalisch. Zusätzlich zu zahlreichen Klangeffekten (Alliteration, Onomatopoesie) zeichnet sich seine Dichtung durch Polymetrie (verschiedene Versmaße und Strophenformen) und die Musikalität des Reims aus. Dies ermöglicht es, den Inhalt an die Geschwindigkeit anzupassen und so in jedem Augenblick Ruhe, Spannung, Verzweiflung oder Gewalt auszudrücken.

Spanische Romantik: Gustavo Adolfo Bécquer

Bécquer verkörpert die romantische und intime Strömung der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sein Leben war von Dunkelheit, wirtschaftlicher Not, familiären Problemen und Krankheiten geprägt, und seine Werke spiegeln seine inneren Konflikte wider.

Bécquers Leben & literarischer Stil

Bécquer strebte nach reiner Lyrik und drückte seine Gefühle in einer Atmosphäre der Vertrautheit mit dem Leser aus, mit einer einfachen und direkten Sprache, Assonanz und Reim. Er gilt als Ausgangspunkt der modernen Lyrik.

Die "Rimas" und ihre Themen

Die 84 Rimas Bécquers sind eine intime Autobiografie, die sich um vier zentrale Themen dreht: Poesie, Liebe (manchmal fröhlich, manchmal hoffnungslos), Einsamkeit und Tod.

Die "Legenden" in Prosa

In Prosa schrieb er die Legenden, eine Sammlung fantastischer Kurzgeschichten, in denen das Geheimnisvolle und Übernatürliche dominieren.

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