Der Staat, Utopie und politische Organisation

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Der Staat ist eine Form der politischen Organisation einer Gemeinschaft innerhalb seines Hoheitsgebiets zur Schaffung einer Rechtsordnung, die wirtschaftliche und soziale Beziehungen regelt. Wir verstehen den Staat als eine Form der politischen Organisation, die die Gesellschaft in Herrschende und Regierte teilt und an ein bestimmtes Gebiet gebunden ist. Der Staat ist verpflichtet, Kriterien für die Mitgliedschaft festzulegen, um Menschen und Ausländer mit dem Gebiet zu verbinden. Dies erfordert die Festlegung von Grenzen, die Einführung wirtschaftlicher Kriterien, eine bestimmte Art des Umgangs mit Menschen und ein legislatives System. Eine Utopie ist ein Ideal des Zusammenlebens. Die erste Version des utopischen Denkens findet sich bei Platon, der in seiner Republik eine Gesellschaft beschreibt, in der das Wohl des Einzelnen durch das Wohl des Staates bestimmt wird. Augustinus präsentiert ein neues Konzept einer gerechten Gesellschaft durch die Vorstellung der irdischen und himmlischen Stadt, ein Problem, das in der Organisation der heutigen Staaten in den Beziehungen zwischen Kirchen und Staaten besteht. Für Machiavelli sollte die Prüfung der Politik außerhalb religiöser und moralischer Erwägungen erfolgen. Sachliche Beobachtungen zeigen, dass es nicht mehr als die Eroberung und die Erhaltung der Macht mit allen Mitteln gibt. Der Kontraktualismus interpretiert die Gesellschaft als das Ergebnis eines Paktes über die Legitimität des staatlichen Systems. Hobbes plädiert für eine königliche Macht, der wir uns alle unterwerfen, um den Frieden zu sichern, während Rousseau die Ausübung des Rechts des Volkswillens durch den Rechtsstaat in einer durch private Interessen zerrissenen Gesellschaft wiederherstellen will. Für den Anarchismus ist der Staat unwirksam und unmoralisch, da er einen unangemessenen Zwang ausübt. Die Gesellschaft sollte durch spontane und freie Organisationen organisiert werden. Für Bloch entspringt die Utopie der Notwendigkeit, die theoretische Hoffnung der Menschen in einem politischen Projekt zu verwirklichen, das nach einer endgültig humanisierten Welt strebt. Popper sieht in der Utopie die Tyrannei eines ideologischen Alibis, das von einem dreifachen Irrtum getragen wird: einem erkenntnistheoretischen, einem metaphysischen und einem ethischen. Die Demokratie ist die Regierung des Volkes, die direkt oder durch Vertreter erfolgen kann. Im letzteren Fall sollten Mechanismen zur Beratung und Beteiligung der Öffentlichkeit gefördert werden.

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