Stadtplanung in Spanien: Historische Entwicklung und Herausforderungen

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Plano Urbano: Die Struktur spanischer Städte

Die komplexen Pläne spanischer Städte lassen sich in drei Hauptbereiche strukturieren:

1. Casco Urbano: Historische Stadtkerne

a) Lage und Situation

Analyse der geografischen und städtebaulichen Positionierung.

b) Analyse des Stadtplans

  • Mauern: Oft aus dem Mittelalter, mit defensiver, gesundheitlicher oder fiskalischer Funktion (Konservierung).
  • Plantyp: Beobachtung späterer Änderungen, von prä-irregulären Strukturen bis hin zu industriellen Erneuerungen.
  • Interne Reformen: Beispiele wie die Gran Vía zeigen Erneuerungspolitiken zur Steigerung der Bodennutzung (Rentabilität des Bodens).

c) Analyse der Grundstücksnutzung

Geschlossene Bebauung, oft mit ummauertem Wachstum und kirchlicher Einziehung, ist dicht, um den Raum optimal zu nutzen.

d) Gebäude-Analyse

Historische Denkmäler, progressive Vertikalisierung, Verschlechterung und Erneuerung. Es gibt einen deutlichen Kontrast zwischen den Vierteln.

e) Analyse der Bodennutzung: Traditionelle Entwicklung und Tertiärisierung

Die Entwicklung der Bodennutzung zeigt eine zunehmende Tertiärisierung (Dienstleistungssektor).

f) Aktuelle Probleme und mögliche Lösungen

  • Physische Beeinträchtigung: Schäden an Straßen und Häusern.
  • Soziale und Umweltprobleme: Städtisches Mikroklima, Luftverschmutzung, Abfall (RSU), Lärm.
  • Übermäßige Tertiärisierung: Konzentration von Dienstleistungen.

2. Ensanche: Stadterweiterungen

a) Ursachen der Stadterweiterung (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts)

  • Natürliches Bevölkerungswachstum.
  • Industrialisierung.

b) Verschiedene Bereiche der Industriestadt

Bürgerliche Erweiterung

  • Beispiele: Madrid (Carlos María de Castro, 1860), Barcelona (Ildefons Cerdà, 1859).
  • Zweck: Städtisches Wachstum für die Bourgeoisie.
  • Plan: Regelmäßiges Raster (Cuadrícula).
  • Struktur: Geringe Dichte.
  • Bebauung: Paläste, Villen.
  • Bodennutzung: Wohnen für die Bourgeoisie.

Arbeitsintensive Industriebezirke

  • Zweck: Unterbringung von Erwerbstätigen (Exodus) und Industrieanlagen.
  • Plan: Desorganisiert (oft auf privaten Grundstücken).
  • Grundstücksnutzung: Geschlossen, dicht.
  • Bebauung: Geringe Größe und Wohnqualität (Etagenwohnungen).
  • Landnutzungen: Residenzen, Industrie, Werkstätten, Hallen.

Gartenbezirke

  • Gesetz: Gesetz für billige Wohnungen (1911).
  • Zweck: Für das Proletariat (basierend auf naturalistischen und hygienischen Ideen, inspiriert von Ebenezer Howard).
  • Bebauung: Einfamilienhäuser auf verschiedenen Ebenen und Preisen.
  • Konzept: Arturo Sorias Lineare Stadt.

c) Bestehende und potenzielle Probleme

  • Gebäudealterung: Notwendigkeit der Modernisierung.
  • Mangel an Dienstleistungen: Besonders in Arbeiter-Nachbarschaften (Erbringung von Dienstleistungen und Umgestaltung der am meisten geschätzten Bereiche).
  • Dysfunktionale Bereiche: Alterung und Verfall alter Industriebereiche (Erneuerung für tertiäre oder Wohnnutzung).

3. Peripherie: Städtische Randgebiete

a) Ursachen des Wachstums der städtischen Peripherie

  • Bevölkerungswachstum.
  • Landflucht.
  • Industrialisierung.
  • Trend zur Wohnsitznahme am Stadtrand.
  • Wirtschaftliche Dezentralisierung.

b) Verschiedene Bereiche der Peripherie

Wohngebiete

  • Slums (1950er Jahre): Entstanden durch Landflucht, oft auf illegalem Land mit selbstgebauten Immobilien, ohne offizielle Stadtplanungsorganisation.
  • Offizieller Schutz (1940-1960): Mit staatlicher Förderung, oft offene (H-förmige) und unregelmäßige Strukturen.
  • Scheinbar losgelöste Wohnungen (1980er Jahre): Ausdruck der Sehnsucht der Mittelklasse nach Naturkontakt und der zunehmenden Nutzung des Automobils; offene Strukturen.

Gebiete wirtschaftlicher Aktivität

  • Industrie- oder Ausstattungsbereiche, oft als Ergebnis der tatsächlichen Dezentralisierung.

c) Probleme

In Wohngebieten

  • Slums: Notwendigkeit der Tilgung und des sozialen Wohnungsbaus.
  • Nachbarschaften: Offizielle Förderung und private Entwicklung leiden unter physischem Verfall und Mangel an Dienstleistungen (Rehabilitation und Ausstattung sind erforderlich).

In den Bereichen der wirtschaftlichen Tätigkeit

  • Sich verschlechternde Bereiche: Erfordern Rehabilitation, Wiederverwendung (oft für weniger profitable Zwecke) oder die Bereitstellung von Dienstleistungen.

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