Stadtplanung & Stadtentwicklung: Akteure, Geschichte & Herausforderungen
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Produktion und Verwaltung des städtischen Raums
Die Gestaltung des städtischen Raums umfasst eine Reihe von sozialen Akteuren, von denen jeder seine eigenen Interessen verteidigt. Dazu gehören:
- Grundstückseigentümer
- Immobilienentwickler
- Industrieunternehmer
- Bürger
- Politische Entscheidungsträger
Für die städtische Raumplanung ist die Stadtplanung verantwortlich. Diese hat eine theoretische Dimension, die die Planungstheorie und -praxis der Stadtplanung umfasst. Sie zielt darauf ab, neue Räume für die Zukunft zu gestalten und bestehende Strukturen entsprechend den sozialen Anforderungen jeder historischen Epoche zu transformieren.
Historische Etappen der Stadtplanung
Erste Versuche (spätes 19. Jh. – frühes 20. Jh.)
Die ersten Versuche der Stadtplanung beschränkten sich auf die von der Bourgeoisie besetzten Gebiete. Die bemerkenswertesten Entwicklungen waren:
- Die Legalisierung von Bebauungsplänen (geometrische Pläne für die städtische Expansion)
- Die Konsolidierungspläne (Verbreitung hygienischer Ideen)
- Die Verbesserung kommunaler Dienste und Einrichtungen (z.B. Parks, Straßenbahnen, Beleuchtung)
Planung in der Autarkie-Ära (ca. 1939-1959)
In dieser Ära konzentrierte sich die Planung auf den Wiederaufbau der am stärksten vom Bürgerkrieg betroffenen Städte (z.B. Guernica, Guadalajara und Oviedo) und die Entwicklung von Gesetzgebungen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus (z.B. geschützter Wohnraum).
Städtisches Wachstum und Gesetzgebung (1960-1975)
In dieser Zeit wurde das Bodennutzungs- und Stadtentwicklungsgesetz (1956) umgesetzt, das die Stadt in Zonen mit unterschiedlichen Funktionen unterteilte:
- Verwaltungszonen
- Wohnzonen
- Industriezonen
Herausforderungen und Probleme dieser Phase
In dieser Entwicklungsphase traten eine Reihe von Problemen in den Städten auf:
- Wertvolles architektonisches Erbe wurde manchmal durch Neubauten ersetzt, die sich durch übermäßige Höhe und Dichte sowie schlechte Qualität auszeichneten.
- Zudem nahmen Staus und Umweltprobleme in den Städten zu.
Die postindustrielle Ära ab 1975
Die spanische Stadtplanung in der postindustriellen Ära spiegelt die Umsetzung der staatlichen Autonomie, die soziale Demokratisierung und die Globalisierung wider.
Autonomie und Stadtplanung
Die Einführung der Autonomiestatute gewährte den autonomen Gemeinschaften Kompetenzen in den Bereichen Bodennutzung, Städtebau und Wohnungswesen. Dies wird über verschiedene Systeme umgesetzt:
- Der Generalplan für Stadtentwicklung (General Urban Plan) bildet die Basis für eine umfassende städtebauliche Planung in einer Gemeinde. Er legt Projekte zur Stadtentwicklung für eine Reihe von Jahren fest.
- Er wird von Teilplänen und Sonderplänen begleitet.
Soziale Demokratisierung und Bürgerbeteiligung
Die soziale Demokratisierung spiegelt sich in der Beteiligung der Bürger an der Stadtentwicklung wider. So fordern zivilgesellschaftliche Organisationen verschiedene konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in ihren Stadtteilen.
Globalisierung und Stadtmarketing
Die Globalisierung und der Wandel in der globalen Produktion zeigen sich in der Entwicklung strategischer Pläne zur Revitalisierung und städtischen Förderung oder zum Marketing. Diese Pläne zielen darauf ab, ein positives Image der Stadt zu verbreiten, die Infrastruktur und Einrichtungen zu schaffen und zu verbessern sowie die Umweltqualität und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.