Stalinismus, Weimarer Republik und Völkerbund: Die Zwischenkriegszeit (1924–1930)

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Sowjetischer Totalitarismus: Der Stalinismus

Nach dem Tod von Lenin (1924) kämpften Stalin (der eine Revolution in der UdSSR anstrebte) und Trotzki (der die permanente Weltrevolution verteidigte) um die Macht. Stalin setzte sich durch und wurde Führer der Sowjetunion.

Stalins Machtübernahme und das Regime

Politische Entwicklungen: 1928/1929 begann die Ära des Stalinismus. Es etablierte sich ein Polizeiregime mit Konzentrationslagern in Sibirien.

Wirtschaft unter Stalin: Die Fünfjahrespläne

Die Wirtschaft wurde zentral verwaltet. Die Fünfjahrespläne umfassten:

  • Kollektivierung der Landwirtschaft, verbunden mit der Verfolgung der Kulaken. Die Produktion erfolgte in Kolchosen und Sowchosen.
  • Geplante Industrialisierung.

Gesellschaftliche Veränderungen

Die Gesellschaft wurde neu organisiert:

  • Hohes Bevölkerungswachstum, Verbesserungen in Gesundheit und Hygiene, sowie Geburtenkampagnen.
  • Veränderung der Sozialstruktur: Reduzierung der Bauernschaft durch Mechanisierung der Landwirtschaft.
  • Zunahme der Industriearbeiter.
  • Neue soziale Kategorie: Die Intelligenz.

Die Demokratien nach dem Ersten Weltkrieg

Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war in vielen demokratischen Staaten von Krisen und Erholung geprägt.

Deutschland: Die Weimarer Republik

Die Weimarer Republik war mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage konfrontiert, verursacht durch die Zahlung der Reparationen und die Hyperinflation. Auch politisch war die Lage angespannt (revolutionäre Versuche extremistischer Parteien). Zwischen 1925 und 1929 gab es jedoch eine wirtschaftliche Erholung und eine Festigung der Demokratie.

Frankreich und Großbritannien

Beide Länder erlebten eine tiefe Krise durch den Übergang von der Kriegswirtschaft zur Friedenswirtschaft, was zu steigender Arbeitslosigkeit führte. Frankreich erlebte Phasen politischer Instabilität. Das Britische Empire wandelte sich zum Commonwealth. Ab 1928/1929 begann die Erholung von den Kriegsfolgen.

Die Vereinigten Staaten

Die USA profitierten am meisten vom Krieg. Sie erlebten in den 1920er Jahren eine Hochkonjunktur und konsolidierten ihre Position als erste Weltmacht.

Internationale Beziehungen und Friedenssicherung

Der Völkerbund

Der Völkerbund wurde nach dem Ersten Weltkrieg gegründet, um Ruhe und Ordnung in den internationalen Beziehungen zu gewährleisten.

Nachteile:

  • Das Fehlen wichtiger Großmächte (insbesondere der USA).
  • Technische Unfähigkeit, Konflikte effektiv zu beenden.
  • Vetorecht der Siegermächte (Frankreich und Großbritannien).

Dennoch trug der Völkerbund zur Aufrechterhaltung des internationalen Friedens und der kollektiven Sicherheit bei.

Wichtige Verträge

Frankreich forderte weiterhin Reparationen von Deutschland, das sich weigerte zu zahlen. Der Völkerbund war an der Unterzeichnung des Vertrags von Locarno beteiligt. Zudem wurde der Kellogg-Briand-Pakt vereinbart, um auf Krieg als Mittel zur Lösung internationaler Differenzen zu verzichten.

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