Sterilisationskontrollen & Chirurgische Patientenpflege: Ein Leitfaden
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Sterilisationskontrollen: Validierungsprozess
Ziel: Die Sterilisation von medizinischen Instrumenten und Materialien zu gewährleisten.
Physische Kontrollen
Erfassung und Überwachung von Werten wie Druck, Temperatur, Zeit und Feuchtigkeit während des Sterilisationsprozesses.
Chemische Kontrollen
Verwendung chemischer Verbindungen, die ihre Farbe ändern, wenn sie mit dem Sterilisationsmittel interagieren.
Externe Indikatoren
Zeigen an, dass das Sterilisationsmittel die Oberfläche der Verpackung erreicht hat.
Interne Indikatoren
Im Inneren der Verpackung platziert. Bestätigen, ob die Sterilisationsbedingungen innerhalb der Verpackung angemessen waren.
Betriebskontrolle (Bowie-Dick-Test)
Wird ausschließlich in Dampfautoklaven verwendet, um nachzuweisen, dass Dampf alle Ecken des Geräts erreicht. Dieser Test wird täglich zu Beginn des Tages und bei Vakuumautoklaven zur Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktion durchgeführt. Der gebräuchliche Bowie-Dick-Test verwendet ein getränktes Papier, das bei erfolgreicher Sterilisation die Farbe wechselt.
Biologische Kontrollen
Geräte mit Sporen von Mikroorganismen werden einem Sterilisationsverfahren unterzogen und anschließend unter günstige Wachstumsbedingungen gebracht. Erfolgt keine Entwicklung der Mikroorganismen, hat das Sterilisationsmittel gewirkt.
Chirurgische Eingriffe: Arten und Phasen
Bei allen chirurgischen Eingriffen besteht die Gefahr einer Infektion, da die natürliche Barrierefunktion der Haut durchbrochen wird.
Arten von Operationen
Große Operationen
Umfassen Eingriffe mit höherem Risiko und komplexere Interventionen für den Patienten. Sie werden im Operationssaal (OP) eines Krankenhauses durchgeführt und erfordern in der Regel einen Krankenhausaufenthalt.
Kleine Operationen
Sind kurze und einfache Eingriffe mit minimalem Risiko, die oft in Gesundheitszentren oder bei ambulanten Behandlungen durchgeführt werden können.
Phasen eines chirurgischen Eingriffs
Präoperative Phase
Beginnt mit der Entscheidung für den Eingriff und endet mit dem Beginn der Operation.
Intraoperative Phase
Umfasst die Dauer des eigentlichen Eingriffs (Minuten bis Stunden).
Postoperative Phase
Beginnt, wenn der Patient den Aufwachraum betritt, und endet mit der vollständigen Genesung oder Entlassung (z.B. Entfernung von Drainagen, Fäden).
Präoperative Patientenpflege
Ziel: Sicherzustellen, dass der Patient in den besten physischen und psychischen Voraussetzungen zur Operation kommt, um das Risiko von Komplikationen während und nach dem Eingriff zu minimieren. Dauer und Art der präoperativen Pflege sind variabel. Sie umfasst unter anderem:
- Unterstützung bei ergänzenden diagnostischen Tests.
- Gründliche Reinigung des Patientenkörpers mit antiseptischer Seife (insbesondere Nabelbereich, Nägel, Achselhöhlen, Nasenlöcher, Mundhygiene).
- Rasur des Operationsfeldes, falls erforderlich.
- Anwendung von Einläufen zur Darmreinigung, falls indiziert.
- Zusammenarbeit bei der Sicherstellung der korrekten Ernährung und Flüssigkeitszufuhr des Patienten (vor der Operation sollte der Patient in der Regel nichts essen oder trinken).
- Unterstützung bei der Erfassung und Dokumentation der Vitalfunktionen.
- Anleitung des Patienten zu notwendigen Haltungsänderungen oder Bewegungen.
- Demonstrationen und Zusammenarbeit bei der Medikamentenverabreichung.
- Entfernung von Prothesen, Hörgeräten, Kontaktlinsen und Übergabe an die Familie vor dem Eingriff.
- Vorbereitung für den Transport in den Operationssaal: Der Patient sollte mit sauberem, zusammengebundenem Haar (mit oder ohne Haube) und in sauberer Kleidung transportiert werden.
- Begleitung durch die vollständige Patientenakte.
- Vorbereitung des Operationssaals und der Ausrüstung für den Patienten nach dem Eingriff.
- Bereitstellung psychologischer Unterstützung für den Patienten.