Strahlenschutz und Radonprävention am Arbeitsplatz: Maßnahmen und Definitionen

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Prävention und Strahlenschutzmaßnahmen

Maßnahmen an der Quelle

  • Sinnvolle Gestaltung der Anlage.
  • Abschirmung durch Kabinen oder Vorhänge.
  • Teilweise Isolierung der Maschine.
  • Abschirmungen und Dämpfer.
  • Regelmäßige Überwachung des Übertragungsbereichs und der Strahlungsintensität.

Maßnahmen im Umfeld (Umweltschutz)

  • Antireflexionsbeschichtung an den Wänden.
  • Regulierung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung.
  • Vermeidung der Konzentration mehrerer Quellen in derselben Umgebung.
  • Abgrenzung und Kennzeichnung von Gefahrenbereichen.

Organisatorische Maßnahmen

  • Reduzierung der Expositionszeit in Abhängigkeit vom Gefährdungsgrad.
  • Zugang nur für autorisiertes Personal.

Personenschutz und Schulung

  • Information und Aufklärung der Beschäftigten.
  • Verwendung geeigneter Schutzkleidung, abgestimmt auf die Art der Strahlung und die betroffenen Körperteile (z. B. Schutzbrillen, absorbierende Materialien).
  • Spezifische, risikobasierte Vorsorgeuntersuchungen.

Arbeitsplätze mit Exposition gegenüber Radon, Thoron und Strahlung

Für die Exposition am Arbeitsplatz gegenüber Radon, Thoron und Strahlung sind folgende Bereiche relevant:

  • Bergwerke unter Tage und touristische Höhlen
  • Thermen und Hallenbäder
  • Tunnel und Galerien
  • Lager- und Wasseraufbereitungsanlagen
  • U-Bahn-Netze
  • Jeder unterirdische Arbeitsplatz
  • Nicht-unterirdische Arbeitsstätten (z. B. Radon in Wohngebäuden)

Branchen mit erhöhtem Strahlenrisiko

  • Phosphatverarbeitung
  • Industrieller Erzbergbau
  • Industrien zur Verarbeitung Seltener Erden
  • Kohlekraftwerke
  • Baustoffindustrie, Steinbrüche und Zementwerke
  • Herstellung und Verwendung von Thorium-haltigem Material
  • Industrien für Titandioxid-Pigmente
  • Branchen der Öl- und Gasförderung

Mengen und Maßeinheiten der Radioaktivität

Aktivität

Die Aktivität (A) eines Radionuklids ist definiert als die Anzahl der spontanen Kernumwandlungen pro Zeiteinheit. Ihre Maßeinheit im Internationalen Einheitensystem (SI) ist das Becquerel (Bq).

Halbwertszeit

Die Halbwertszeit (T) ist die Zeitspanne, in der die Aktivität eines Radionuklids auf die Hälfte reduziert wird.

Energie ionisierender Strahlung

Die Energie ionisierender Strahlung wird in Elektronenvolt (eV) gemessen.

Energiedosis

Die Energiedosis (D) ist die Energiemenge, die durch Strahlung pro Masseneinheit auf das bestrahlte Material übertragen wird. Die SI-Maßeinheit ist das Gray (Gy), das 100 rad im CGS-System entspricht.

Äquivalentdosis

Die Äquivalentdosis berücksichtigt zusätzlich zur übertragenen Energie pro Masse auch die biologische Wirksamkeit der Strahlung. Die Maßeinheit ist das Sievert (Sv), das 100 rem im CGS-System entspricht.

Unterschied zwischen Bestrahlung und Kontamination

Als Bestrahlung (oder Strahlung) wird der Energietransfer von einem radioaktiven Material auf ein anderes Material ohne physischen Kontakt bezeichnet. Radioaktive Kontamination bezieht sich auf die Anwesenheit von radioaktivem Material auf jeglicher Oberfläche, in Materialien oder Medien, einschließlich des menschlichen Körpers. Es ist festzuhalten, dass jede Kontamination die Ursache für eine Bestrahlung sein kann.

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