Struktur und Monitoring des Individualisierten Interventionsprogramms (PII)
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Monitoring und Überprüfung der Ergebnisse
Die Überprüfung des Protokolls und der Ergebnisse ist ein notwendiger Bestandteil jeder Intervention, da dieser Prozess eine kontinuierliche Evaluierung ermöglicht. Monitoring liefert Informationen über die Verwirklichung der Programmziele und somit über die Effizienz und Effektivität des Verfahrens.
Die kontinuierliche Überwachung der Intervention und ihrer Ergebnisse ermöglicht das Sammeln von Informationen zu folgenden Aspekten:
- Die Verwirklichung der Ziele.
- Das Niveau der Aufrechterhaltung der erreichten Ziele.
- Grund oder Gründe für vorgenommene Anpassungen.
- Wurden die Ziele erreicht (oder nicht)?
- Beziehungen zwischen verschiedenen Programmelementen, wie die Beziehung zwischen dem Kind und dem Lehrer oder zwischen Familien und Erziehern.
- Wurden erhebliche Veränderungen in den Bereichen der persönlichen Entwicklung und/oder der Anpassung an Kontexte erzielt?
Das Tracking des IIP (Individualisierter Interventionsprozess) muss ebenfalls Informationen über die Beziehungen zwischen den verschiedenen Programmelementen liefern. Manchmal werden Ziele nicht erreicht, weil Ressourcen im Zusammenhang mit Variablen wie mangelnder Koordination zwischen Fachleuten, Ressourcenknappheit oder unrealistischen Zielsetzungen fehlen.
Es ist interessant, bei den Aktivitäten zur Nachverfolgung des Kindes die Gründe zu analysieren, warum ein bestimmtes Programm seine Ziele nicht erreicht hat, oder umgekehrt, die Gründe für den Erfolg zu ermitteln.
Arten des Monitorings
Es gibt zwei Arten der Überwachung:
- Monitoring des Grades der Zielerreichung: Zusammen mit der Festlegung eines Ziels im PII sollte ein Zeitpunkt für die Überprüfung festgelegt werden. Hierbei werden Informationen über die Zielerreichung (oder Nichterreichung) gesammelt und die Gründe dafür angegeben.
- Monatliche Überwachung der Entwicklung des Minderjährigen: Dies erfolgt durch monatliche Berichte, die zur Vervollständigung der Semester- und Abschlussberichte dienen und den Interventionsprozess dokumentieren.
Der individuelle Abschlussbericht
Die letzte Phase des individualisierten Interventionsprozesses (IIP) beinhaltet die Beschreibung und anschließende Mitteilung der Beobachtungen und Ergebnisse bezüglich des Minderjährigen.
Der individuelle Abschlussbericht sollte so strukturiert sein, dass er die Lebensgeschichte eines Kindes in einer verständlichen, nützlichen und rigorosen Weise widerspiegelt. Er sollte als Arbeitsinstrument verstanden werden, das die Entscheidungsfindung hinsichtlich der unmittelbaren Zukunft des Kindes erleichtert.
Insbesondere beschreibt der Abschlussbericht in integrierter Form:
- Den Ausgangszustand des Kindes.
- Die Interventionsziele, die zur Erfüllung seiner Bedürfnisse festgelegt wurden.
- Die aufgezeichneten Entwicklungen.
- Seinen aktuellen Stand der Entwicklung und Anpassung.
Wir müssen uns bewusst sein, dass die Praxis, in der wir arbeiten, uns dazu zwingt, zunehmend systematische Methoden und Arbeitsweisen zu nutzen, was eine Anstrengung zur Veränderung erfordert. Neue Modelle und Veränderungen in der Arbeitsweise dürfen nicht abgelehnt werden, wenn wir unsere Arbeit anpassen und nach besseren wissenschaftlichen Ansätzen suchen. Diese Evolution ist seit der Entstehung unseres Berufsstandes konstant.
Das Individualisierte Interventionsprogramm (PII)
Das PII (Individualisierte Interventionsprogramm) ist als einzigartiges und individuelles Instrument zur Organisation und Planung der Maßnahmen konzipiert, die während des Aufenthalts des Kindes durchgeführt werden. Ziel ist es, die Entwicklung des Minderjährigen in unterschiedlichen Kontexten positiv zu beeinflussen.
Das PII wird von den zuständigen Pädagogen entwickelt und von den pädagogischen Teams betreut. In Aufnahmezentren für Minderjährige konzentriert sich das PII auf die Diagnose und Prognose der Situation des Kindes, die Fallbeurteilung und die Orientierung durch Berichtsableitung.
Allgemeine Anforderungen an das PII
- Es muss eine individuelle, auf den Nutzer zugeschnittene Planung sein.
- Die PII-Ziele werden unter Berücksichtigung des Zentrumsprogramms formuliert.
- Das Programmdesign muss nach der anfänglichen Bewertung erfolgen.
- Bei der Umsetzung müssen die Verantwortlichen für Konzeption und Durchführung benannt werden.
- Die Beteiligung der Betroffenen sollte berücksichtigt werden.
Komponenten des PII
Stärken und Schwächen
Stärken bezeichnen die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Ressourcen einer Person oder Gruppe, die positiv für die persönliche, soziale und damit adaptive Entwicklung sind.
Schwächen bezeichnen die Defizite und Schwierigkeiten eines Subjekts, einer Gruppe oder Institution, die sich negativ auf die persönliche und soziale Entwicklung auswirken und somit desadaptiv sind.
Stärken und Schwächen ergeben sich aus der Überprüfung aller professionellen Berichte, Aufzeichnungen und Dokumentationen, die in der ersten Evaluationsphase verwendet wurden.
Bedürfnisse (Detektion)
Die Erkennung der Bedürfnisse ist der Schlüssel bei der Gestaltung des PII und leitet sich aus den Stärken und Schwächen ab. Obwohl bei der Festlegung der Intervention offensichtlich die Schwächen überwiegen, müssen auch Bedürfnisse erkannt werden, die sich aus den Stärken ergeben.
Es wird eine Liste der Bedürfnisse erstellt und nach Bereichen neu gruppiert. Diese Bereiche sind:
- Persönlicher Bereich.
- Kognitiv-geistige Entwicklung.
- Emotionale Entwicklung.
- Motivation.
- Instrumentelle Fähigkeiten.
- Körperliche Verfassung und Gesundheit.
- Anpassung und Integration in bedeutungsvollen Kontexten:
- Familienkontext.
- Schul-/Arbeitskontext.
- Wohn- und Gemeinschaftskontext.
Ziele
Im PII wird eine Liste aller möglichen spezifischen Ziele in jedem Bereich erstellt. Je nach den Bedürfnissen des Kindes gibt es in einigen Bereichen viele Ziele und in anderen weniger. Es ist erforderlich, diejenigen auszuwählen, die am wichtigsten sind und mit denen die Intervention begonnen werden soll. Die Priorität wird durch die Dringlichkeit des festgestellten Bedarfs und die vorhandenen Ressourcen bestimmt.
Aktionsprotokoll
Das Aktionsprotokoll ist ein Dokument, das die strukturierten Schritte zur Erreichung der erwarteten spezifischen Ziele festlegt. Es wird daher mit den priorisierten Zielsetzungen verknüpft.
Die Protokolle legen die mit dem Minderjährigen durchzuführenden Aktivitäten, die benötigten Ressourcen und die für die Erreichung zugewiesene Zeit fest. Die Protokolle werden im PII-Dokument gespeichert und nach Bereichen sortiert, um die Aufzeichnung der Maßnahmen zu gewährleisten.